Reise ans Ende der Welt: Neuguinea,von Walhaien und Steinzeitmenschen...
16.07.2016: Manokwari-Arfak Mountains
Um 7 Uhr werden wir abgeholt. Ein junger Mann bringt den Fahrer—beide sprechen kein Englisch. Aber der junge Mann organisiert wohl die Zusammenkunft.
Das ist ja hier immer so: es sind immer viele Leute involviert.
Unser Fahrer heißt Eko und würde sich zu gern mit uns unterhalten, aber das klappt leider garnicht. Gleich nach der Abfahrt muß er anhalten und 2 Päckchen Zigaretten kaufen.
Wir fahren eine ¾ Stunde über sehr gute Straßen schon etwas bergauf. Am Straßenrand sehen wir öfter mal Schweine.
Dann beginnt das eigentliche Abenteuer: Schotterwege und Geröll. Wir müssen die Fenster schließen, im Nu sind wir eingestaubt und werden tüchtig durchgeschüttelt.
Auch durchs Wasser müssen wir so manches Mal fahren—jetzt wissen wir warum die Fahrt so teuer ist.
Nach einer Stunde kommen wir an ein kleines Dorf,“Syou village“- hier sind auch Schilder die auf das Vogelgebiet hinweisen.
Unser Fahrer gibt uns schon die ganze Zeit Zeichen dass er Fotos mit uns machen möchte,
wir fahren weiter und kommen wieder in ein Dorf - „Mokwam village“ hier fragt er erstmal nach dem Weg, wir verstehen nur das Wort „Hans“—einer spricht sogar Englisch und sagt, dass es sich schon rumgesprochen hat, dass da 2 Weiße angereist kommen.
Im 3. Dorf , „Kwau village“fragt er wieder und hier weiß man auch schon Bescheid. Wir fahren ein Stück weiter und dann steht da eine Menschentraube und erwartet uns,
Das ist ein Spaß zu sehen wie die sich alle freuen!Wir lernen nun auch Hans kennen.
Jetzt machen wir ca 20 Fotos mit unserem Fahrer, der möchte natürlich am liebsten nur welche mit Thalia haben...
Aber hier schlafen wir nicht, sondern es geht in den Dschungel, da ist unser Guesthouse.
Es werden einige Vorräte eingepackt und eine große Schar der Einwohner fahren auf der Ladefläche mit.
Aber fast alle steigen im nächsten Dorf aus.
Nur ein Mädel bleibt bis zum Schluß, sie heißt Yuli und schreibt ihre Abschlußarbeit von der Universität Manokwari in Eco Tourism.
Sie wird die 3 Tage mit uns verbringen, außerdem noch eine andere Frau aus dem Ort, Yurmin—sie kocht für uns und die kleine Schwester von Hans, Deborah.
Das Homestay ist sehr einfach, aber es gibt richtige Betten. Die Küche ist außerhalb und darin verschwindet Yurmin und wird nicht mehr gesehen. Ebenso unsichtbar für uns ist Deborah.
Das Auto bleibt oben an der „Straße“ stehen und wir müssen alles zum Guesthouse schleppen. Unser Fahrer hilft uns, er mag sich noch nicht von uns trennen.
Er sitzt noch rum und raucht den Rest des ersten Zigarettenpäckchens auf.
Unsere Unterkunft für 2 Nächte. Sehr einfach und komplett ohne Strom.
Im hinteren Gebäude wird nur gekocht
Wir geben unsere Vorräte alle zu Hans und zum Mittag gibt es Süßkartoffeln mit unseren „Pop mie“
An der Wand hängt ein großes Informationsbild mit den Vogelarten die es hier gibt.
Hans zeigt auf einen etwas unscheinbar aussehenden braunen Vogel, den „Vogelkop Bowerbird“ diesen sollen wir heute noch zu Gesicht bekommen.
Es ist erst 11.30 Uhr als wir starten. Der Weg ist kurz und wir gelangen zu einem witzigen kleinen Vogelnest, welches sich auf dem Boden befindet.
Dem gegenüber ist ein Versteck mit Gucklöchern aus Palmblättern. Darin sollen wir auf die Vögel warten und er würde uns um 13.30 Uhr wieder abholen, sagt Hans.
Wir sind etwas erstaunt, aber was solls...wir 3 harren aus und warten gespannt.
Bevor Hans verschwindet, legt er noch so halbe orange Plastikflaschen, schwarze und orange Beeren und blaue Flaschendeckel auf den Weg.
Alles können wir von unserem Versteck aus sehen.
In unserem Versteck ist es stickig und voller Mücken, aber wir haben vorgesorgt.Tatsächlich erscheint nach einiger Zeit der braune Vogel. Und wir ergötzen uns an dem Schauspiel wie er ein Teil nach dem anderen nach oben in das Nest schleppt. Die orange Flasche ist bestimmt schwerer als er selbst, aber der kleine Piepmatz gibt nicht auf.
Die Flaschendeckel dreht er sogar so lange hin, bis sie richtig herum liegen. Er sortiert wirklich alles sorgfältig.
Nachmittags gehen wir noch mal 2 Stunden die Straße entlang zu einem kleinen Ort, wo ein Mann Schmetterlinge haben soll. Leider verpassen wir diesen und gehen unverrichteter Dinge wieder zurück.
Zwischendurch regnet es einige Male und einmal werden wir bei einer Familie zum Tee eingeladen.
Abends gibt es Reis –wieder mit unserem Pop mie—
Da es hier zu keiner Zeit Strom gibt, läuft Hans mit unseren Handys los ins nächste Dorf um diese aufzuladen.
Um 21 Uhr gehen wir schlafen, gut dass wir unsere Stirnlampe mithaben.
Wir erlegen noch 3 dicke schwarze Käfer die in unserem Zimmer rumkrabbeln, versprühen noch etwas von unserem neuen Mückenspray und schlafen schnell ein.
Um 4 Uhr früh solls aus dem Bett und zur nächsten Beobachtungsstation gehen.
Aufbruch: | 06.07.2016 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.08.2016 |