12 kg Gepaeck, 12 Fluege, 11 Laender und 5 Monate Zeit
Laos! - 14.08.06: LUANG PRABANG - 17 - 21.08.06
nach einigen tagen schreibpause melden wir uns hiermit wieder zurueck. in luang prabang gab es ungefaher sechs mal die stunde stromausfall. ausserdem ist im gesamten ort mehrmals das internet fuer mehrere stunden ausgefallen. deshalb die verspaetung.
am 17.08. ging es mit dem minibus (heisst: im kleinen bus mit acht leuten) durch die laotischen riesenberge nach luang prabang. an schlafen war mal wieder nicht zu denken, weil wir staendig scharfe kurve gemacht haben und man staendig von der einen zur anderen seite geschuettelt wurde. egal. schlafen kann man spaeter immernoch.
viel schlimmer fand ich unseren zwischenstopp in einem laotischen bergdorf. vorgesehen war eine kleine ess- und pinkelpause. diese pause erstreckte sich allerdings auf eine unnoetige stunde. nachdem wir die mehr oder weniger sanitaeren einrichtungen aufgesucht haben, ich mit einem affen spielte (ja, ich bin vorsichtig vorgegangen, schon allein wegen tollwut...) und wir uns was zu essen gekauft haben, standen wir in der gegend herum und haben uns das treiben angesehen. bei dieser beobachtung haben wir allerdings schreckliche und traurige eindruecke gesammelt: arme, dreckige und hungrige kinder guckten uns mit grossen augen an und beobachteten die leute, wie sie in dem laden chips und schokolade kauften. ich konnte es nicht mit ansehen (marta kann manchmal nur den kopf schuetteln und meint ich haette ein zu weiches herz) und habe mit einer englaenderin zusammen eine bananenstaude fuer 5000 kip gekauft (etwas weniger als 50 cent) und haben sie an die kinder verschenkt. das war nicht leicht, denn man merkte gleich dass es unter den kindern eine art hierarchie gibt: die aelteren sind die hoeher gestellten, die kleinen gehen leer aus. zu sehen, wie sich um die bananen gestritten haben (wir passten auf, dass wirklich jeder eine bekommt) war traurig und sprach tausend worte. wir haben sie einzeln abgerissen und verteilt, anders waere es zu mord und totschlag gekommen. sie leben in totaler armut. zu sehen wie sehr sie sich ueber eine kleine banane freuen machte mich sprachlos. kleine kinder (ca. 5 jahre) trugen kleine babys auf ihren ruecken, die mit tuechern an ihre ruecken gewickelt wurden. die kleider waren zerfetzt, die gesichter dreckig, die hosen zerrissen. das ist die andere seite der reise. und wir haben kurz bevor wir ausgestiegen sind noch ueberlegt, ob wir von luang prabang nach vientiane zurueck fliegen oder fahren sollen. das sind luxusprobleme. man sollte nicht vergessen wie gut man es doch hat. ich weiss nicht, ob es eine gute entscheidung war die bananen zu kaufen (es gibt darueber ja immer geteilte meinungen), aber die tatsachen, dass sie die bananen sofort gegessen haben und sie sich darueber freuten, reichten mir, um diesen schritt zu gehen.
nachmittags kamen wir in luang prabang an. es ist eine kleine, verschlafene stadt. wir checkten in ein kleines, nettes hotel ein (direkt am mekong, fuer 5 $/ DZ die nacht) und lungerten in der stadt herum (26.000 einwohner). hier herrscht eine ganz andere atmosphaere. waehrend wir uns in einem laden aufhielten und uns handgeschoepftes papier von einem franzosen ansahen, der nach laos ausgewandert ist, hoerte man im hintergrund die moenche in einem ambitus einer quarte singen. ein eigenartiger gesang, aber schoen. man kann sich richtig vorstellen, wie sie sich in trance singen.
