2,5 Wochen Thailand mit Familie
4 Tage Ao Nang (Bucht von Krabi)
Wie gesagt, die Unterkunft hatte ich am Abend zuvor spontan gebucht. Zunächst für eine Nacht, der Rest sollte sich wieder ergeben. Ich hatte mich schon gewundert, dass das Angebot bei www.booking.com & Co. recht dünn war, aber wie sich herausstellte, war erstens am 19.2. Chinese New Year (was ich angesichts dessen, dass wir doch erst vor ein paar Wochen Silvester gefeiert hatten, natürlich nicht auf dem Schirm hatte) und zweitens gibt es in Südthailand und Nordmalaysia einen nicht ganz kleinen Bevölkerungszahlanteil an Chinesen, die dieses Fest nutzen, um eine - diese - Woche Urlaub zu machen. Ein Aspekt, den man bei einer Thailand-Reise um diese Jahreszeit nicht aus dem Auge verlieren sollte.
Unsere letzen "freien" Tage vor der Weiterreise nach Phuket am Sonntag (22.2.), wo ich in der Altstadt ein Hotel für die letzte Nacht vor unserem Heimflug (Montag Abend) gebucht hatte, hatte ich mit Absicht noch nichts geplant. Klar war, dass ich nach dem Khao Sok noch in die Bucht von Krabi mit ihren steil aus dem Wasser ragenden Karststeinfelsen und der angeblich tollen Inselwelt wollte. In Abhängigkeit von der Kondition und Verfassung der Kinder (und natürlich Peggy; ich bin da ja doch etwas belastbarer ) hatte ich in Betracht gezogen, in Krabi ein Auto zu mieten und uns die etwa 160 km nach Phuket (wo wir das Auto wieder abgegeben hätten - bei Avis Kosten Eingwegmieten angeblich nix extra) um die Bucht treiben zu lassen. Wo es uns gefallen hätte, hätten wir uns eine Übernachtung gesucht und wären nach Lust und Laune weitergefahren.
Diesen Plan haben wir allerdings verworfen, weil Peggy keine Lust mehr hatte, aus der Tasche zu leben und wir uns so lieber noch ein paar Tage an einem Ort aufhalten und von dort das eine oder andere unternehmen wollten. Wie sich herausstellte, war Ao Nang genau der richtige Ort dafür.
Unsere Fahrerin rief kurz vor der Ankunft an, um nach dem Weg zu fragen. Wir wurden zu einem Familymart (Mini-Supermarkt, die es so wie die 7 Eleven-Märkte alle paar hundert Meter gibt) bestellt, wo uns zwei Typen auf einem Motorroller, die wenig nach Thais aussahen, abholten und vor uns herfuhren. Wie sich herausstellte, war der Fahrer Maurice, ein typischer Italiener, der bis vor ein paar Jahren Thaiboxer gewesen war und sich dann zwei Ferienhäuser gebaut hatte. Wohl nicht von den Einnahmen seiner Sportlerkarriere, denn das Thaiboxen hatte er "just for fun" oder besser gesagt "for pain" betrieben. Geld könne man damit nicht verdienen.
Die Villa mit zwei Schlafzimmern und großen glänzenden Fliesen war recht nett und modern, allerdings fehlten unseres Erachtens ein paar Einrichtungsgegenstände, z.B. Nachttische, Haken im Bad, Toilettenpapierhalterungen oder ein Wäschetrockner, den wir bislang überall hatte und der sich zum trocknen von nasser Badekleidung und von Handtüchern als recht nützlich erwiesen hatte. Unsere und die Nachbarvilla gehörten Maurice. Es gab aber noch vielleicht 6-8 Häuser ähnlicher Größe und gleicher Art und eine Zeile von kleinen Reihenhäusern bzw. -Zimmern am Pool, die aber alle Oscar gehörten. Die eigentliche Anlage von Oscar war 2 min mit dem TukTuk entfernt und verfügte über Restaurant mit Billardtisch und einem Tour-Office, also hatte er sich wohl vergrößert und Maurice sich mit zwei Villen beteiligt.
Maurice kümmere sich wirklich rührend, was wir noch mehr zu schätzen wussten, als wir erfahren haben, dass er uns - weil seine Family-Villas ausgebucht waren - für die nächste Übernachtung (die 2. in Ao Nang) bei seinem Freund und Geschäftspartner Oscar (einem Thai) einquartiert hatte. Das 3er Zimmer für 2000 Baht = 65 EUR lag kein 30 Meter von der Family-Villa entfernt, so dass wir ernst gar nicht mitbekamen, dass die reihenhausähnlich angeordneten Zimmer nicht zu seinem Ressort gehörten. Die Zimmer waren ähnlich ausgestattet. Auch hier dieselben Fliesen und Möbel sowie die fehlenden Nachttische und Haken
Es wurde ein kostenloses Shuttle um 9 Uhr und 17 Uhr. Ein Taxi kostete 200 Baht, über das Office von Oscar 100. Die Fahrt mit dem Tuktuk bis zum Strand dauerte keine 10 Minuten.
Als wir realisiert hatten, dass wir näher an der City eher nichts finden werden, von Ao Nang aus aber viel unternehmen könnten, sagte ich ihm aus dem Pool heraus (er saß 10 Meter entfernt auf der kleinen Veranda des wohl von ihm bewohnen Poolside-Zimmers und spielte am Handy) für die nächsten zwei Nächte zu. Er meinte, er wolle es checken und uns Bescheid geben. Das klang mir im ersten Moment etwas wichtigtuerisch, relativierte sich aber deutlich, als wir erfuhren, dass er ausgebucht war das wir inzwischen "bei Oscar" wohnten, bei dem er nachfragen musste.
Um es vorwegzunehmen: Wir blieben auch die 3. und 4. Nacht in dem Zimmer, obwohl wir am Morgen nach der 3. Nacht alle Taschen packen mussten, weil es hätte sein können, das man uns während unseres Tagesausfluges nach Hong Island nochmal umquartiert.
Aufbruch: | 04.02.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 24.02.2015 |