der Ätna war pünktlich zur Stelle
Taormina
Auf dem Weg nach Taormina machen wir nur kurz Halt, um verschiedene Honige/ Crema (95% Honig 5% Zusätze wie zB. Mandarinen) und auch ein paar Schnäpse/ Liköre (darunter auch einen mit mehr als 50% s.Foto) zu probieren.
Das gehört natürlich zu einer busgeführten Reise dazu. Aber es dauert nicht lange und dann bleibt es erträglich. Mir gefällt der Zitronenhonig am besten und er ist mit 4.5 € / 500g auch nicht zu teuer. Also geht er mit.
Taormina liegt langgestreckt auf einem Felsvorsprung des Monte Touro 200 m über dem Meer und zieht sich hauptsächlich mit dem Corso Umberto von der Porta Messina bis zu Porta Catania. Aufgrund der Besucherströme ist unterhalb der Stadt eigens ein Busparkhaus errichtet worden, von dem die 'Busladungen' per Shuttle bis zur Porta Messina gebracht werden.
Bereits in sikulischer Zeit war der Monte Tauro besiedelt. Alle waren sie hier wegen der strategisch bedeutenden Lage: 396 v.Chr. die Karthager, Hamilkar gründete das Tauromenion, 215 v.Chr. die Herrschaft der Römer, Dioysius wenig später. Danach verlor Toarmina an Bedeutung bis es jetzt mit dem Tourismus neu 'erblüht'?!
An der Abzweigung zum griechischen Theater findet sich der im maurisch-normannischen Stil erbaute Palazzo Corvaja.
Die an der Piazza IX Aprile stehende kleinere Kirche fristet ein wenig beachtetes Dasein, da am Platz eine Aussichtsterrasse und diverse Cafés die Massen anziehen.
Außerdem ist wenige Meter weiter an der Piazza del Duomo natürlich die dreischiffige Basilika San Nicola di Bari aus dem 13. Jh. das Zentrum der Stadt und der Anziehungsmagnet.
Mehr durch Zufall, weil die Treppe mit netten Keramiktöpfen geschmückt ist, finden wir ein hellenistisches Mosaik aus dem 2. Jh. v. Chr.
Bald schon ist die Porta Catania erreicht. Kurz dahinter öffnet sich der Blick auf den Ätna, den wir am Theater 'vermissen' müssen. Am 5-Sterne-Luxus-Hotel San Domenico Palace liegt ein schöner Park, teilweise auch öffentlich zugänglich, wo wir uns ein Snack aus dem Ricksack gönnen, während andere aus der Gruppe dem Reiseleiter zu einem 2€-Pizza-Laden gefolgt sind.
'Von hier erscheint der Ätna - bei klarer Sicht - als ein sanftblaues Zelt mit weißer Haube über grünen Wäldern und Orangenhainen', so schwärmt der ADAC-Resieführer
Der Reiseführer macht noch aufmerksam auf einen Palazzo di San Stefano aus dem 15. Jh., der - zwar im 2. WK schwer zerstört aber wieder restauriert - heute der Fondazione Mazullo dient. Eine Reihe seiner Werke sind im Garten ausgestellt.
Für die kleine Altstadt mit z.T. herrlichen Häusern reicht der vorgegebene Zeitrahmen aus, wenn man nicht die überzahlreichen Souvenirläden und Boutiquen aufsuchen will. Uns bleibt auch dafür noch etwas Zeit übrig, da wir uns entschließen, das griechische Theater nicht zu besuchen, da es nach ADAC eigentlich gar kein griechisches Theater ist, denn nur noch die Lage, eingebettet in einen Hang, erinnert an seine Ursprünge.
Der römische Bau auf den Fundamenten eines hellenistischen Vorgängerbaus errichtet bot Platz für 5400 Zuschauer und ist damit auch 'nur' das zweitgrößte antike Theater Siziliens nach dem von Syrakus.
Wir genießen noch ein wenig den Trubel und die Auslagen - besuchen noch einmal in Ruhe einen Laden 'Prodotti tipici Siciliani' und einen Kunstbäcker.
Ulrike haben es die geschmückten Balkone angetan.
Die schönste Theaterkulisse der Welt (nach Reiseführer) kann ich nur auf einem Plakat festhalten.
Dafür ist es eine historische Aufnahme und nicht das an jedem Laden, auf jedem Kalender und nahezu jeder Postkarte prankende aktuelle Motiv, was mir natürlich wegen des Nichtbetretens der Anlage verwehrt bleibt.
An der Shuttlebus-Haltestelle befindet sich dann noch eine kleine kaum beachtete Ausgrabungsstelle.
Aufbruch: | 11.05.2015 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Mai 2015 |