im minibus lernetn wir ashley (aus australien) und dave (aus irland) kennen, mit denen wir auch in einem hotel wohnen. die stadt ist so winzig, dass man sich taeglich mehrmals ueber den weg laeuft. wir haben uns auf ein paar loabeers in eine bar gesetzt und dem treiben zugesehen. man sollte sich allerdings immer in acht nehmen. wenn man sich etwas zu essen oder trinken bestellt, das den namen "happy" traegt (z.b. happy pizza oder happy fruit shake), sollte man die finger davon lassen, denn hier sind unmengen marihuana im spiel, die einen leicht ausknocken koennen. auf drogenkonsum und -verbrauch steht die todesstrafe in laos. wir gaben also acht und hielten uns eher im bierbereich auf.
am naechsten tag sind wir auf hannes gestossen, mit dem marta bereits 9 tage in thailand verbracht hat (und den sie auf dem weg nach bangkok bei schwierigkeiten mit einer omminoesen fluggesellschaft kennen gelernt hat). er ist auf dem mekong von der thailaendischen grenze nach luang prabang geschippert. ich hab mich gefreut ihn kennen zu lernen, weil er nicht nur ein begnadeter fotograf, sondern auch ein netter kerl ist, der eine gute travelcompany darstellt. allemann haben wir zusammen (ashley, dave, hannes, marta und ich) viel zeit miteinander verbracht: schlenderten ueber den night market, assen zusammen, wohnten zusammen etc...
einmal bin ich abends mit dave ueber den markt geschlendert. dabei kamen wir an einem (naja, eigentlich ungefaher 50) tuk tuk fahrer(n) vorbei. der eine sah mich an und pfiff. ich regte mich ein bisschen oberflaechlich auf, dass ich das ja unmoeglich finde, dass einem staendig hinterher gepfiffen wird usw. da meinte dave: "wusstest du das nicht?" ich:" was denn??" dave:" der will dich nicht angraben, sondern will dir marihuana verkaufen." oh man... bin ich tatsaechlich noch so gruen hinter den ohren? naja, ich wollte jedenfalls weder marihuana noch ein tuk tuk. dafuer kaufte ich auf dem night market extrem ein und besorgte bei der gelegenheit schon mal das ein oder andere weihnachtsgeschenk
die zeit in luang prabang sah alles in allem voellig entspannt aus. es hat sich gelohnt den bergigen weg auf sich zu nehmen!
fuer den rueckweg haben wir uns allerdings fuer das flugzeiug entschloss. der flug dauert gerade mal 40 min. und erspart uns die anstrengende busfahrt.
ja und hier sind wir nun: gerade sind wir in vientiane gelandet und schlagen uns jetzt (da es regent) im restaurant 3 stunden um die ohren. danach steigen wir in den nachtbus (10 stunden...) nach pakse. geplant ist eine anschliessende bootsfahrt auf dem mekong zur kambodschanischen grenze. hoffentlich klappt das alles ohne probleme. ich hoffe auch, dass es marta heute abend wieder gut geht, denn seit tagen quaelt sie der magen-, darmtrakt. waehrend sie sich vorletzte nacht mehrmals uebergeben musste, plagt sie seit vier tagen durchfall. wir koennen uns das nicht erklaeren. mir geht's super, ich koennte baeume ausreissen. aber das ist auch gut so, so kann ich auf marta aufpassen
soweit so gut. wir wissen nicht, wie es demnaechst mit internet aussieht. also: macht euch bitte keine sorgen (speziell muttern und vaddern), wenn mal einige tage keine meldung kommt.
liebe gruesse von catha und marta
Geschaeftsleben in Luang Prabang
Am Mekong
Ashley und Marta beim Laobeer
Schlafendes Kind auf dem Nachtmarkt
Hannes kauft einen Vogel und schenkt ihm die Freiheit
Catha und Dave beim Mango Daiquiri (es war kein happy Daiquiri!! Und wir freuen uns trotzdem )...
... und Hannes und Marta freuen sich ueber ihr Wiedersehen
Aufbruch: | 19.07.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 09.12.2006 |
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