150 Tage Zeit, 13kg Gepäck, 156 Sachen....
05.01.2007 - LAOS: Phonsavan, Bombs, Vang Vieng & Vientiane
sabaidiiiii in die welt hinaus
ich melde mich wieder einmal aus der fremde. seit meinem letzten kapitel sind knapp zwei wochen vergangen!!!
ich blicke zurueck auf meine ersten zwei wochen in laos, einem land, das mich gerade ein wenig sprachlos macht. so fahre ich halt fort mit dem erzaehlen von erlebtem... macht euch also auf ein laengeres kapitel gefasst.
vielleicht noch zur begruessung in lao (das 's' am ende ist ein relikt der franzoesischen kolonialzeit). sabaidiii, wird hier so herrlich schoen gesungen, wie immer nicht von allen, doch von vielen, dass ich ueberlege diese begruessung in die schweiz zu importieren. was meint ihr? anstelle von hoi oder gruezi oder aehnlichem...
alors, zurueck zum erlebten. binnen zwei wochen habe ich die folgende mal mehr, mal weniger touristische route passiert:
luang prabang - phonsavan - vang vieng (die touristenhochburg in quadrat) - vientiane (die hauptstadt). doch wie gehabt alles der reihe nach,
wie es sich gehoert
schnaps mit skorpion, soll sehr gesund und bekoemmlich sein. ich habe ja schon vieles probiert, doch diesen zaubertrank noch nicht... doch falls irgendwie moeglich werde ich so einen zaubertrank sicher mit nach hause bringen.
die schwaermereien von luang prabang vom letzten kapitel habt ihr ja sicher noch intus, so dass ich mich hierzu nicht weiter aeussern muss. obwohl luang prabang in lao ein touristischer hotspot ist, hat das kleine staedtchen mit ungefaehr 48'000 einwohnern (geradezu schweizerische verhaeltnisse) seinen charme behalten. zumindest hat er auf mich gewirkt. ein sehr sehenswertes royal museum, eine geniale aussicht vom huegel phousi, ein fuer asiatische verhaeltnisse sehr entspannter markt und ein wasserfall mit tuerkisblauen 'swimming pools' sind nur einige der interessanten dinge, die es zu sehen gibt. nicht zu vergessen sind natuerlich auch die interessanten gesichter welche ich auf meinem weg angetroffen habe. am tag der fortsetzung des "unterwegsseins von a nach b" fiel es mir dann auch nicht sonderlich einfach das 'luxurioese' luang prabang in richtung phonsavan zu verlassen. doch gesagt, getan...
ein teil unserer tuk tuk gruppe beim besuch des kwang xi wasserfalls in luang prabang province (absolut sehenswert). eine sehr wichtige person fehlt - remy le figaro. doch die anderen waren auch nicht ohne. von links, der grosse urs (ein deutscher schweizer), moi, carina (ebenso aus der schweiz) und germain et aude aus der bretagne. weiter war noch ein finnisches paar und zwei kanadier in unserem stark geforderten tuk tuk bzw. songtho.
schon speziell, da trifft man ueber wochen auf keine schweizer und dann ploetzlich fast ein kleines nest...
fast ein bisschen ein mystisches gefuehl diesen wald-wassser mix zu durchqueren.
pausensport in einer schule luang prabangs. fussball wird glaub ich wirklich ueberall gespielt. man benoetigt einen ball und mitspieler und damit hat es sich...
ich habe mich ja schon mal kurz ueber das verstaendnis und die auslegung von "arbeiten" geaeussert. nachfolgend seht ihr ein schoenes beispiel...
szenen die man haeufig sieht. einige sind koerperlich taetig, andere mehr visuell...
alors, richtung phonsavan. waehrend etwa 8 stunden fuhren wir mit einem alten koreanischen militaerbus durch eine endlos erscheinende bergwelt nach phonsavan. die herkunft des busses weiss ich uebrigens nur, weil meine sitznachbarin eine koreanerin war. nach koreanischer rechnung bin ich indes bereits 27 jahre alt. ein jahr fuer die zeit im bauch meiner mama und ein jahr weil wir bereits 2007 schreiben und im koreanischen zaehlsystem nicht der geburtstag sondern das westliche kalenderjahr massgebend ist. immer wieder spannend kulturelle eigenheiten zu erfahren, doch ich behalte die europaeische zeitrechnung vorerst bei...
ach ja, wir meint immer noch den franzosen remy und mich, wirklich eine tolle geschichte, wie sie nur das leben schreiben kann. haette nie erwartet so lange mit einer "fremden" inzwischen jedoch ein wenig bekannten und liebgewonnenen person unterwegs zu sein.
