Reise ans Ende der Welt: Neuguinea,von Walhaien und Steinzeitmenschen...
21.07.2016: Sowa und Kwatisore
Ich denke nur immer: hoffentlich geht alles gut...ich gebe zu, ich fühle mich hier nicht wohl.
Überlege nur, wie wir hier wieder wegkommen sollen. Hier gibt es keine Fahrzeuge und null Empfang...
In der Nacht habe ich erstmal gut geschlafen, ist ja klar—letzte Nacht hatte ich ja nur die 2 Stunden nach der ersten Landung geschlafen.
Die kleine Sharon hat irgendwann in der Nacht das Lager gewechselt. Und es hat fast die ganze Nacht geregnet, ich bin aufgewacht und habe immer nur gedacht: hier kommen wir doch NIE mehr weg—gestern war es doch schon so schlimm mit dem Matsch und jetzt kam noch so viel Wasser dazu-da sind ja die Straßen garnicht mehr passierbar...
Um 4 Uhr geht der Strom wieder an und laute Musik ertönt aus den riesigen Boxen vor unserer Tür. Aber ich schlafe noch mal ein und wache wieder um 6.30 Uhr auf.
Das soll jetzt auch reichen mit Schlaf.
Wir bekommen Kaffee und dann gehts auch schon aufs Boot.
Wir fahren 3 Bagan (Fishing-platform) an –überall Kopfschütteln—keine Whale Sharks.
Aber an der 4. hatten wir Glück: da war einer! Ein Prachtexemplar!
Er wird mit kleinen Fischen gefüttert und sperrt sein Maul weit auf.
Nachmittags wollen wir noch mal los, dann sehen wir angeblich noch größere. Wenn wir das so richtig verstehen, kommen die Großen Walhaie bei Zurückgehenden Wasser an die Oberfläche
Die süße Sharon freut sich so und schreit immer: Papa, Papa guck mal ich schwimme...aber der sture Papa hüllt sich wie immer in Schweigen..
Nach dem Essen sollen wir mitkommen um die Familie von Loisas Mann zu besuchen.
Maria kommt auch mit. Es geht ins Boot und nach etwa einer halben Stunde legen wir an.
Jetzt müssen wir zu Fuß durch ein Morastgebiet stapfen. Nach ein paar Metern ziehen wir unsere FlipFLops aus, denn die bleiben stecken.
Wir hören das unverkennbare Geräusch von fliegenden Hornbills und sehen auch einige Gruppen über unsere Köpfe hinwegfliegen.
Jetzt sind wir tatsächlich in bzw auf „Kwatisore“. Wir besuchen die Familie und erleben wieder die bescheidene Art der Papua. Keine überschwengliche Begrüßung und keine Umarmungen.
Unbedingt ein Familienfoto...Alfa guckt immer und lacht: hehe..black and white...er lacht übrigens meistens und sagt wenig wie die meisten Männer hier...
Das ist das Haus von außen. Piccobello sauber...aber zur Toilette muss man 2 Häuser weiter zum Nachbarn gehen..
Gegen 13 Uhr gehts mit einigem Gepäck mehr wieder zurück zum Boot, allerdings diesmal den einfacheren Strandweg.Loise meint, das ist besser wegen der Mücken—(warum haben wir das nicht gleich gemacht??)
Wir warten am Strand und die beiden Männer und Maria gehen zum Boot um es zu holen.
Das dauert ewig...Loise gibt uns zu verstehen, dass das Boot nun bei Ebbe feststeckt und sie Hilfe holen müssen um es ins Wasser zu ziehen.(Weiß man das nicht vorher? Wieder so eine Sache die ich hier in Indonesien wieder nicht verstehe..)
Aber nach einer weiteren Stunde gehen wir doch zum Boot, welches sie nun ins Wasser gezogen haben und wir können zurückfahren.
Unterwegs gibt uns Maria so schwarzgeräucherte Muscheln am Spieß. Die sind ganz hart und zäh--
Man muss da lange drauf rumkauen bis sie weich sind und dadurch wird man satt ohne viel zu sich zu nehmen.
Jetzt kriegen wir noch eine Pop mie und um 16 Uhr fahren wir noch einmal zu einem Bagan und sehen dort leider nur wieder einen kleineren Whale Shark—
Es ist auch schon zu dunkel für Fotos.
Als wir zurück kommen ist noch ein Boot eingetroffen, damit die ganze Familie von dem Bootsfahrer.
Wir bezahlen unsere Rechnung—und man sagt uns dass wir morgen mit dem Boot nach Nabire zurückgebracht werden.Jetzt endlich bin ich beruhigt—Die Fahrt dorthin soll auf dem Wasserweg nur 1 Stunde dauern.
Zu den Kosten: Wir haben jetzt insgesamt 3 Mio IRP bezahlt , erst heißt es incl Rückfahrt und noch einmal Bootsfahrt morgen früh zu den Walhaien.
Dann wieder ohne Rückfahrt--dann will angeblich der Bootsmann mehr Geld haben.Wir haben die Summe an Loisa gegeben und ihr die Kommunikation überlassen. Geht ja auch nicht anders.
Aber irgendwie schleicht sich nun ein Mißtrauen ein. Das verstärkt sich noch, als wir sehen, dass sie das Geld noch nicht abgegeben hat-bei uns aber das Gegenteil behauptete.
Aber wir müssen abwarten-wir beschließen nichts zu tun...irgendwie komisch das Ganze...
Zum Abendessen bekommen wir noch mal Fisch und dann geht es zeitig unters Netz.
Aufbruch: | 06.07.2016 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.08.2016 |