der Ätna war pünktlich zur Stelle
Erice
Weiter westlich liegt Erice auf dem langgestrecken Hügel – 751m hoch - oben mit einem normannisches Castell, von dem aus man nach Norden das tyrrhenisches und nach Süden das Mittelmeer sehen kann.
Von der berühmten Elymer-Stadt Eryx ist keine Spur geblieben, doch in der Normannenburg Castello di Venere (12/13.Jh.) sollen 1922 Reste des Tempels ausgegraben worden sein.
Wir parken am südlichen Ende des Dorfes, das sich den ganzen Hügel entlang steckt.
Wir laufen am südöstlichen Dorfrand entlang zum Castello di Venere
Vom höchsten Punkt Erices, dem Castello di Venere und dem gegenüberliegenden Castello Pepoli (19. Jh.) genießt man einen fantastischen Rundblick.
Blick nach Norden
Den Namen Erice erhielt das alte Städtchen - zur Normannenzeit Monte San Giuliano genannt - erst 1934.
Hübsche Gassen - mit interessantem Kieselsteinpflaster - durchziehen den Ort und führen an Häusern mit blumengeschmückten Innenhöfen vorbei.
In einem ehemaligen Clarissen-Konvent aus dem 16. Jh. ist seit 1963 das Centro di cultura scientifica Ettore Majorana untergebracht. Der sizilianische Naturwissenschaftler Ettore Majorana (*1906) hatte 1938 seine bahnbrechenden Ergebnisse über die atomare Kernspaltung wahrscheinlich mit in den Tod genommen.
Am gleichen Platz stehen weitere Prachtbauten
Da Erice berühmt ist für seine 'Pasta delle Mandorle' - einem Marzipangebäck, führt uns Elia (natürlich) in eine der Konditoreien des Ortes, in denen das Gebäck in vielen köstlichen Varianten angeboten wird. Sie vor kurzem wohl in der deutschen Fernsehsendung Wunderschön vorgestellt worden. Die Proben sind überzeugend, aber recht teuer und kalorienhaltig.
Der heute ruhige Ort wird wohl in der Hochsaison recht touristisch sein, denn die zahlreichen Souvenirläden haben z.T. schöne Auslagen mit hübschen Keramiken - aber wir sind seit Jahren 'wegen Überfüllung' resistent.
Beim Gang durch die Gassen fallen zahlreiche Spolien auf.
Am Ortseingang steht nahe der Porta Trapani der Dom La Matrice, 1314 im Chiaramonte-Stil mit Campanile errichtet. Er ist von außen eher klein wirkend, der Turm steht losgelöst vom eigentlichen Kirchengebäude, das einen quadratischen Vorbau hat.
Da wir ihn mit der Gruppe nur von außen haben anschauen können, nutzen wir die uns noch zur Verfügung stehende Freizeit noch zu einem Innenbesuch.
Nach dem Betreten öffnet sich ein großer Innenraum, mit fantastischen Kreuzgratgewölben.
Auch die reichhaltige Innenausstattung weiß zu begeistern.
Überhaupt ist die Kirche eine der schönsten, die wir bislang auf Sizilien gesehen haben.
Aufbruch: | 11.05.2015 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Mai 2015 |