Reise ans Ende der Welt: Neuguinea,von Walhaien und Steinzeitmenschen...
05.08.2016: Jayapura-Sentani
Heute lassen wir es ganz gemütlich angehen. Um 5 Uhr sind wir schon wieder wach.
Beim Frühstück werde ich von der netten Chefin begrüßt. Ich frage sie bei der Gelegenheit , ob wir das Zimmer bis 13 Uhr behalten können, da wir um ca 14 Uhr erst nach Sentani fahren. Sollte kein Problem sein, sie kümmert sich drum
Wir hängen noch etwas rum und fahren um kurz nach 13 Uhr mit 2 Ojeks zum Krankenhaus hoch.
Komisch für mich, das jetzt wiederzusehen. Ich erinnere mich noch gut aan den ersten Tag hier.
Wir treffen Susi zwar schon, aber sie muss noch einiges erledigen. So warten wir weiter vor dem Eingang und beobachten die ankommenden Leute. Wird ja eh nicht langweilig, weil wir ja immerzu angesprochen werden.
Aber dann gehts irgendwann doch noch los.
Sie telefoniert mit ihrer Mutter, die wollte mich auch gern mal sehen--sie arbeitet in der Administration der Aidsabteilung.
Um 14 Uhr ist aber immer Andacht auf dem Hof draußen, so hört sie die Anrufe von Susi nicht und wir fahren los.
Eigentlich heißt Susi "Ulfah" aber von klein an wird sie "Susi" genannt und möchte das auch.
Unterwegs stoppen wir an einem Golfplatz um den schönen Blick auf Jayapura noch mal zu genießen...
Die Fahrt nach Sentani dauert etwa 1 Stunde.
Erst wollten wir ins Hotel "Sentani Indah" das ist ein großes bekanntes Mittelklassehotel. Als wir hier stoppen, bekommen wir kein Zimmer "all dirty" sagt man uns. Ein Blick auf die Anlage läßt erkennen, dass das Hotel wohl geschlossen ist.
Also weiter. Susi bringt uns zum Hotel " -Grand Tahara"--ist nicht das goldene Ei, aber so ein Deluxe Room hier ist noch annehmbar.
Sie verabschiedet sich kurz und will in einer Stunde wiederkommen um mit uns zum "Mac Arthur" zu fahren. Dies ist ein berühmter Aussichtspunkt, der auch im LP angepriesen wird.
Es ist schon fast 17 Uhr als sie mit ihrem Freund Julian aufkreuzt. Er ist Lehrer, spricht aber leider kein Wort Englisch--schade...
Wir fahren hoch und werden unterwegs von Militär gestoppt.
LEider dürfen wir ohne eine Genehmigung des Militärs dort nicht hinauf, das ist erst seit 1 Monat so. Diese Erlaubnis bekommt man in Jayapura.
Unsere "Surat Jalan" , die wir dabeihaben nützt uns nichts.
So fährt Susi mit uns zu einem anderen Aussichtspunkt, der uns in Begeisterung versetz....
So ein wenig können wir uns nun die Hierarchie im Krankenhaus erklären lassen. Sie ist "Young Doktor" das sind die mit dem langen weißen Kitteln. Sie machen eine 2 jährige Ausbildung, diese kostet 1 Millionen IRP pro Semester. Danach kann sie noch mal 4 Jahre Medizin studieren und ist dann Ärztin.
Während ihrer jetzigen Ausbildung bekommt sie wie erwähnt kein Geld, sondern muß bezahlen und hat auch keinen Tag frei-keinen Urlaub und eine 7-Tage Woche.
Heute Abend muß sie noch ihre Mutter abholen und um 4 Uhr morgen früh steht sie auf und ihr Dienst beginnt um 5 Uhr und geht bis 16 Uhr.
Ich kann mir das nicht vorstellen--keinen Tag frei--und dann immer diese langen Wege zur Arbeit!
Für morgen abend lädt sie uns zu sich nach Hause ein.
Aufbruch: | 06.07.2016 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.08.2016 |