12 kg Gepaeck, 12 Fluege, 11 Laender und 5 Monate Zeit

als ich auf rottnest island ankam, war ich doch recht erstaunt. die meisten touristen (hauptsaechlich australier) kamen nur fuer einen tag auf die insel. dementsprechend war die insel ab 16.30 uhr wie ausgestorben (nach der letzten faehre zum festland quasi).

gleich als ich ankam, habe ich mir ein fahrrad (ohne licht und gangschaltung) fuer drei tage gemietet. ich gurkte zu meinem hostel und war wieder erstaunt: dass das yha in einer alten army barracke untergebracht ist, wusste ich ja. aber dass ich der einzige gast weit und breit sein wuerde und dass es noch nicht einmal eine rezeption geben wuerde, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. die ganze 180 bettenanlage hatte ich fuer mich. hat vor- und nachteile wuerde ich mal sagen.
vorteil: keine nervigen mitbewohner, nachteil: ziemlich einsam und vielleicht nachts auch unheimlich? naja, es ging. ich bin ja mittlerweile abgehaertet.
einen tag spaeter aenderte sich die lage. es reisten viele neue gaeste an (darunter auch drei schweden und somit konnte ich meine schwedischkenntnisse fuer januar trainieren ). in meinem 10er dorm waren nun noch 5,5 andere leute. 5,5 weil eine mutter mit ihrer 2jaehrigen tochter einzig. erheblicher nachteil: das kind hat zwei naechte lang im 2 stunden rhythmus geschrien und geredet. morgens um 6 uhr war es ausgeschlafen und hat die metallsprossen der bettleitern als drums missbraucht... naja, den schlaf werde ich dann wohl im outback nachholen

drei tage lang bin ich mit meinem fahrrad ueber die insel gecruist. ganz schoen anstrengend bei gegenwind ohne gangschlatung bergauf zu fahren. aber ein bisschen sport hat ja auch noch nie geschadet... hochinteressant fand ich ja die tierwelt auf der insel. ich hatte ja bereits die quokkas angekuendigt. ob mutter natur versehentlich ratte mit kaenguruh gekreuzt hat? man weiss es nicht. macht euch selbst ein bild ueberhaupt gab es unfassbar viele tiere zu sehen. die insel kam mir vor wie ein zoo... habe alles dokumentiert

ueberall warnen schilder vor giftigen schlangen. hin und wieder ueberquerte die ein oder andere die strasse. ich blieb aus sicherheitsgruenden dann ich gewisser entfernung stehen, liess mich von der gefahr beeindrucken, wartete bis sie auf der anderen strassenseite im busch verschwand und fuhr weiter (natuerlich nicht ohne das ganze fotografisch dokumentiert zu haben )
jeden tag schmierte ich mich mit spf 30+ ein und wunderte mich, wie nachlaessig viele australier hier mit der sonne umgehen. uneingecremt knallten sich viele an den strand bis sie krebsrot waren. gut kann das ja nicht sein...
mittlerweile ist es hier richtig warm geworden und ich schlafe nicht mehr mit zwei kapuzenpullovern, zwei paar socken und jeans aber ab sonntag kann sich das aendern. in der wueste koennen die temperaturen nahe des gefrierpunkts sinken. da muss ich mir noch was warmes ueberlegen.

hier ein paar eindruecke von rottnest island!
lg catharina