der markt in phonsavan soll beruechtigt, fuer seine vielfaeltige auswahl an seltenen und wildtieren sein.
phonsavan, die erste station nach luang prabang war insbesondere aus zwei gruenden "interessant". die bekannten ebenen der steinkruege und "andererseits" weil diese provinz im vietnamkrieg sehr stark bombardiert wurde. laos ist ueberdies das meist zerbombte land der welt!
dieser mann erzaehlte uns von seinen erinnerungen an den krieg. er war zu dieser zeit lehrer. zum abschluss offerierte er uns noch einen lokalen schnaps und tee.
der krieg ist vergangenheit, die vielen unexplodierten bomben, sind aber auch nach ueber 30 jahren noch ein grosses problem. immer noch werden menschen von unexplodierten bomben verletzt oder getoetet, immer noch gibt es unzaehlige landschaftsteile mit unexplodiertem material, die von den laoten mit hohen risiken bewirtschaftet werden muessen. so ist es dann halt auch eine traurige geschichte, dass auch heute noch, jahrzehnte spaeter, menschen opfer von minen werden. viele dieser opfer die ein bein oder ein arm verloren haben, sind nicht zu sehen, da sie in sogenannten secret villages untergebracht werden. die ganze sache wird dabei glorreich als hilfsprojekt bezeichnet...
ein sehr interessiertes und aufgewecktes maedchen im besuchten hmong village, das sich gerne fotografieren liess.
eine unexplodierte bombe, sieht aus wie ein ball und ist etwas kleiner als ein tennisball. jetzt rostig und verwittert vor einigen jahren gelb und leuchtend, was dieses kriegsrelikt gerade fuer kinder umso gefaehrlicher macht. es ist rund und farbig, also kann man damit spielen....
ein krater einer detonierten bombe, wovon es unzaehlige gibt.
in unmittelbarer umgebung der krater leben menschen, denen oft gar keine andere wahl bleibt, als den gefaehrlichen boden zu bewirtschaften.
kriegsrelikte die fuer andere zwecke verwendet werden. fuer kuechenkraeuter, hausbau, messerherstellung....
ich hoffe ich konnte mit diesen bildern aufzeigen, wie praesent die nachwehen des krieges fuer die menschen im alltag noch sind. leider...
die beiden bilder (oben und unten) geben meiner meinung nach ein gutes bild ueber die rollenverteilung in der laotischen gesellschaft. man sieht viele kleine maedchen die arbeiten und verhaeltnismaessig sehr viele jungen die spielen...
ein weiterer wasserfall auf der tour in phonsavan
eigentlich sollte es wiedereinmal ein foto von mir sein, doch ich bin ja so gut getarnt, dass man mich fast nicht sieht. wie auch immer, die haare wachsen fleissig.
mein lunch, kunstvoll verpackt - sticky reis mit schwein. mmhh
weiter geht es mit phonsavan und den plain of jars - der ebene der tonkruege.
eigentlich sind es steinkruege...
die herkunft und der historische hintergrund dieser steinkruege ist bis heute umstritten.
eines der groessten exponate, das ich gesichtet habe.
nudelsuppe mit viel gemuese. ihr seht ich esse meist sehr gesund...
fast alles importierte artikel ausser die katzen unten rechts, die natuerlich nicht zum verkauf bestimmt sind.
die naechste busfahrt ging vers le sud a direction du vang vieng. vang vieng war fuer mich ein zweischneidiges schwert. ein kleines staedtchen welches unzaehlige gasthaeuser und hotels beherbergt, gelegen in einer fantastischen landschaft, die mit vielen naturschoenheiten glaenzt. dutzende von hoehlen, eine sehr spezielle form von bergen genannt karstfelsen, ein tuerkisblauer fluss blue lagoon genannt, was absolut zutreffend ist und entlegene doerfer mit vielen vielen kindern.
der aufstieg zur sehr imposanten poukham hoehle (empfehlenswert). ich war froh meine trekkingschuhe dabeizuhaben, ebenso die stirnlampe, sonst sieht man von den vielen stallakiten gar nichts.
nach dem besuch der hoehle und vielen kilometern auf dem velo einfach perfekt. die blaue lagunge. der name ist, wie ihr seht, absolut zutreffend.
vang vieng province
in vielen doerfern spielt sich das leben und die taeglichen verrichtungen in flussnaehe ab. kein strom, keine kanalisation doch dafuer viele strahlende gesichter und unzaehlige sabaidii-rufe.
die tolle karstlandschaft und der leicht erschoepfte christian
als beweis fuer die fahrt ueber stock und stein - unsere verstaubten beine.
