12 kg Gepaeck, 12 Fluege, 11 Laender und 5 Monate Zeit

woooooow!!! ich kann es kaum glauben, aber es ist wahr: ich sitze mitten auf dem riesigen berg fuji. von kyoto aus war das eine unglaubliche tour, die 5 stunden gedauert hat. die ersten 2 stunden habe ich mal wieder im gemuetlichen shinkansen-zug verbracht. dort habe habe ich mal wieder eine nette japanerin kennen gelernt, die meinte, dass sie aufgrund meines reiseplans respekt vor mir habe. so so. muss ich mal drueber nachdenken.
der zug fuhr bis mishima von wo aus ich mit dem bus 3 stunden lang serpentinenstrassen hoch gefahren bin (auf den fuss des fujis). ich sach nur: zum glueck bin ich flexibel einsetzbar und brauche auf laengeren trips weder ein klo noch was zu essen oder sonst irgendwas... das hat sich auf dieser tour bewaehrt! ansonsten haette ich wahrscheinlich goebelnd aus dem fenster gehangen...

waehrend in kyoto ab und zu noch touristen zu sehen sind, sah es in mishima schon ganz anders aus. sowohl am bahnhof (beachtlich gross) als auch im bus war ich die einzige auslaenderin und ich muss im nachhinein ein bisschen grinsen, weil ich mich wieder mit meinem handfussenglischjapanisch durchgeschlagen habe. hi hi, na aber auf jeden fall bin ich jetzt dort, wo ich hinwollte. das ist doch schonmal gut

ich habe den eindruck, dass die naechsten tage recht teuer werden. allein die busfahrt hat 2.200 yen gekostet. dann kommen noch 6.000 yen fuer die zwei naechte im yh dazu. oh oh... naja, ich kann es nicht aendern. ich spare zwar wo ich nur kann (speziell beim essen und beim shoppen), aber trotzdem ist und bleibt japan ein recht teures land. wie dem auch sei:

es ist 14.45h und ich sitze in einem laden, wo ich mir ein kaltes glas wasser gegoennt habe und internet for free nutzen kann. sehr schoen! um 16h macht das hostel erst auf. deshalb vertreibe ich mir hier am pc ein bisschen die zeit, denn mit meinem riesenrucksack auf dem ruecken durch den ort zu laufen faellt mir bei 30 Grad und hoher luftfeuchtigkeit eher schwer...

gern wuerde ich morgen ganz extrem frueh aufbrechen um den mt. fuji zu erkunden. ich habe gelesen, dass es besonders reizvoll ist gegen 4h morgens aufzubrechen, weil man dann den sonnenaufgang beobachten kann. ich werde das nachher mal auschecken, hoffentlich klappt das morgen.
ansonsten muss ich heute unbedingt mal laundry betreiben, denn es haben sich einige kleidungsstuecke angesammelt, die dringend mal wieder eine waesche noetig haetten

heute morgen musste ich ein wenig vor mich hinschmunzeln, denn mir wurde mal wieder bewusst gemacht, dass ich als blauaeugige blondine doch etwas aussergewoehnlich hier bin... im flur des kyoto hostels begegnete mir die launische, aber trotzdem sehr niedliche oma des hostelbesitzers (der tragischerweise vor einem halben jahr gestorben ist, deshalb versucht sie mit ein paar (unfreundlichen) helfern den laden in schuss zu halten). sie kam strahlend auf mich zu (sie ist ca. 1.40m gross bzw. klein), stellte sich auf die zehenspitzen, streichelte mein haar und redete begeistert in japanisch auf mich ein. ich verstand nur in etwa was sie sagte: wo ich herkaeme. ca. 5 min lang konnte sie mich nicht loslassen. ob sie zum ersten mal in ihrem leben eine blondine beruehrt hat? man weiss es nicht. fuer tiefergehende gespraeche reichen meine japanischkenntnisse dann doch nicht aus

soweit so gut, ich werde dann mal langsam aufbrechen und das hostel aufsuchen, habe das bisher nur theoretisch auf der karte gefunden. da die strassennamen aber mit japanischenm schriftzeichen versehen sind, kommt wieder martas kompass zum einsatz diesmal geht es in richtung suedwest!

liebe gruesse
catha