2,5 Wochen Thailand mit Familie

Reisezeit: Februar 2015  |  von Alexander U.

3 Tage Tanote Bay: Der 2. Tag in Tanote Bay

Unsere Villa war ganz nett, wenn auch nicht so schön wie auf den Fotos im Internet. Alles etwas abgewohnt, allerdings nicht schäbig. Wir hatten ein Kingsize- und ein Einzelbett, so dass Pauline in der Mitte schlafen konnte. Geschlafen haben wir ganz gut, obwohl die Matratzen ziemlich hart waren.

Das Bad war, evtl. nachträglich an das Haus dran gebaut. Weil ein großer Fels im Weg war, wurde der kurzerhand ins Bad eingebunden. Der Boden bestand aus runden, in Beton verlegen Steinen, etwas gewöhnungsbedürftig beim Laufen. Die Dusche (Wasser nur lauwarm, was bei 30 Grad jetzt nicht so das Problem war) hing in einer Ecke, das Duschwasser lief aufgrund des verlegten Gefälles durch den halben Raum. Auch ne interessante Art des Wasserabtransportes.

Das Frühstück im schönen Restaurant des Hotels war leider spartanisch. Es gab Toast, Spiegelei, Speck, gegrillte Würstchen, merkwürdigen Schicken im Wasserbad, Marmelade, Jogurt, Melone und Ananas. Zwei Scheiben Käse brachte man mir auf Nachfrage. Die Bewertungen im Internet ließen schon darauf schließen, das das Frühstück nicht der Brüller ist, obwohl es besser war, als dort beschrieben. Immerhin gab es ein kleines Buffet, Kaffee, Tee und Fruchtsaft, diesen - wie ich am dritten Tag sah - übrigens mit jeder Menge Crushed Ice. Hätte ich das am ersten Tag gesehen, hätten wir den Saft wohl gemieden, weil ja immer vor Eiswürfeln zweifelhafter Herkunft gewarnt wird.

Peggy hat die Bedenken relativ schnell verdrängt und Lukas hatte schon am ersten Tag im Hotel einen Watermelon-Juice bestellt. Da keine Beschwerden auftraten, wurde schon am nächsten Tag der 2. und 3. Gang eingelegt. Peggy kam an diversen Strassenständen mit frisch, aber eben mit Eis zubereiteten Shakes und Smoothies einfach nicht vorbei, die Kinder haben sich schnell angeschlossen, ich blieb skeptisch und bei einem kühlen Chang aus dem 7 Eleven

Beschwerden hatten wir zum Glück bis heute (5. Tag auf Koh Tao) nicht, vielleicht auch wegen des Perenterols, dass wir aller 24-36 Stunden nehmen.

Peggy gönnte sich heute eine 1-stündige Thai-Massage am Strand (300 Baht, 8 EUR), ich ging mit den Kindern zum Pool. 13.30 Uhr wollten wir mit dem Shuttle in die Stadt fahren. Zuerst erkundeten schon mal vorsorglich die Möglichkeiten der Weiterreise nach Koh Samui, die eigentlich für den 11. geplant war. Alles kein Problem und es gibt keinen Grund, irgendwas von Deutschland aus zu organisieren. Es gibt mindestens drei Unternehmen, die zu verschiedenen Zeiten und Booten verschiedener Art Richtung Süden, also Koh Phangan, Koh Samui, Donsak und Surathani fahren. Auch Bangkok, Phuket, Khao Lak, sogar Transfers nach Malaysia, Singapur und zum Khao Sok Nationalpark, wo wir vom 16.-18. gebucht haben, hätten wir hier buchen können.

Auch jede Menge Reisebüros bieten Transfers 
in alle möglichen Himmelsrichtungen an ...

Auch jede Menge Reisebüros bieten Transfers
in alle möglichen Himmelsrichtungen an ...

Buchhandlungen bieten meist gebrauchte Bücher an. Oben biegt sich
das Regalbrett fast vor "Lonely Planets"

Buchhandlungen bieten meist gebrauchte Bücher an. Oben biegt sich
das Regalbrett fast vor "Lonely Planets"

Weiter ging es zu Fuß am Strand, erstmal Richtung Süden. Ziel war das Sensi Paradise Resort, das ich zu Beginn meiner Planungen zu Koh Tao favorisiert hatte. Weil es sehr nah am Pier, an dem gegen 6 Uhr der Bootsverkehr losgeht, haben wir uns dann aber dagegen entschieden.

