der Ätna war pünktlich zur Stelle
Selinunt
Inzwischen ist es dicke 15.00 Uhr und wir essen die Hälfte unseres Tagesvorrates, nämlich einen Apfel.
Das 284 ha umfassende Ausgrabungsgelände von Selinunt ist das größte Europas. Dorische Griechen aus Megara Hybleia ließen sich um 650v.Chr. hier nahe des karthagischen Hoheitsgebiets nieder. Innerhalb eines Jahrhunderts - zwischen 550 und 450v.Chr. - errichteten sie acht dorische Tempel.
Durch ein Erdbeben im 6. Jh. n.Chr. wurde Selinunt völlig zerstört und blieb für lange Zeit 'verborgen'.
Das antike Selinunt wurde erst im 16.Jh. wieder entdeckt. Zu dieser Zeit und auch danach dienten die eingestürzten Tempel als Steinbruch, bis König Ferdinand IV. 1779 dies unterband. Ab dem 19.Jh. begann man mit Ausgrabungen. Im östlichen Bereich richtete man bis 1958 den gesamten Hera-Tempel (1958) wieder auf.
Hera-Tempel
Als jüngster der östlichen Gruppe um 465-150 v. Chr. erbaut, handelt es sich um einen Ringhallen-Tempel (Peripteros) des klassischen Stils mit je 6 Säulen an den Schmal- und 15 Säulen an den Langseiten. Außerdem sind auch Teile des Gebälks und der Cella wieder aufgerichtet worden.
Vom östlichen Tempelfeld, zu dem die 'Trümmer' des Apollo- und des Athena-Tempels gehören kann man in der Ferne den Herakles-Tempel (völlig eingerüstet) erkennen, von dem 1927 als erste Maßnahme eine Säulenreihe wieder aufgerichtet worden war.
Das Trümmerfeld bietet einige reizvolle Motive für den Fotografen, für den Nicht-Archäologen ist es jedoch nicht aussagekräftig.
nur die Größe einzelner Trümmer-Teile ist beeindruckend
Rekonstruktionszeichnung aus dem Jahre 1910
Wir beenden den heutigen Besichtigungsrundgang (ohne den westlichen Teil) und fahren in knapp 100 min zum Hotel zurück wo noch Zeit für ein Bier und auch eine Dusche bleibt, bevor das Abendbüffet ruft. Da es heute schwül warm war und ein starker Wind wehte, verwundert es nicht, dass für morgen schlechteres Wetter angesagt ist. Hoffentlich lassen sich die noch anstehenden Besichtigungen noch im Trockenen ‚erledigen’.
Aufbruch: | 11.05.2015 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Mai 2015 |