der Ätna war pünktlich zur Stelle
der Ätna grummelt schon
Der Mongibello, der ‚Berg der Berge‘, wie die Sizilianer den Ätna in einer lateinisch-arabischen Wortschöpfung nennen, ist einer der letzten aktiven Vulkane Europas.
Der Ätna ist heute dank des Frühwarnsystems der Vulkanologen voll touristisch erschlossen und beschert der Region Sizilien bereits jetzt in der Vorsaison ganz passable Einnahmen.
Die Ausbrüche der Vergangenheit jedoch sind zahlreich - der letzte größere zerstörte 2002/2003 fast die ganze Infrastruktur des Tourismuszentrum Etna Nord bei Piano Provenzana samt Skiliften, Restaurants und Hotels. Seitdem spuckt und faucht der Ätna fast jedes Jahr.
Zum Frühstück um 7.00 Uhr herrscht heute noch kein großer Andrang, da wir offensichtlich mit zwei Bussen die einzigen Gäste sind. Die Auswahl ist gut, die scrambled eggs aber kalt. Die Gruppe ist pünktlich um 8.00 Uhr zur Abfahrt bereit und es geht an Catania vorbei bis Nicolosi.
Auf dem Weg zeigen sich unterschiedliche Bilder vom Ätna. Elia zeigt uns einen Doppelkegel, den die Sizilianer den Busen von Sophia Loren nennen.
Auf 1900 m Höhe befindet sich bereits in der vegetationslosen Zone ein Parkplatz.
Von dort kann man mit einer Kabinenseilbahn auf fast 2900 m Höhe fahren. Preis 30€ Man ist zwar schon an der Schneegrenze, aber es geht noch weiter (wenn man will) Preis 32 € incl. 9. € für einen Guide.
Den brauchen wir zwar nicht, aber müssen löhnen. Ulrike hat inzwischen ihre Bedenken wegen der Höhe über Bord geworfen, denn auch sie will alles sehen. Aber man kann ja mit Kreditkarte zahlen. Im geländetauglichen Unimog geht es dann noch mal gute 100 m höher.
In etwa 3000m Höhe werden wir dann aus dem Allradfahrzeug herausgelassen. Ich höre zwar nichts, aber Ulrike meint es grummelt am Berg.
Recht hat sie - und auch ein Blick auf den seitlichen Teil zeigt, dass eine kleine Lawine von Lava hinunterläuft. Dabei zischt es natürlich auch Wasserdampf und Schwefel.
Den toten Seitenkegel mit Blick auf diverse andere können wir jedoch gefahrlos umrunden, wobei Elia uns immer wieder mit den Füßen ein Loch scharrt, in dem es deutlich wärmer ist. Er meint in 1 m Tiefe hätte es schon 200 Grad.
Die unterschiedlichen Farben der Lava sind deutlich zu erkennen.
Nach erfolgter Umrundung des Seitenkegels erfolgt der Abstieg zum Parkplatz und mit Unimog und Seilbahn zum unteren Busparkplatz.
Von dort verlassen wir den Ätna in nordöstlicher Richtung durch verschiedene Vegetationszonen und fahren bis an die Küste.
Wir wissen es zwar noch nicht, aber Ulrike hatte das Grummeln ja schon gehört - der Ätna hatte in der folgenden Nacht einen Ausbruch, dessen Bilder wir dann via Internet am nächsten Tag anschauen können. (14.05.2015)
Aufbruch: | 11.05.2015 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Mai 2015 |