2024 - Ruanda und Uganda
11.03.2024 - Kigali
Richard Kandt
Wir besuchen heute das Kandt Haus in Kigali. Das Museum war wegen Renovierung eine längere Zeit geschlossen. Heute wurde wieder geöffnet und wir sind die allerersten Besucher. Das Gelände rund um das heutige Museum war einst die Basis für militärische Administration der Deutschen Kolonialisten in Ruanda. 1907 entschied Richard Kandt seine Residenz in Kigali haben zu wollen. Ihm erschien die zentrale Lage und die klimatischen Bedingungen als ideal. Heute dient das einzige verbliebene Gebäude der Zeit als Museum und die Ausstellung versucht dazu beizutragen die damalige Zeit und ihre Hintergründe aufzuarbeiten und darzustellen.
Kolonialzeit
Wir sind erneut betroffen, welche starke Rolle Deutschland bei der Kolonialisierung Afrika's hatte.
1884 haben auf der Kongo Konferenz in Berlin die Europäer den Kontinent unter sich aufgeteilt. Man nahm keinerlei Rücksicht auf ethnische Gruppen und Zusammengehörigkeiten. Der Kontinent wurde rein nach europäischen Interessen aufgeteilt und ausgebeutet. Ein Hauptinteresse waren die Bodenschätze. Auch wenn es heute offiziell keine Kolonien mehr gibt, so findet die Ausbeutung der einstigen Kolonialherren in Teilen immer noch statt.
Man sah den ganzen Kontinent als stark unterentwickelt an und hat es so auch mit Hilfe der Fotografie in Europa dargestellt. So hat man versucht, den Kolonialismus als etwas Gutes darzustellen, der Fortschritt bringt. Auch die Kirchen haben mitgemacht und die afrikanischen Staaten missioniert.
In deutschen Museen befinden sich bis heute traditionelle Gegenstände aus verschiedenen afrikanischen Staaten, die zu damaligen Zeiten einfach mit nach Deutschland genommen wurden. Heutzutage beginnt schrittweise eine Rückführung dieser Gegenstände.
Fika Café
Mit den vielen Gedanken und Fragen zum Thema Kolonialisierung und dessen Folgen bis heute kehren wir ins Hotel zurück um nun für die letzte Nacht in Ruanda ins Fika Cafe zurückzukehren. Dort lagert schließlich auch noch unser restliches Gepäck.
Art Gallery
Den Nachmittag verbringen wir mit einem Spaziergang zu einer Kunstgalerie.
Kunsthandwerk
Besonders bekannt ist in Ruanda das Töpferhandwerk. Denn Ton ist in der hier vorkommenden Erde reichlich vorhanden. So haben die Menschen hier schon früh damit begonnen Gefäße für den alltäglichen Gebrauch herzustellen und diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben. Auch im Fika Cafe bekomme ich den African Tee in getöpferten Geschirr serviert.
Neben der Töpferei gibt es noch das Flechthandwerk und die Schneiderei die zu erwähnen ist.
Morgen geht diese wundervolle Reise zu Ende, doch wir kehren mit vielen Erfahrungen und tollen Erinnerungen in die Heimat zurück.
Nach der Reise ist vor der Reise
Aufbruch: | 19.02.2024 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 12.03.2024 |
Ihr seid bestimmt schon zuhause angekommen und ich lese immer noch Euren wunderbaren Reisebericht und genieße die tollen Fotos.
Ich freue mich sehr und bedanke mich, dass ich an Eurer super schönen und total interessanten Reise teilnehmen durfte.
Liebe Grüße aus Augsburg
Brigitte
wie schön, das ihr wieder dabei seid und mit mir auf Reise geht. Ich wünsche euch viel Vergnügen und ein bisschen Spannung beim Verfolgen unserer Reise. Wenn ihr mir hier in den Kommentaren zeigt, das ihr mit von der Partie seid, dann freue ich mich sehr.
Mit herzlichen Grüße
Ines