geheimnisvolles Land am Himalaya
zurück im Kathmandu Valley: Kiritpur
die Nasenlosen
Der Weg führt uns zuerst nach Kiritipur, der Stadt der Nasenlosen.
Einst war sie ein unabhängiges Königreich, strategisch günstig auf einem Bergrücken gelegen. Wie das in der Geschichte so ist, gibt es immer irgendwen, der so ein Königreich erobern möchte. Männer spielen nun mal gerne Krieg. So kam es im Jahre 1767, wie es kommen musste. Lange konnte die Stadt sich erfolgreich gegen eine Belagerung der Gurkha-Truppen widersetzten. Da aber keinerlei Hilfe vom nahen Patan zu erwarten war, kapitulierte die Stadt in der Hoffnung auf Begnadigung. Weit gefehlt. Um ein Zeichen zu setzten und verbliebene Gegner zu demoralisieren, ließen die Sieger allen Männern der Stadt Nasen und Lippen abschneiden. Daher der Name.
Wir wenden uns der Altstadt zu, denn vom Uma-Mahesvara-Tempel, dem höchsten Punkt der Stadt, hat man einen genialen Blick ins Kathmandu-Tal (theoretisch) An klaren Tagen kann man die Stupas von Bodnath und Swayambhunath sehen. Heute muss man allerdings schon genau schauen, um sie im Dunst zu erkennen. Kein Wunder, dass die Gurkhas an dieser Stadt interessiert waren.
Uma-Mahesvara-Tempel
Der Tempel, mit ursprünglich vier Dächern (das oberste wurde beim Erdbeben 1934 zerstört) ist dem göttlichen Paar Shiva und Parvati geweiht. Auf der Rückseite des Tempels befindet sich eine Skulptur, die mit roter Farbe beschmiert ist. Sie stellt die Göttin Kali da, die wie wir ja bereits wissen, eine Inkarnation von Parvati ist. Möchte man den Schutz dieser Göttin genießen, nimmt man etwas Farbe auf den Finger, drückt sich einen roten Punkt auf die Stirn und berührt die Figur mit der Stirn.
Da Kali zu den furchtvollen Göttern gehört, kann es ja nicht schaden, sich mit ihr gut zu stellen.
Bagh-Bhairab-Tempel
Ein weiterer schöner Tempel ist der Bagh-Bhairab-Tempel. Hier sieht man die Schwerter und Schilder der tapferen Soldaten, die einst diese Stadt verteidigt hatten. Verwundern mögen einen die Rinderschädel, die an einer Seite des Tempels angebracht sind. Es sind die Überreste von Tieropfern.
zentraler Platz
Wir beenden unseren Rundgang am zentralen Dorfplatz mit seinem großen Wasserbecken. Es ist eines der Wasserreservoirs der Stadt.
Direkt gegenüber liegt das Rathaus der Stadt mit wunderschönen Holzschnitzereien.
Aufbruch: | 13.03.2015 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.03.2015 |