Reise ans Ende der Welt: Neuguinea,von Walhaien und Steinzeitmenschen...
17.07.2016: Arfak Mountains
Um 4 Uhr werden wir geweckt—bei Licht sehe ich, das noch viele dicke schwarze Käfer im Zimmer sind—viele liegen allerdings tot auf dem Rücken. Ich weiß nicht was mir mehr Sorgen bereitet, das Vorhandensein der Käfer oder die Frage woran sie starben...
Wir essen gebackene Süßkartoffelscheiben und machen uns mit Lampen auf den Weg.
Der ist diesmal sehr beschwerlich. Im Dunkeln 2 Stunden durch den Dschungel. Hans mit einer Machete vorweg um den Weg freizumachen.
Wieder galangen wir an so ein Versteck. Dies schein noch länger unbenutzt. Es riecht richtig muffig und ist von Spinnen und riesigen Käfern bewohnt.
Aber auch hier sehen wir nach einiger Zeit einen „Magnificent Bird of Paradise“ , er sieht auch wunderschön aus und man hat das Gefühl er weiß das , so wie er sich präsentiert.
Jedoch sind wir wegen unserer „Mitbewohner“ über unseren Köpfen nicht so richtig entspannt.
Wieder hat uns Hans allein gelassen und sammelt uns nach 2 Stunden wieder ein.
Jetzt gehen wir zu dem Haus von Hans, welches nicht weit ist.
Dann den langen beschwerlichen Weg zurück.Unterwegs hackt Hans immer wieder Äste von den riesigen Farnen ab. Wir pflücken die Blätter ab und sammeln diese in einem Beutel, die wollen wir später essen. Das nennt man hier Pakis oder Paku
Den Saft aus diesem Stamm wollte Yoli unbedingt probieren. Ich natürlich auch...Sobald der Stamm geschlagen ist läuft er heraus...
Um 11 Uhr sind wir wieder im Guesthouse.
Thalia und Hans machen ein Schläfchen, ich schreibe und Yuli liest seit einer halben Stunde im Singsang aus dem Koran. Sie ist wie die meisten Indonesier Muslime.
Hans ist Christ—aber er ist ja ein Papua. Er hat erzählt, dass vor Jahren Missionare kamen und die meisten hier zum Christentum bekehrt wurden.
Der Singsang von Yuli macht mich auch schläfrig—sie steht jeden Tag um 4 Uhr zum beten auf.
Wir essen zum lunch unser gesammeltes Gemüse und wieder Süßkartoffeln.
Um 14 Uhr wandern wir zum Dorf „Mokwam“, dort werden wir wieder nett begrüßt. Besonders die Kinder kommen wieder angerannt.
Hier besuchen wir auch die Unterkunft von Yulis Komilitonen-auch diese begrüßen uns aufs herzlichste—sie sind scheu, wie so viele hier—aber die Neugier ist größer. So fragen sie uns nach dem Namen und noch vieles mehr—natürlich müssen wir auch wieder mit jedem einzelnen ein Foto machen.
Besonders ein Mädel ist ganz interessiert: Natalia, eine Freundin von Yuli.
Als wir zurückgehen, kommt sie mit—sie übernachtet bei uns und nimmt dafür auch den weiten, beschwerlichen Weg in Kauf.—Denn allgemein, so haben wir schon mitbekommen, sind die Indonesier etwas Lauffaul.
Den ganzen Rückweg über unterhalten wir uns alle und haben sooo viel Spaß!!!
...und das geht am Abend noch weiter. Wir bekommen heißes Wasser zum duschen und müssen uns dann mit Taschenlampe und Schöpfkelle abduschen.
Heute nacht ist es kalt, ich mußte noch mal aufstehen und mir Hose und Shirt anziehen.
Aufbruch: | 06.07.2016 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 09.08.2016 |