Die Finken in Sri Lanka

Reisezeit: Oktober / November 2015  |  von Michael Fink

20.11.2015 Mirissa (Fahrt nach Galle)

Gut ausgeruht und trotz einiger neuer Moskitostiche (Moskitojäger Michael hat nicht alle erwischt) gehen wir um 8:00 Uhr zum Frühstück. Es gibt Omelette oder doppelseitig gebratenes Spiegelei, frisches getoastetes Weißbrot, zwei verschiedene Marmeladen, Butter, Hoppers mit Sambol, Obstteller mit Ananas, Wassermelone, Banane, Papaya und schwarzen Tee. Um 9:00 Uhr holt uns das bestellte Tuk-Tuk ab und fährt uns zum Bahnhof nach Weligema, da der Zug nicht in Mirissa hält. Michael holt Karten für die zweite Klasse pro Person für 60 Rupies, umgerechnet 40 Cent. Die Fahrt nach Galle dauert ca. eine halbe Stunde. Galle ist eine alte Hafenstadt und wurde 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Fort gilt als Tor zur Südküste. Zuerst landeten die Portugiesen hier und nannten diesen Ort Ponto Gal nach dem singhalesischen Wort gala – Felsen. Sie bauten die erste Befestigungsanlage, die vier Jahre später von den Holländern eingenommen wurde. Diese bauten die Befestigungsmauer noch aus und Galle wurde zu einem der bedeutendsten Frachthafen, von dem die Engländer später ihre Waren (Tee) nach Hause verschifften.
Wir kommen in einem Kopfbahnhof an und gehen zuerst zu der Touristeninformation, wo uns ein freundlicher Herr einen Plan der Stadt aushändigt und die Sehenswürdigkeiten der Stadt erklärt. Was uns wieder einmal sehr nervt, sind die vielen hilfsbereiten Tuk-Tuk Fahrer, Schlangenbändiger, Tischdeckenverkäufer usw., die nur unser Bestes wollen.
Zuerst erklimmen wir die Stadtmauer und laufen ca. 3 Kilometer um die Stadt. Danach erkunden wir die Altstadt, die fast nur aus Hotels, Restaurants, Cafés, Souvenirläden und Juwelieren besteht. Der ganze Ort ist heute zweigeteilt, im Norden befindet sich die nicht so ansehnliche Neustadt und im Süden die Altstadt mit dem schmuckem Fort und den schönen kleinen Häusern.

