6 Monate zwischen SAL und LIM: Mittelamerika und Peru! Schubiduh.
NICARAGUA: Land in Sicht -Nicaragua-
...ich komme mit er Tastatur einfach nicht zurecht. Ich kann den Doppelpunkt nicht finden! Dabei benutz ich den doch so gerne...wie dem auch sei(doppelpunkt), am 5. Mai 2006 n Chr.
war es schliesslich soweit: (da ist er ja...) Mit mehreren Dutzend Trucks lagerten wir an der Grenze zu Nicaragua. Grenzen sind immer so eine Sache, aber ich denke niemand mag die so richtig. Auch ich nicht. Und irgendwie besonders diese nicht: Man musste zahlen, um auszureisen und darauffolgend, um einzureisen. So habe ich an der Grenze -ohne auch nur irgendetwas erobern zu koennen- an die 12 US$
liegen lassen.
Also schnell weiter, weil nicht mein Ding. Trotzdem war es was besonderes, in dieses Land zu kommen, da sich mein Wunsch, Mittelamerika zu bereisen, ja um dieses Land mit dem wunderschoenen Namen Nicaragua herum aufgebaut hat.
Sozusagen das Kernstueck meiner Reise. Ideel ebenso wie zeitlich.
Unser erster Stop war in Esteli, eine mittelgrosse Stadt im Norden. Erster Gedanke dort war "funktioniert meine Karte im Automaten?" Wenn die Sache mit dem Geld geklaert ist und du weisst, welche Bank dein Freund ist, kannst du normal weiter atmen. Doch bevor das so ist, habe zumindest ich immer eine kleine Anspannung. Naja, aber mein Freund heisst BAC hier, und ride on!
Am Tag darauf ham wir einen Wasserfall, an die 25m hoch, besucht, 5km ausserhalb der Stadt. Der Weg dorthin -zu Fuss- war schweisstreibend, dafuer war das Wasser erfischend kalt und somit die Muehe mehr als wert.
Ich bin dort auch auf einen alten Bekannten aus El Salvador gestossen. Er ist ein begehrtes Motiv, jedoch laesst er sich nicht so einfach vor die Linse kriegen. Finde ich jedenfalls. Anneliese hingegen ist er auf den Beinen rumgekrabbelt. Die Rede ist von einem etwa faustgrossen, leuchtend blauen Schmetterling und er heisst faustgrosser, leuchtend blauer Schmetterling. Ok, in echt hab ich keine Ahnung wie er heisst...
Ich habe mich schliesslich von dem Paerchen aus Norwegen getrennt, um nach Reserva Natural Miraflor zu kommen und sie spaeter in Leon wiederzutreffen, wo ich feststellen musste, dass sie sich inzwischen selbst getrennt hatten.
Miraflor, ein Nationalpark, jedenfalls war wunderschoen. Kein Strom, keine Autos, kein Laerm, dafuer Reiter, auch noch auf Pferden, Voegel, Leguane, Schlangen, Waelder und Bananen. Und tausend andere Pflanzen.
Auch dort traf man auf Reisende, in meinem Fall eine bunt gemischte Truppe aus Belgien, Holland, California, Schweiz, Kanada. Und jeder war wie ich auf eigene Faust on the road.
Schnell war mir klar, dass ich dort viele Tage zubringen koennte. Das hiess fuer mich: Nix wie weg, denn ich wollte auch schauen, dass ich weiterkomme. Niaragua is gross. Und ich will moeglichst viel davon mitkriegen.
Dort war es auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich nicht an, sondern in einem Baum hochgeklettert bin - dieser Baum war ein Parasit, der auf seinem Traeger, ein aelterer Baum, anfaengt, von den Aesten am Stamm entlang nach unten zu wachsen, in immer dichteren und dickeren Straengen; bis er schliesslich seinen Wirt umschlungen hat und dieser eingeht. Wodurch an der Stelle, an der der urspruengliche Stamm stand, nur noch eine Roehre verbleibt. Den Namen des Baumes hab ich oefters vernommen, aber natuerlich wieder vergessen. Toller Berichterstatter, was?
Anschliessend war ich eine Nacht in Jinotega, wo ich wieder diese Sache mit der Bank hatte. Tags darauf nach Selva Negra, eine Oeko-Kaffeefarm von erheblichem Ausmass:
An die 300 Angestellte, Flaeche von etwa 400ha.
Kuehles, angenehmes Klima und bergige Konturen haben den deutschen Einwanderer, dessen Namen ich natuerlich vergessen habe und der 1890 auf Einladung der damaligen Regierung, Kaffee anzubauen, sich hier breitgemacht hat, veranlasst, diese Farm Selva Negra zu nennen: Schwarzwald.
Auch dort fand ich mich etwas wie im Paradies. Der beruehmte guatemaltekische Nationalvogel, der Quetzal, ist hier zu Hause, und Pumas streifen durch die Waelder. Doch die habe ich leider nicht zu Gesicht bekommen -ebensowenig wie Walhaie, die hier allerdings weniger heimisch sind. Man muss schon sehr grosses Glueck haben, um hier einen Walhai zu sichten, denn die Hoehe bekommt ihnen nicht so gut.
Dass ich mit Guy aus Kalifornien schon am naechsten Tag weiter nach Matagalpa bin, lag aber daran, dass dort recht exklusive Preisverhaeltnisse herrschten.
Also eine Nacht in Matagalpa und denne zurueck ins Stadtleben; nach Leon.
mariposa azul
vor sonnenaufgang AUF dem bus in die pampa des NP
im parasit
miraflor - teil davon
sehr gemuetlich...kann man auch mal nen tag gar nix machen...
Aufbruch: | 28.02.2006 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 28.08.2006 |
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