Die Finken in Sri Lanka
30.10.2015 Auradhapura
Nach einer sehr ruhigen Nacht werden wir morgens von Vogelgezwitscher und Michaels Handy geweckt.
Es regnet nicht mehr und es scheint ein schöner Tag zu werden. Auf dem See vor unserem Zimmerfenster zieht ein Pelikan seine Kreise und frischt sich sein Frühstück aus dem Wasser. Wir frühstücken um 7:45 Uhr und werden anschließend von Rodney unserem Guide abgeholt. Zuerst fahren wir nach Tantrimale, in ein kleines Dorf im Dschungel, ca. 40 Kilometer von Anuradhapura entfernt. Auf dem Weg dorthin sehen wir auf einem Pfahl sitzend einen riesengroßen Pfau, der gerade sein Gefieder ausbreitet. So ein großes Tier habe wir noch nie gesehen.
In Tantrimale angekommen erklimmen wir ein Bergplateau, auf dem im 6. Jahrhundert vor Christi eine Tempelanlage stand. Auf einer Erhöhung sehen wir einen Bodhi – Baum, ein Ableger des Baumes, unter dem Buddha die Erleuchtung fand. Auf der anderen Seite wurde eine neue weiße Dagoba erbaut. Auf dem Tempelgelände gibt es auch noch 5 Buddhastatuen, die aus dem Felsen gehauen wurden. Die größte von ihnen, ist ein liegender Buddha. Seine Proportionen sind aber nicht stimmig, da er riesige Hände hat und die Beine zu kurz im Vergleich zum Oberkörper sind. Etwas weiter befindet sich ein kleiner See der zur Zeit Hochwasser führt und wir so nicht an das andere Ufer gelangen können, um uns die Höhlen mit den Wandmalereien anzuschauen. Dafür werden wir aber entschädigt, da auf dem Baum nahe des See´s, grüne Papageien nisten. Wir schauen den Vögeln eine Weile zu und fotografieren sie, bis uns unser Guide zu einem in der Nähe befindlichen Tümpel ruft. Er zeigt uns dort ein Krokodil, welches sich auf einem kleinen Felsen die Sonne auf den Rücken scheinen lässt.
Danach gehen wir zum Auto zurück und fahren nach Anuradhapura, um dort bei Rodney`s Freund im Hotel zu Mittag zu essen. Es gibt Hühnercurry mit Reis und verschiedenen Beilagen und als Nachtisch einen Obstteller mit Papaya, Wassermelone und Bananen. Da sich das Wetter gehalten hat (ca. 30 Grad und sonnig), beschließen wir heute noch die 12 Kilometer entfernte Tempelanlage in Mihintale zu besichtigen. Diese Tempelanlage liegt in einem dschungelartigen Berggebiet mit einer Reihe verstreut liegenden Heiligtümern, Stupas, Dagobas und Höhlen, in die sich früher die Mönche zurückgezogen haben, um zu meditieren.
Die Tempelanlage von Mihintale besteht aus drei Ebenen. In der untersten befinden sich die Überreste eines alten Mönchshospitales oder eines Krankenhauses ( erbaut vor Christi Geburt). Dann heißt es Treppen steigen, bis zum Gipfel des Berges sind über 1840 Stufen zu erklimmen.
Auf der zweiten Ebene (420 Stufen) befinden sich Reste eines verfallenen Klosters, ein Reliquienhaus, eine Versammlungshalle und das älteste Gebäude Sri Lankas, die Kantaka Chetiya Dagoba (1. Jahrhundert vor Christi). Nach ein paar weiteren Treppenstufen müssen wir die Schuhe ausziehen und mit nackten Füßen die Steintreppe hoch laufen ( bis wir nach Hause kommen, haben wir dicke Hornhaut an den Füßen, denn überall muss man hier die Schuhe ausziehen). Danach erreichen wir die obere Terrasse, auf der eine kleine weiße Dagoba und eine Statue von König Tissa steht. Daneben befindet sich ein Bodhi Baum, welcher mit einem goldenen Zaun umzäunt und mit Gebetsfahnen behängt ist. Gegenüber auf einem Felsen steht die 45 Meter hohe Mahaseya Stupa, in der sich ein Haar von Buddha befinden soll. Wir setzen noch einen drauf und kraxeln auf der gegenüberliegenden Seite des Stupas einen Felsen mit Aussichtsplattform (mit nackten Füßen) hoch. In ca. 50 Metern Höhe haben wir eine super Sicht auf die Umgebung. Bei dem in der Mitte auf einem Felsen sitzenden weißen Buddha sparen wir uns den Aufstieg und fotografieren ihn nur von unten. Danach laufen wir wieder runter zum Parkplatz und fahren zurück nach Anuradhapura. Unterwegs trinken wir noch eine Tasse Kaffee bzw. Tee und essen ein Stück Kuchen. Als wir im Hotel ankommen fängt es schon wieder an zu Gewittern und zu regnen. Aber das kann uns ja jetzt nicht mehr stören, wir sind ja im Trockenen.
Wir sind heute so verschwitzt, dass wir gleich Duschen und unsere verschwitzten Sachen waschen. Mittlerweile ist es schon 19:00 Uhr und wir gehen zum Abendessen. Heute gibt es ein Büffet mit Indischen Speisen: Gemüsesuppe, Hühnchencurry, Kokosreis, verschiedene Gemüse und Salate und Fladenbrot. Als Nachtisch gebackene Banane mit Sago-Nuß-Soße, Büffeljoghurt und Vanilleeis. Es schmeckt alles sehr gut, was die Wirtin sehr freut. So, nun schreibe ich noch den Blog und gehe dann schnell ins Bett
Aufbruch: | 27.10.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 24.11.2015 |