150 Tage Zeit, 13kg Gepäck, 156 Sachen....
10.02.2007 - MYANMAR, BIRMA: Au Revoir et Merci beaucoup Myanmar!
au revoir zu diesem mehrfach goldenen land! wie immer im leben hat auch etwas goldiges eine weniger glaenzende seite. genauso auch in myanmar.
fuer mich vereint dieses land, von meinen bisher bereisten laendern wie kein anderes absolute gegensaetze. sozusagen schwarz und weiss, yin und yang, natuerlich gibt es dazwischen eine riesige farbpalette. versuche ich meine eindruecke in worten zu fassen, dann faellen mir spontan folgende begriffspaare ein: freundlichkeit und corruption, reichtum und armut, materielles und imaterielles, faszination und tragik, glueck und unglueck, freiheit und "gefangenschaft" (ohne in einem gefaengnis zu sein...)
ich koennte noch lange fortfahren, doch ihr koennt mich ja dann bei meiner rueckkehr persoenlich fragen, ist glaub ich sinnvoller. also dann, nacholgend einige eindruecke die ich in meinem tagebuch festgehalten habe:
"UNTERWEGS-SEIN" in Myanmar ist haeufig eine tagesfuellende angelegenheit. dies liegt einerseits an den betraechtlichen distanzen und anderseits an den schwierigen strassenverhaeltnissen, die man ausserhalb der staedte antrifft. das Straßennetz ist insgesamt 27.000 km lang (2005). allerdings sind nur 3.200 km asphaltiert und der straßenverkehr sieht sich mit schwierigen klimatischen verhältnissen konfrontiert. im vergleich dazu: in myanmar werden vier airlines betrieben, die in irgendeinerweise mit der regierung kooperieren und zusammenarbeiten.
"DAS LEBEN" ist/faellt einfacher wenn man freundlich ist.
die fahrzeuge werden hier im wahrsten sinne des wortes bis auf den letzten platz gefuellt.
"DAS VERHAELTNIS DER EINTRITTSPREISE VON EINHEIMISCHEN UND TOURISTEN" betraegt in den meisten faellen 1 zu 10, oder sogar 0 zu 10. was ich jedoch nicht im vornherein negativ bewerten moechte. es ist wohl ein fakt dass die touristen aus dem westen mit massiv mehr materiellen moeglichkeiten ausgestattet sind, deshalb sollen sie auch mehr bezahlen. negativ zu bewerten ist aber, die verwendung dieser gelder. mehr als 50 prozent im staatsbudget sind fuer militaerische und polizeiliche organe veranschlagt. weniger als ein zehntel dessen fuer sozialen ausgleich und unterstuetzung beduerftiger. alle angaben ohne gewaehr, doch sie duerften sich in diesem rahmen bewegen. beachtliche summen werden vermutlich auch in die entwicklung des ertragreichen tourismus investiert, wobei hier eng mit auslaendischen investoren zusammengearbeitet wird.
"MYANMAR JA ODER NEIN!" fuer mich persoenlich ist diese frage mit einem klaren ja zu beantworten. unter der voraussetzung, dass man versucht "sein geld" nicht nur der staatskasse zuzuschieben! hilfreich koennten auch die worte dostojewskis sein.
ES IST NICHT DER VERSTAND, AUF DEN ES ANKOMMT, SONDERN AUF DAS, WAS IHN LEITET.
HERZ UND CHARAKTER. DOSTOJEWSKI
bereits im hoheitsgebiet von thailand.
wie dem auch sei, ich hoffe ich komme wieder, irgendwann und irgendwie. bis dahin wuensche ich den menschen in diesem land viel kraft und dass sie weiterhin so bewundernswert mit der politischen situation in ihrem land umgehen. chapeau!
in diesem sinne ein herzliches adieu und merci zu myanmar und bis bald zu euch.
christian
Aufbruch: | 30.11.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
Laos
Myanmar
Indonesien
Malaysia