geheimnisvolles Land am Himalaya
Bhaktapur
noch ein Durbar Square
Auch wenn ich mir langsam vorkomme, wie das deutsche Fernsehen mit seinen vielen Wiederholungen, aber auch Bhaktapur hat natürlich einen Durbar Square mit Königspalast. Leider überstanden nur sechs von 99 Höfen das schwere Erdbeben. Heute existiert im Großen und Ganzen nur noch die Hauptfront mit dem prachtvollen Goldenen Tor. Durch dieses gelangt man zum so genannten Palast der 55 Fenster, in dem die Könige einst Regierungsgeschäften nachgingen. Und ja, ich habe die Fenster nachgezählt: es sind 55 an der Zahl.
zwei furchtbare Gesellen
Gute alte Bekannte, wie den Bhairab findet man ebenfalls. Hier kommt er sogar in Begleitung von Ugrachandi, die ebenso furchteinflößend wirkt und in ihren 18 Armen allerlei gefährliche Waffen trägt. Ihr Begleiter muss mit 12 Armen auskommen; die zwei aufgespießten Köpfe machen das bezüglich Grausamkeit aber durchaus wett. Es heißt dem Bildhauer seien nach Fertigstellung der Kunstwerke die Hände abgeschlagen worden, damit er keine Duplikate anfertigen konnte.
Frauenpower
Wer jetzt genug von Tempeln hat, muss entweder den Rest des Tages überspringen oder Augen zu und durch. (Lohnt sich aber und versprochen, die nächsten Tage werden weniger Tempel-lastig)
Bhaktapur hat schließlich nicht nur einen Hauptplatz sondern derer drei und alle bestückt mit Tempeln
Nicht zu übersehen, am Eingang des Taumadhi-Platzes steht der Nyatapola Tempel. Er ist eine der wenigen Pagoden dieser Welt mit fünf Stockwerken und mit 30 Metern eine der höchsten in Nepal. Man erreicht das Heiligtum über eine Treppe flankiert von Steinfiguren. Es heißt, jede dieser Figuren sei 10mal stärker als die auf dem jeweils unteren Level. Auf der untersten Stufe finden sich zwei Ringer, gefolgt von Elefanten, Löwen, gehörnte Greifen und on top zwei Göttinnen. (da sag nochmal einer was gegen Frauenpower)
Tempel aus Holz
Unser Weg führt uns weiter zum dritten Platz. Hier findet sich unter anderem der schöne Dattatreya Tempel. Auch er wurde angeblich aus dem Holz eines einzigen Baumes errichtet, aber wer will das heute noch nachweisen können. Bewacht wird er von dem gleichen Ringerpaar, das wir gerade noch an anderer Stelle bewundert haben. Hier macht ihnen aber keiner die Stärke streitig.
Schnitzkunst
Glanzstück dieses Platzes ist aber Pujari Math. Math sind reich verzierte Häuser der Hindu-Priester. Dieses sticht heraus durch sein bekanntes Pfauenfenster aus dem 15. Jhdt. Es gilt als die Schnitzkunst schlechthin im Tal und erscheint auf zahlreichen Postkarten.
Töpferei
Es steht noch einiges auf dem heutigen Programm und die Zeit drängt, doch kann man Bhaktapur nicht ohne einen Stopp am Potters Square verlassen. Der Platz ist genau, was sich aus dem Namen schließen lässt: ein riesiger Platz mit unzähligen Töpferscheiben und Tontöpfen, die in der Sonne trocknen.
Aufbruch: | 13.03.2015 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.03.2015 |