12 kg Gepaeck, 12 Fluege, 11 Laender und 5 Monate Zeit

17.09.06
gegen 8 uhr morgens sind jewel und ich in koh chang in richtung bangkok aufgebrochen. die fahrt mit der faehre verlief unproblematisch. die busfahrt hingegen war eher abenteuerlich... alles begann so:
wir stiegen in trat (festland) am pier in den bus. jewel und ich freuten uns, denn wir hatten super plaetze ergattert: die ersten beiden plaetze ganz vorn im bus. der bus war noch nicht einmal losgefahren. trotzdem waren wir guter dinge, denn von unseren plaetzen aus hatte man eine gut sicht ueber die strasse. das macht doch eine busfahrt entspannter (wenn es was zu sehen gibt). gut gelaunt lehnte ich mich zurueck. "ach" dachte ich, "ich koennte ja eigentlich meine wasserflasche in diesen flaschenhalter stellen (der vor unseren sitzen angebracht war)". ich klappte den halter auf und dachte ich seh nicht richtig: 20-30 kakerlaken in allen groessen (beginnend bei etwa 0.4 zentimeter, endend bei etwa 8 zentimeter) stroemten kreisfoermig aus dem flaschenhalter. ohne grossartig nachzudenken klappte ich ihn sofort wieder zu. "jewel.... don't open it..." zu spaet... sie war schon im begriff die klappe zu oeffnen und auch bei ihr kamen an die 30 kakerlaken zum vorschein, die es sich sofort in meinen schuhen (zum glueck nur latschen) bequem machten und zwischen unsere sitze krabbelten. wir waren uns einig relativ zuegig den platz zu wechseln (was zum glueck auch moeglich war). alles in allem: eher unschoen...

gegen 17.30 uhr kamen wir in bangkok an. jewel und ich verabschiedeten uns voneinander (ganz im stil der polizeikommissare) und ich schlenderte (in der hoffnung keine kakerlaken mit mir herumzutragen) in richtung khao san road. dort traf ich this wieder. er erzaehlte mir spannende geschichten von seiner restlichen myanmarreise und wir assen zu abend (was uns spaeter noch zum verhaengnis werden sollte).

18.09.06
frueh ging es aus heute den federn (um genau zu sein um 5.59 uhr). in der nachbarschaft bekamen moenche wieder essen geschenkt. das war nicht zu ueberhoeren, denn es wurde mit monotonem getrommel und synkopischem gesang lautstark begleitet. im halbschlaf dachte ich, ich stehe auf einer baustelle wir wollten zum floating market (ein schwimmender markt, den man nur auf einem kleinen boot besuchen kann). doch waehrend des fruehstuecks meinte this ploetzlich: "puuu... ist mir uebel..." und schon war er in richtung sanitaere einrichtungen verschwunden... das abendessen war ihm offensichtlich gar nicht gut bekommen. ich hatte keine schwierigkeiten (habe auch was anderes gegessen). nachdem sich sein mageninhalt in unserem badezimmer ausgebreitet hat, ging es ihm aber wieder so gut, dass wir ohne probleme zum floating market aufbrechen konnten.

um 20 uhr fuhr unser nachtbus nach koh tao ab. es war mit abstand die angenehmste nachtbusfahrt, die ich je erlebt habe (bis auf, dass es extrem kalt durch die klimaanlage war). nicht zuletzt, weil ich keine kakerlake im schuh hatte und wir zur abwechslung mal 2 stunden zu frueh ankamen (kommt ja in asien eher selten vor). nachts um 4 uhr standen wir am pier und warteten 3 stunden auf die fahere.
ein schoenes guesthouse mit bungalows am hang (mit blick aufs meer) sollte unser zu hause fuer die naechsten tage sein. sehr schoen, so laesst es sich aushalten sehr amuesant ist die stromversorgung. ab und zu ist totaler stromausfall, dann schwankt der strom und die lichter flackern (zwischenzeitlich ist es stockdunkel), das internet geht die meiste zeit nicht, weil nicht genug strom da ist... (daher der verspaete bericht)

19.-23.09.
die ganzen tage waren derartig entspannt, dass ich das gefuehl habe, mein gehirn schrumpft langsam (vor lauter entspannen und nichts tun). im prinzip haben wir nichts anderes gemacht als am strand zu liegen, zu schnorcheln und im restaurant (des guesthouses) zu sitzen und die aussicht zu geniessen.
ich war zum ersten mal in meinem leben schnorchelnder weise unterwegs und weiss nicht genau, was ich davon halten soll. es war einerseits spannend durch die gegend zu schwimmen, weil ich fische beobachten konnte, die ich noch nie in meinem leben gesehen habe. auf der anderen seite fand ich es auch ganz schoen unheimlich. wann schwimme ich denn schon in meinem leben an einem hai vorbei? passiert mir ja eher selten. angeblich sind sie ungefaehrlich (ausgenommen ist der weisse hai, aber der begegnet einem hier nicht), aber ich kann dem frieden nicht so recht trauen... wir haben einen englaender kennen gelernt, der von einem rochen verletzt wurde... das stimmt einen (mich speziell) ja nicht so entspannt. suspekt sind mir ja auch die schwarzen seegurken, die am meeresgrund liegen. aber mittlerweile habe ich mich auch mit ihnen angefreundet.
korallen, schwaerme mit schwaetzungsweise 400 glitzernden fischen, bunte und sehr grosse muscheln (die sich schliessen, wenn man zu ihnen hinuntertaucht) etc. waren interessant zu beobachten. aber beim rumschnorchel (da vergehen schon mal ruck zuck 1-2 stunden) muss man aufpassen, das man sich nicht seinen hintern verbrennt

in aller idylle schockierten uns jedoch diverse neuigkeiten, die sich im moment in thailand ereignen: tote durch bombenanschlaege im sueden thailands (wo ich naechste woche hinfahren werde um nach malaysia zu kommen...). und dann auch noch das: prime minister thaksin wird gestuerzt. putsch. panzer in bangkok. ausnahmezustand. aber was bleibt uns uebrig? this (uebrigens "TIES" gesprochen) muss am 23.09.06 zurueck nach bangkok (um nach hause zu fliegen) und ich ende september in den sueden thailands ueber die grenze nach malaysia. this, pass auf dich auf und sieh zu, dass du heile in die schweiz kommst!

fuer mich geht es am 23.09.06 auf die naechste insel: koh panghan. ich bin gespannt!

viele gruesse von
catharina