150 Tage Zeit, 13kg Gepäck, 156 Sachen....

mingalaba ihr daheimgebliebenen!

bin zurueck in thailand und blicke zurueck auf geniale, praegende und glueckliche tage in myanmar!

ich habe mich glaube ich noch nie so fest gefreut wie jetzt, dass ich meine mailbox checken kann. vielmehr freue ich mich aber euch von meinen erlebnissen in myanmar zu erzaehlen. und nicht weniger freue ich mich natuerlich ueber zahlreiche reaktionen.

an dieser stelle vielen dank fuer die vielen mails. mehr als die haelfte waren zwar spam- und werbemails, doch es war immer noch eine ansehliche zahl an mich persoenlich gerichtet.
merci die beantwortung wird einige tage, vielleicht sogar wochen dauern, denn ich bin ja in den ferien; in langen ferien...

und ich habe mich entschieden euch zuerst von meinen erlebnissen und eindruecken von und in myanmar zu berichten. da ich ja bereits wieder in thailand bin und es auch dort weiter geht mit entdecken, erleben, geniessen, zeit haben und... soweit so gut, lassen wir die schwaermereien, ich will euch in erster linie ja nicht neidisch machen. eigentlich ueberhaupt nicht!

vielmehr moechte ich euch einen eindruck vermitteln von den unzaehligen tollen momenten, die ich in myanmar erleben durfte. einem land das in der aussenbetrachtung haeufig ziemlich schlecht davonkommt.

myanmar, das ist doch ein land mit einem militaerregime an der regierungsspitze, einem hohen grad an corruption und menschenrechtsmissbraeuchen aller art!!! warum und wieso bereist du diesen flecken erde war eine haeufige frage, die mir andere reisende stellten, wenn ich erwaehnte, dieses land zu besuchen. dazu muss oder kann ich nach meinem aufenthalt in myanmar sagen, dass die eingangs genannten negativen assoziationen zutreffen, unbestritten! doch auf der anderen seite hat myanmar, welches zu recht als land der tausend pagoden bezeichnet wird unglaublich viel zu bieten. eine prachtvolle natur, eine reiche kultur, eine interessante, wenn auch nicht immer erfreuliche geschichte (welches land hat eine nur glorreiche geschichte?) und viele menschen die soviel herzlichkeit und freundlichkeit ausstrahlen, wie die sonne zu strahlen vermag!

menschen die sich bestmoeglich mit der politischen situation arrangieren. menschen die versuchen das beste aus den gegebenen umstaenden zu machen. menschen wie du und ich. menschen die fuer mich bildlich gesprochen das salz in der suppe waren (ohne jeglichen sarkasmus zu verstehen!). menschen die mir viel auf meinen weg mitgegeben haben. menschen, die im mittelpunkt meines reiseberichts stehen sollen.

soweit so gut, ich hoffe eure neugierde ist geweckt mehr ueber die menschen und dieses land zu erfahren. bevor ich mit meinem reisebericht starte, an dieser stelle noch wissenswertes zu Myanmar, ist die aktuelle bezeichnung, wird jedoch kritisiert, da die bezeichnung nicht die vielfalt der volksgruppen im land widerspiegelt.

die flaeche betraegt rund 680'000 km2 was ungefaehr 16 mal der flaeche der schweiz entspricht. gemaess wikipedia lebten 2006 etwa 54'000'000 millionen menschen in myanmar. Das BIP betrug im selben jahr 260 US-dollar womit myanmar statistisch als eines der aermsten laender der welt gilt. das BIP der schweiz betrug 2005 54'278 US-dollar. doch materieller reichtum ist ja nicht der einzige reichtum, den es gibt!

wie die meisten nachbarlaender ist myanmar ein grossmehrheitlich buddhistisches land, in welchem letztmalig 153 verschiedene ethnien gezaehlt wurden! Die groesste gruppe umfasst die birmanen, womit auch die fruehere landesbezeichnung erklaert waere. die bezeichnung burma ist die englische ableitung von birma.

in der juengsten geschichte ist die zeit unter britischer herrschaft erwaehnenswert, die ihre anfaenge im 19. jahrhundert hat und vor knapp 60 jahren endete. danach war das land fuer eine kurze zeit ein demokratischer staat, danach ergriff eine militaerregime die macht. dieses regime, wenn inzwischen auch in veraenderter zusammensetzung hat bis heute bestand.

nachdenklich stimmt auch die seit einigen jahren anhaltende hohe AIDS-zuwachsrate. als hauptursachen werden vor allem die prostitution und die stark verbreitete drogensucht genannt.

zum schluss eine statistische zahl: im staatsbudget ist für die bereiche soziale wohlfahrt und gesundheit zusammen weniger als ein zehntel dessen vorgesehen, was für militär, polizei und geheimdienste ausgegeben wird (wikipedia, 2005).

da ich mir vorgenommen habe die menschen in den mittelpunkt meines berichtes zu stellen, belasse ich es bei diesen kurzen ausfuehrungen. wer sich naeher fuer die geschichte oder fakten von birma/myanmar interessiert findet in buchhandlungen viele interessante literatur.

also dann, im naechsten kapitel beginne ich mit den erlebnissen, die mir dieses land bzw. die menschen geschenkt haben.