Zum Naadam Festival in die Mongolei

Reisezeit: März - August 2019  |  von Anja & Wolfgang

Mongolei: Teil 6 – von 16.07. bis 17.07.2019 370 km

Ziel: Von Erdenet über das Amarbayasgalant Khiid Kloster nach Darkhan, schauen noch bei einem der letzten Mongolischen Bogenhersteller in Dulaankhaan vorbei und fahren dann weiter zur Grenze nach Russland bei Altanbulag.

Wetter: Sonnig <35º, am Morgen ein kurzes Gewitter, nachts angenehmen <15º

Das Amarbayasgalant Khiid Kloster wurde vom Chinesischen Kaiser Yongzheng um 1730 völlig abgeschieden mitten im Nirgendwo erbaut und dem Staatsmann, Mönch und Künstler Zanabazar gewidmet, dessen Mumie seit 1779 hier in einem Mausoleum ruht. Neben Erdene Zuu und Gandan zählt das Kloster zu den drei wichtigsten Buddhistischen Institutionen in der Mongolei. Die 35km von der Hauptstrasse hierher, zugleich unsere letzte Piste in der Mongolei zählt wieder mal zur Kategorie F = Fürchterlich,

jetzt bei Trockenheit fahren da auch noch PKW irgendwie drüber, wie das nach einem starken Regen gehen soll ist mir unvorstellbar. Endlich sind wir am Ziel,

im Zentrum der Haupttempel Tsogchin Dogan,

drinnen Mönche bei erst einer Zeremonie

und dann beim Mittagessen.

Dahinter der Sakyamuni Buddha Tempel,

daneben das Mausoleum Zanabazars, so halb abgerissen, von Bauplanen verhüllt, soll wohl irgendwann renoviert werden und am Ende des Komplexes verschlossen, der Wohnbereich des einstigen Mongolischen Königs Bogd Gegeen.

Von Droben ein Blick auf die Anlage,

die obwohl mit UNESCO Mitteln renoviert einen sehr ungepflegten, beinahe verwahrlosten Eindruck macht. Ganz anders dagegen die neuen Buddha Statuen droben auf dem Hügel, der ‚rote Teppich‘ da rauf wird soeben frisch gemalt,

die Statuen wurden soeben frisch vergoldet,

wie dutzende herumliegender Farbdosen beweisen.

Es geht zurück zur Hauptstrasse und weiter nach Darkhan, wo wir am Stadteingang mit weiteren 15km Rüttel-Schüttel-Baustellenumfahrungspiste empfangen werden. In der Stadt selbst ausser einer Morin Khuur Statue rechts der Strasse,

diesem Buddha gegenüber links der Strasse

und dem in einem Blockhaus untergebrachten Kharaagiin Khiid

wenig zu sehen. Nochmals 50km nach Norden, Richtung Grenze finden wir unseren letzten SP in der Mongolei am Fluss

wo dutzende Mongolen ihre Sommerferien zu verbringen scheinen. Im nahegelegenen Dulaankhaan in diesem scheunenartigen Gebäude

die Werkstatt / Manufaktur eines der letzten Pfeil und Bogen-Herstellers der Mongolei.

Stolz zeigt er uns seine Rohmaterialien wie

Holz, Horn, Rindersehnen, Birkenrinde und Leim, versucht uns die Herstellung trotz aller Kommunikationsprobleme zu erklären, zeigt wie der Bogen ge- und entspannt wird, lässt uns Pfeile anlegen, hat einfach unheimlich viel Geduld mit uns Touristen, die doch nur sehen, lernen wollen. Auf dem weiteren Weg dann die Abzweigung zum Eej Mod, dem Mutterbaum,

von Einheimischen zur Abgabe von Wünschen frequentiert

und da damit unter anderen eine Michspende /-verschüttung verbunden ist, in der Luft eine penetranter Duft nach Joghurt, Käse Sauermilch. Wir lassen uns davon den Appetit aber nicht verderben, besuchen an der Hauptstrasse eines der Gers die hier das mongolischen Fast Food Gericht anbieten, mit Hammelfleisch gefüllte Pfannkuchen, unwiderstehlich lecker.

Nun wird noch Sükhbaatar umfahren

und Altanbulag durchquert und schon stehen wir am Grenztor der Grenze nach Russland. Kaum eine halbe Stunde gewartet, schon dürfen wir einfahren, werden eigentlich recht zügig abgewickelt und um 16h sind wir schon auf dem kurzen Weg durchs Niemandsland nach Russland.
Wir verlassen die Mongolei nach 29 Tage Abenteuerurlaub mit einem lachenden und einem weinenden Auge, ob wir nochmals zurückkehren?, altersbedingt wohl eher nicht, aber unser Tipp für jeden, der Freiheit und Allrad-Abenteuer sucht:
Fahrt hin, solange die meisten Strassen noch nicht asphaltiert sind, Sand- und Wiesenpisten als Verbindungen zwischen den Städten herhalten müssen,
Die chinesischen Joghurtbecher stehen schon vor der Tür,

diesen ersten Konvoi von über 40 (an-)geführten Fahrzeugen haben wir in UB selbst schon gesehen

und was passiert, wenn die mal ähnlich wie in Thailand wie die Heuschrecken einfallen kann sich jeder selbst ausmalen.

© Anja & Wolfgang, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir letztes Jahr die Mongolei aus Visa- und Zeitgründen rechts liegen gelassen haben, kehren wir dieses Jahr nochmals dahin zurück mit dem Ziel das alljährliche stattfinden Naadam Festival (heuer vom 11. Juli bis 15. Jul) mitzuerleben.
Details:
Aufbruch: 25.03.2019
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 31.08.2019
Reiseziele: Deutschland
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kirgisistan
Kasachstan
Russland / Russische Föderation
Mongolei
Norwegen
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.