Korsika - die immerwährende Berge-und-Meer-Faszination
countdown läuft
Auch wenn nicht viel Vorlauf zu dieser Reise ist, reicht es doch, um noch so einige Unsicherheiten bei mir auf den Plan zu rufen.
Batterie im Auto:
ich habe inzwischen hinten im Kofferraumbereich eine Zusatzsteckdose für USB und 12 V. Es gibt jedoch keine Warnung, wenn die Nutzung grenzwertig für die Autobatterie wird. Ich bin Frau, ich kann tanken und finde den Öffner für die Motorhaube. Viel mehr technisches Kfz-Verständnis habe ich leider nicht. Ein Bekannter zeigt mir sein Batterie-Starthilfe-Set und ich stelle mit Freude fest, das kann "frau" begreifen. Da diese Dinger sogar noch die Zusatzfunktion eines Ladegerätes haben, mache ich noch einen Amazon-Schnellkauf: YABER Starthilfe Powerbank für 80 €.
Höhe des Fahrzeuges inkl. Dachbox:
Ich habe zwar bereits mit einem Bekannten mein Auto vermessen (musste ja wissen, ob es niedriger als 190 cm ist für den Kauf des Fährentickets), habe mich jedoch sehr verunsichern lassen. Mir wurde gesagt, niemals sei mein Auto inkl. Dachbox niedriger als 190 cm ...Außerdem sehe ich immer wieder mal Fotos (meist von WoMos), die irgendwo durchfahren, wo die Höhe nicht passt und damit ihre Aufbauten dezimieren...
Nach zwei Nächten mit Alpträumen, dass ich in niedrigen Tiefgaragen ein Cabrio aus meinem Kombi mache, beginne ich meinen Tag heute in der Tiefgarage, bewaffnet mit Zollstock und Zentimetermaß, und lege eine sportliche Frühgymnastik mit balancieren auf einem klapprigen Campingstuhl hin.
Messergebnisse:
204 cm vom Boden bis zum Deckenbeton,
20 cm vom Deckenbeton zur höchsten Stelle der Dachbox,
Dies ergibt nach sorgfältigen Berechnungen:
184 cm Höhe Pkw-inkl. Dachbox
Diese Höhe wird sich voraussichtlich noch verringern, wenn noch ein paar kg zugeladen werden (ich selbst war beim Messvorgang ja auch nicht an Bord )
Es wird knapp, ich werde schwitzen, aber es sind definitiv KEINE 190 cm und ich hoffe, dass ich die nächsten Nächte angenehmere Träume habe.
Enge Bergstraßen
Ich entdecke eine facebook-Campergruppe und melde mich da an. U. a. kommen immer wieder die Hinweise, dass die Bergstraßen an der Westküste es in sich haben: schmal (stellenweise passen keine zwei Fahrzeuge aneinander vorbei), eine Seite Abgrund, eine Seite Felswand. Noch rede ich es mir "schön", da ich ja kein Wohnmobil besitze.
Bis ich folgenden Auszug eines Reiseberichtes lese:
"Die serpentinenreiche Hinfahrt, die sich auch noch ewig hinzog, war schon völlig irre und war, zumindest für mich, schlimmer als eine Achterbahnfahrt ohne anschnallen. Ben manövrierte unseren kleinen roten Fiat 500 durch die enge, kurvige Straße. Links der Abgrund. Rechts, riesige Felsen die aussahen wie lose Zähne. Ben schaute überall hin, nur nicht auf die Straße: „Schau doch mal! Wie unglaublich das alles aussieht!“ – Nein! Wenigstens einer von uns musste doch auf die Straße schauen! Als Beifahrer fühlte ich mich verpflichtet im Falle eines Unfalls wenigstens vorher kurz zu „AAAAACHTUNG!“ schreien . .."
(Quelle: https://ronnyrakete.de/wandern-korsika-lac-de-melo/)
Aha, kein WoMo, sondern ein kleiner Fiat?
Aha, einer muss ja wohl auf die Straße schauen? Ich bin eh nur "EINER"
will aber auch etwas sehen
In dezenter Panik suche ich das Datum des Berichtes: 2018. Somit ist auch die letzte Hoffnung, dass die Straßen inzwischen ausgebaut worden hätten sein können, gestorben.
Und ab jetzt lese ich keine Reiseberichte mehr, sondern werde demnächst meine Erfahrungen hier niederschreiben.
Aufbruch: | 12.08.2019 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 08.09.2019 |
Deutschland
Österreich
Italien