ich sage euch, nach zweihundert mal sabaidiii und vielen kilometern waren wir wirklich ziemlich fertig. doch es war ein erlebnisreicher und toller tag
den wohl besten pancake den ich bisher gegessen habe und dann noch von einem sehr freundlichen haendler. nicht umsonst steht auf der tafel unten rechts no. 1. schreiben tun das alle, doch fuer mich war er die nummer 1!!!
sprung ins kalte nass in vang vieng beim hochpopulaeren tubing.
die absprungrampe. auf einer strecke von etwa 3km haben sich mehr als ein dutzend bars und restaurants angesiedelt. westen im osten...
meine tubinggruppe. anna (australia), remy, chris (australia) und
gabriel (hungary).
remy miy dem wohl groessten und kalorienreichsten pancake.
wie bei allem, auch eine kehrseite der medaille in vang vieng. die hauptstrasse vang viengs praesentierte sich als "westen im osten". fernseher in praktisch jedem restaurant die bei schoenstem wetter waehrend des ganzen tags seifenopern vor erstaunlich zahlreichem publikum zeigen. dann leider auch einige (viel zuviele) fucking farang (sorry), die sich keinen deut um kulturelle gepflogenheiten und regeln scheren. da wird gebruellt, gesoffen und danach motorrad gefahren, halbnackt herumstolziert und weiteres getan, was sich nicht gehoert. meine name ist ja nicht moralapostel, doch es geht um respekt und achtung einer anderen kultur. anyway, lassen wir die paradegockel und desgleichen. giovanni trapattoni wuerde jetzt sagen, ich habe fertig. ich tue es ihm gleich und fahre weiter mit vientiane der hauptstadt von lao.
man sollte immer wissen wo man seine kamera hat, sonst geschehen dann halt solche schnappschuesse waehrend einer busfahrt...
korea meets europe.
hello vientiane, the capital of lao. die einzige stadt in lao mit bankautomaten. fuer zukuenftige laobesucher nehmt genug bargeld oder cheques mit. die option mit kreditkarte ist sehr gebuehrenreich (10 prozent spesen!).
in vientiane und im weiteren umland leben etwa 650'000 menschen in der stadt selbst sollen es gut 200'000 sein. vorerst einige bilder vom talat sao dem morgenmarkt.
der morgenmarkt, talat sao in vientiane mit riesiger auswahl.
ich frage mich immer wer all die waren kauft und was mit den lebensmitteln passiert, wenn sie nicht verkauft werden koennen...
neben bekanntem gibt es auch exotisches zu sehen. zum beispiel froesche.
gemuese, gemuese, gemuese...
ein sehr gutes indisches restaurant mit einem noch besseren namen. hola fatima
an einem tag machte ich mich alleine auf die socken. bei einem tempel kam ich ins gespraech mit einem sehr netten moench. wir verabredeten uns dann fuer samstag, um den xieng khouan (buddhapark) zu besuchen. und ich sage euch ein bewegender und unvergesslicher tag fuer mich thank you lock (the name of the monk)!
der park hat zwar keine religioese Bedeutung aber man findet hunderte von Buddha und Hindu-Statuen.
moench lock, eine sehr intelligente und spannende person.
lock, ganesch and me...
writing in lao
liegender buddha, unglaublich gross.
weitere skulpturen im buddhapark
mekong, mekong...
lock erklaerte mir die bedeutung der verschiedenen schnitzereien, die jeden tempel schmuecken.
das pendant zum franzoesischen l'arc de triomphe. patuxai in vientiane
chickenkampf im park vom that luang.
phat that luang in vientiane.
eine art fondue chinoise genossen am mekong nach dem sonnenuntergang mit tollen menschen. australien, france et la suisse. ich weiss ihr koenntet neidisch werden.
die jugend von vientiane, ein sympathischer haufen. ich habe sie uebrigens nicht darum gebeten so zu posieren...
sieben drachen, leider weiss ich die bedeutung nicht mehr genau.
it's time to say goodbye. goodbye to you but also goodbye to remy. mon figaro, mon copain de voyage, mon ami...
je dit merci beaucoup. c'etait un plaisir de rencontre toi
and I'm looking forward to see you again. it was great. chapeau a toi.
ich glaube unsere beiden mamas, werden sich nicht allzu fest freuen, wenn sie erfahren, dass wir jetzt wieder "alone on the way" sind.
au revoir et je te souhaiter un bon voyage!
a bientot!
chregu
Aufbruch: | 30.11.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
Laos
Myanmar
Indonesien
Malaysia