Wir machen eine kleine Rast und gehen so gegen 12:30 Uhr in das Café „The Heritage“ wo es italienischen Kaffee gibt. Ich gönne mir eine schöne Tasse Cappuccino und ein Stück warmen Schokoladenkuchen mit Schokoladensoße und Michael trinkt eine Tasse Tee und isst einen Cookie.
Später besichtigen wir die Dutch Reformed Church (holländische Kirche), wo uns der Pfarrer einige Details erklärt und uns in das Gästebuch einschreiben lässt. Danach verlassen wir das Fort und gehen in die Neustadt, um noch einen Hindutempel zu besichtigen. Doch dieser ist leider eingerüstet und wird renoviert. Unterwegs sehen wir viele Einheimische vor einer Halle stehen. Neugierig wie wir sind, spricht Michael einen jungen Mann an, der ihm erklärt, dass hier eine Handwerkermesse stattfindet. Etwas entfernt steht eine junge Frau, die uns anlächelt und uns fragt, ob wir uns die Messe mal anschauen wollen. Natürlich interessiert uns das und wir lassen uns von der jungen Frau ins innere der Halle begleiten. Hier werden handgefertigte Sachen wie Taschen, bunte Stoffe, Spielzeug, Sari`s (Kleider der Frauen), Bettwäsche usw. ausgestellt. Außerhalb gibt es Stände mit Küchengewürzen, Blumenstauden usw. zu sehen. Wir kaufen ein nicht so scharfes Currygewürz ein, damit ich uns zu Hause mal Reis und Curry kochen kann.
Danach besuchen wir noch die St. Mary´s Cathedral eine katholische Kirche oben auf einem Berg. Diese ist nicht sehr prunkvoll ausgestattet, hat jedoch eine schöne Lage. Da es heute sehr heiß ist und wir nicht länger in der Stadt herumlaufen wollen, beschließen wir mit dem nächsten Zug um 14:15 Uhr nach Weligama zurück zu fahren. Auf dem Weg dorthin holen wir uns noch ein kühles Getränke und holen anschließend unsere Zugfahrkarten, welche bei Ankunft in dem Zielbahnhof immer abgegeben werden müssen. Dies ist ein Bummelzug nur mit Sitzplätzen der 3. Klasse (30 Rupies = 20 Cent pro Person). Bei uns wären diese Züge schon lange ausrangiert und dürften gar nicht mehr auf die Schienen. Auch bleiben die Türen der Züge während der Fahrt geöffnet (Freiluft Klimaanlage; funktioniert immer). Michael ist natürlich ganz happy, dass er Zug fahren kann und noch in so einer alten Rappelkiste. Von unterwegs aus rufen wir unseren Tuk-Tuk Fahrer von heute morgen an, dass er uns um 15:30 Uhr wieder in Weligama abholen soll. Nach unserer Ankunft fahren wir erst einmal in eine Kräuterapotheke (Herb Pharmazia) wo wir Sybilles Haarshampoo einkaufen, da wir es in Galle nicht bekommen haben. Danach besichtigen wir noch die Insel Taprobane Island auch im Volksmund Insel der Teufelinnen genannt. Sie wurde von einem Franzosen mit Namen Comte de Mauny-Talvande in den 1930er Jahren als Garten Eden mit einer weißen Villa angelegt. Heute kann man für 2.000 Dollar die Nacht seine Ferien verbringen. Die Stelzenfischer, die für diesen Ort berühmt sind, haben heute schon die Arbeit beendet. Stelzenfischer sind Angler, die auf einer Art Pfahl im Wasser sitzen und angeln. Nur in der heutigen Zeit wird das Geld für Fotos eher bei den Touristen abgezockt und nicht mehr richtig geangelt. Wieder im Hotel zurück, lassen wir uns eine Kanne Tee zum Bungalow bringen und ruhen uns ein bisschen in der Hängematte aus. Um 18:00 Uhr gehe ich zu der Massage, die wirklich sehr entspannend ist. Danach muss ich mich sputen, denn wir haben wieder Abendessen bestellt. Heute gibt es Thunfisch Curry mit Bohnen, Bratkartoffel mit Zwiebel, Naturreis, gemischten Salat und Chutney. Als Nachtisch Büffeljoghurt (Curd) mit Sirup. Das Essen schmeckt super gut und ist sehr reichlich. Wieder zurück im Bungalow lesen wir noch ein bisschen, bis uns die Augen zufallen.

Am Bahnhof

Am Bahnhof

2. Klasse Waggon

2. Klasse Waggon

Altstadt Galle

Altstadt Galle

Stadtmauer

Stadtmauer

Leuchtturm von Galle

Leuchtturm von Galle

Lokale Messe mit wunderschönen handgearbeiteten Tücher und Stoffen der Region

Lokale Messe mit wunderschönen handgearbeiteten Tücher und Stoffen der Region

St. Mary´s Cathedral (Kath. Kirche)

St. Mary´s Cathedral (Kath. Kirche)

Zug mit 3.Klasse Waggon

Zug mit 3.Klasse Waggon

Eine Übernachtung für "nur" 2000 Dollar

Eine Übernachtung für "nur" 2000 Dollar

Unbekannte Blüte im Garten des Guesthouse

Unbekannte Blüte im Garten des Guesthouse

Abendessen

Abendessen

© Michael Fink, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser Reisetagebuch Sri Lanka vom 27.10. bis 24.11.2015 Hallo liebe Verwandte und Freunde, hier könnt ihr unsere Erlebnisse nachlesen. Wir werden dieses Tagebuch täglich aktualisieren (hoffentlich). Viel Spaß beim Lesen! Herzliche Grüße Die Finken (Michael+Anette)
Details:
Aufbruch: 27.10.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 24.11.2015
Reiseziele: Sri Lanka
Der Autor
 
Michael Fink berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.