Ein Resort am Stand, 5 Minuten vom Pier. Ich glaube, 
es war das Koh Tao Royal Resort ...

Ein Resort am Stand, 5 Minuten vom Pier. Ich glaube,
es war das Koh Tao Royal Resort ...

Koh Tao - typische Felsen ...

Koh Tao - typische Felsen ...

ankommender Lomprayah Highspeed Katamaran

ankommender Lomprayah Highspeed Katamaran

Wir sind dann durch das Sensi Paradise Resort gelaufen und haben uns ein wenig umgesehen, weil wir schon damit geliebäugelt hatten, unseren Aufenthalt auf Koh Tao zu verlängern. Hier ein paar Bilder des wirklich schönen Resorts:

Weiter ging es Richtung Norden / Sairee Beach. Am Sairee Beach gibt es einen etwa 2 Meter breiten, gepflasterten Weg, an dem sich zahlreiche Shops,. Restaurants usw. befinden. Jeder zweite Laden beherbergt eine Tauschschule.

Zwei Versuchstauschgänge (für die man keinerlei Vorkenntnisse braucht, die wichtigsten Dinge bekommt man inkl. Übungen im Pool in etwas einer Stunde erklärt) auf 8-10 Meter für 65 EUR. Wahnsinn, wobei das der billigste Angebot dieser Art war. Bei einer Padi Tauschschule kosteten zwei Tauchgänge freche 85 EUR

Zwei Versuchstauschgänge (für die man keinerlei Vorkenntnisse braucht, die wichtigsten Dinge bekommt man inkl. Übungen im Pool in etwas einer Stunde erklärt) auf 8-10 Meter für 65 EUR. Wahnsinn, wobei das der billigste Angebot dieser Art war. Bei einer Padi Tauschschule kosteten zwei Tauchgänge freche 85 EUR

Ein Bett im Dorm = Schlafsaal gibts hier für 8 EUR. 
Unterkünfte für Taucher sind noch billiger ...

Ein Bett im Dorm = Schlafsaal gibts hier für 8 EUR.
Unterkünfte für Taucher sind noch billiger ...

Als wir über eine kleine Kuppe drüber waren, sind wir wieder zum
Strand runter. Dort gefiel uns gleich das erste der duzenden Restaurants mit Terrasse am Strand, das InTouch, wo es (natürlich) auch ein Ressort gibt. Wir bestellten was zu Essen, Obst und Getränke. Ich hatte ein superleckeres Red Curry mit Prawns und Reis (150 Baht), Peggy ein PadThai, Lukas wieder Garnelen. Pauline bestellte Knoblauchbrot und einen Räuberteller

Die Terrasse des InTouch

Die Terrasse des InTouch

Panang Curry

Panang Curry

Weiter ging es am Strand und nach ein paar hundert Metern gefiel uns ein Resort, das Sairee Cottage. Spontan entschlossen wir uns, auf die schmale, gepflasterte Küstenstraße zu wechseln, wo es wieder zahlreiche Essenstände, Souvenirläden und Restaurants gab, um nach der Rezeption zu schauen. Zuerst eigentlich nur aus einer Laune heraus und vielleicht um ein Gefühl zu bekommen, wie spontan man hier buchen kann, fragten wir nach einem Familien-Bungalow. Es gab zwei, aber beide waren vermietet. Einer war bis zum 11. gebucht, was gepasst hätte, aber der Gast wollte wohl verlängern. Die nette Rezeptionistin (mit bunt glitzernder Zahnspange) bot uns ein Poolside-Zimmer mit einem großen Bett und einem Einzelbett an, dass 2800 Baht = 70 EUR pro Nacht ohne Frühstück, dass es an jeder Ecke gibt, kosten sollte. Wir sahen es uns an und buchten gleich 2 Nächte mit der Option, in den Familienbungalow (2. Reihe, 30 Meter zum Wasser, 2200 Baht) zu wechseln, wenn der frei werden sollte.

