2024 - Ruanda und Uganda
21.02.2024 - Kigali
Guten Morgen Ruanda
Der Tag beginnt mit einem Frühstück auf der Terrasse und wir schmieden einen Plan für den heutigen Tag.
Kigali - alles blitz sauber
Wir gehen zu Fuß zur nächstgelegenen Shopping Mall und sind erstaunt über die Sauberkeit die überall vorherrscht. Man findet kein Fitzel Müll und alles ist gepflegt und mit blühenden Rabatten gesäumt. Die Stadt ist insgesamt sehr grün. Sie gilt als eine der saubersten Städte Afrikas. Mülltrennung ist per Gesetz vorgeschrieben und illegale Entsorgung wird mit hohen Strafen geahndet. Kein Vergleich zu Städten wie Kampala oder Arusha. Wir vermissen allerdings das bunte Treiben auf den Straßen, wie wir es von Arusha und Kampala kennen und lieben gelernt haben. Kigali hat inzwischen 1,7Millionen Einwohner. Die Stadt wurde 1907 gegründet und erstreckt sich über eine Vielzahl von Hügel. So wird unser Fußmarsch ein ständiges auf und ab. Die Gründung ist auf die Besatzung durch Deutsche zurückzuführen. Durch die zentrale Lage im Land wurde dieser Ort gewählt.
Volkswagen in Ruanda
Volkswagen hat sich hier niedergelassen und verkauft nicht nur diverse Modelle sondern produziert auch hier. Der Schwerpunkt ist die E- Mobilität. Daneben soll von Volkswagen auch Car Sharing angeboten werden. Denn in Kigali gibt es einen ehrgeizigen Plan, der verhindern soll das die Stadt im Verkehrschaos erstickt.
Helmpflicht
Auch hier ist das Motorrad ein beliebtes Verkehrsmittel. Doch im Vergleich zu Tansania hat hier jeder Motorrad Fahrer einen Helm für seine Gäste dabei.
Diese Kuppel beherbergt ein Konferenz Center. Abends wird es in wechselnden Farben angestrahlt. Rechts daneben ein Radison Hotel.
Busbahnhof
An der Shopping Mall nehmen wir ein Taxi, um zum Busbahnhof zu gelangen.
Wir wollen morgen nach Kabale in Uganda. Eigentlich wollten wir mit dem Jaguar Bus fahren. Der fährt aber leider nur abends und wir wollen morgens los. Andere Busgesellschaften fahren garnicht oder halten nur gegen ein Aufgeld in Kabale. Schließlich landen wir bei einem privaten Fahrzeug. Wir werden uns preislich einig und er wird uns morgen am Hostel abholen und nach Kabale bringen. Ich bin gespannt.
Genozid Memorial Museum - ein empfehlenswerter Ort zum Thema Völkermord
Vom Busbahnhof sind wir direkt zum Genozid Memorial Museum gefahren. Hier wird der 2 Millionen Opfer des Geozid von 1994 gedacht. Ein Ort der der vielen Toten gedenkt und aufklärt. Es waren hauptsächlich Menschen der Volksgruppe der Tutsi die ermordet wurden. Was ich bisher nicht wusste, das es auf die Bewertung von deutschen Ethnologen zurückzuführen ist. Deutsche Ethnologen legten fest das die Volksgruppe der Tutsi (Viehzüchter) intelligenter sind als die Hutu (Farmer) und haben damit in meinen Augen einen verherrenden Grundstein gelegt. Somit erhielten Tutsi bessere Posten und Chancen. Als die deutsche Kolonialzeit endete und die Belgier das Land übernahmen, sorgten sie dafür das sogar im Pass ein Vermerk bezüglich der Volksgruppe erfolgte. Schließlich waren die Tutsi, welche die Minderheit im Land ist, stark privilegiert. Das führte zunehmend zu Neid und Hass der Hutu auf die Tutsi. Geschürt wurde dieser Hass von politischen Gruppierungen über die Medien. Mit Propaganda wurde der Genozid regelrecht vorbereitet. Schließlich wurde auf brutale Weise gemordet. Nachbarn töteten sich
gegenseitig, keiner traute mehr dem anderen. Kinder waren ebenfalls eine Zielgruppe des Genozid. Denn man wollte nicht das kleine Tutsis nachwachsen. Die Geschichte des Genozid ist einfach nur grausam. Vieles erinnert an den Holocaust und an das Morden im ehemaligen Jugoslawien.
Die größte Herausforderung für dieses Land ist die Aussöhnung, damit Nachbarn sich wieder vertrauen können.
Wir gehen nachdenklich aus der eindrucksvollen Gedenkstelle und denken an unsere Heimat in der gerade ebenfalls mit Propaganda ganz gezielt gehetzt und Hass geschürt wird.
Mit all den Eindrücken gehen wir 5km im ständigen bergauf und ab zurück zum Hostel und lassen die Stadt auf uns wirken.
Wir lassen den Tag mit einem guten Essen ausklingen.
Bis morgen in diesem Bericht
Aufbruch: | 19.02.2024 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 12.03.2024 |
Ihr seid bestimmt schon zuhause angekommen und ich lese immer noch Euren wunderbaren Reisebericht und genieße die tollen Fotos.
Ich freue mich sehr und bedanke mich, dass ich an Eurer super schönen und total interessanten Reise teilnehmen durfte.
Liebe Grüße aus Augsburg
Brigitte
wie schön, das ihr wieder dabei seid und mit mir auf Reise geht. Ich wünsche euch viel Vergnügen und ein bisschen Spannung beim Verfolgen unserer Reise. Wenn ihr mir hier in den Kommentaren zeigt, das ihr mit von der Partie seid, dann freue ich mich sehr.
Mit herzlichen Grüße
Ines