Abendessen gab es gleich im Restaurant des Hotels, dann machten wir uns zu Fuß auf, ein Taxi zu suchen, welches uns zurück nach Tanote Bay bringen sollte. Eine junge Frau am Straßenrand mit Taxi-Schild in der Hand, die allerdings nicht unbedingt so aussah, also würde sie einen dieser Pickups und in dem Gelände fahren (können) fragte, wo wir hin wöllten: "Taxi? Where are you going?". Tanote Bay kannte sie zwar, aber unser Resort nicht. Egal, denn wir wussten ja, wo wir hin mussten, waren ja nun schon ein paarmal auf den Pickup die Strecke gefahren. Sie führte uns, telefonierenderweise zur Hauptstraße, wo ihr Mann oder Freund wartete. Okay, die Sache mit den Fahrer war damit geklärt. Das Taxi war zwar einer dieser schicken Allrad-Toyotas mit Bänken auf der Ladefläche, sah allerdings nicht besonders offiziell aus. Da es schon dunkel war, stiegen wir lieber vorn ein. So richtig schienen die beiden nicht zu wissen, wo sie lang müssen, die Frau schaute die ganze Zeit auf die Karte. Über kleine Sandpisten, bergauf und bergab ging es Richtung Inselmitte, Peggy würde es mulmig. Plötzlich vor uns drei Mädels mit Rucksäcken. Das Taxi hielt an und fragte, ob sie mitfahren wollen. Sie hatten es scheinbar nicht weit, aber die 200 Baht, die es kosten sollte, waren ihnen zu viel. Sie fragten noch, ob sie auf dem "right way" wären, was die Frau verneinte. "Other direction" ... Mutig die drei, im Dunkeln auf einem einsamen Sandweg mitten auf einer bergigen Insel und dem (angeblich) falschen Weg wegen 4,50 EUR ein Taxi abfahren zu lassen ...

Nach etwa 5 Minuten ging es wieder bergab und die beiden schienen wieder zu wissen, wo sie sind. Die Frau machte das Licht aus und legte die Karte beiseite. An der nächsten Ecke hielt der Fahrer an, machte das Licht an und gab uns freudig zu verstehen, dass wir da wären. Tanote View Resort, sagte er mit einem zufrieden. Er freute sich wirklich und deutete auf eine Ansammlung kleiner Hütten, die aussahen, als hätte man sie errichtet, als die ersten Backpacker in der 80er Jahren, Koh Tao entdeckten. Ne, ne, not Tanote View, sondern Tanote Villa Hill Ressort. Ein verwirrter Blick seinerseits, aber er fuhr weiter. Wir waren froh, das er wenigsten schon mal die Tanote Bay gefunden hatte und das Tanote View Resort hatten wir auch schon mal gesehen. Eine Minute und eine fifty-fifty Chance (T-Kreuzung) später, an der Lukas, der im Pickup bisher immer auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, wusste, wo es langgeht, waren wir da. Es war ca. 21.45 und Eragon, der Manager, machte grade Feierabend. Er fragte uns freundlich, wie unser Tag war und wo wir waren. Wir hatten denselben Weg, denn auch er wohnte im Resort. Wie sich herausstellte, war er erst seit drei Monaten Manager im Tanote Villa Hill und vorher auf Koh PhiPhi, wo es ihm aber zu viel Trubel war.

Am nächsten Tag, unserem letzten in Tanote Bay, wollten wir mit dem Longtail-Boot die Insel umrunden. Eragon hatte uns angeboten, dies für 3000 Baht zu organisieren, weil es viel schöner und individueller wäre, als mit einer Tour, die pro Person auch 750 Baht gekostet hätte. Wir wollten eine Nacht drüber schlafen und sollten beim Frühstück Bescheid sagen.

© Alexander U., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Februar wird ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Meine Freundin Peggy, unsere Kinder Lukas (11) und Pauline (6) und ich (Alexander) reisen für 2,5 Wochen nach Thailand.
Details:
Aufbruch: 04.02.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.02.2015
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Alexander U. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.