150 Tage Zeit, 13kg Gepäck, 156 Sachen....

surabaya ist mit knapp 3 milionen einwohnern die zweitgroesste stadt auf java als auch in indonesien. mein aufenthalt in surabaya war nur von kurzer dauer. ich habe ueber das gewaltige verkehrsaufkommen gestaunt und mich von den riesigen und bis zu achtstoeckigen konsumtempeln beeindrucken lassen. erfreulicherweise habe ich die sechsspurigen strassen heil ueberquert, so dass ich unversehrt und mit vielen eindruecken surabaya verliess.

von surabaya fuhr ich, nachdem ich mir den weg zu meinem bus regelrecht freigebahnt hatte, mit einem ortsbus nach probolinggo. ich bin mich ja von myanmar und laos einiges gewoehnt, doch diese busfahrt uebertraf so ziemlich alles. verkehr, verkehr und nochmals verkehr ergaenzt durch unzaehlige verkaeufer die die busse praktisch ununterbrochen aufsuchen und ihre waren jedem passagier auf die schoss legen. nach einiger zeit sammeln sie dann ihre waren wieder ein und verlassen den bus um ihr glueck in einem anderen bus zu versuchen. dazu ist zu sagen, dass die produkte generell keinen reissenden absatz finden. abgewechselt wurden diese haendler von musikanten und singenden menschen, die man aber beim besten willen nicht als gesangstalente bezeichnen kann. ausnahmen gibt es natuerlich immer. wie dem auch sei, nach dieser abwechslungsreichen und aufgrund des vielen verkehrs unerwartet langen fahrt kam ich durchgeschwitzt in probolinggo an.

abdul ein sympathischer muslimischer mann fuhr mich mit seinem motorrad nach cemoro lawang, dem ausgangspunkt fuer die besichtigung vom vulkan gunung bromo und dem berg pannanjakan. die fahrt fuehrte auf einer ueberraschend guten strasse durch eine beeindruckende farbenpraechtige landschaft mit zahlreichen gemuese- und teeplantagen.

waehrend der naechsten zweieinhalb tage waren dann mein lieben beine und fuesse besonders gefordert. an einem morgen ging es kurz nach 3 uhr auf wanderschaft zum aussichtspunkt auf dem mount pannanjakan auf 2770 metern ueber meer. nach gut neunzig minuten endete jedoch der weg, ein grosses wegstueck wurde von wassermassen weggespuelt und zwang mich zur umkehr.

am folgenden tag wanderte ich zum vulkan bromo, einem heiligen ort, der von einheimischen besonders an wochenden rege besucht wird. da der vulkan immer noch aktiv ist, tauchen ungefaehr alle 15 minuten rauchschwaden aus dem krater auf, was ein beeindruckendes naturschauspiel darstellt.

nach diesem abstecher in einen wenig bevoelkerten teil javas ging es zurueck nach probolinggo, wo ich einen tag blieb. dabei traf ich auf ein nettes deutsches paeaerchen aus dem schoenen hamburg. das zu einem spaeteren zeitpunkt in meinem reisebericht noch in erscheinung treten wird.

bei heftigen regenschauern ging es von probolinggo mit einem nachtbus richtung bali. ich hatte die ehre den kaputten sitz einnehmen zu duerfen, was mir eine aeusserst lebhafte fahrt bescherte. kurz vor 12 uhr mitternachts erreichte der bus dann den faehrhafen fuer die ueberfahrt nach bali. just an diesem tag stand in bali die nyepi prozession an, so dass bis fuenf uhr morgens der betrieb eingestellt war.

die nyepiprozession in bali laeutet den beginn des neuen balinesischen jahres ein und dauert knapp 24 stunden. dabei ist es ein brauchtum, dass sich die menschen waehrend dieser zeit in ihren haeusern aufhalten und keine groesseren aktivitaeten verrichten. so vertrieb ich mir die wartestunden mit domino als kartenspiel, welches ich mit einheimischen spielte und mit einer laengeren unterhaltung mit einem jungen mann aus lombok. puenktlich um 5 uhr starteten dann alle busse ihre motoren. nach einer guten halben stunde hatte der bus dann bereits wieder festen boden unter den fuessen (raeder) und ich war das erste mal auf bali.

alors, im naechsten kapitel fahre ich fort mit dem vielseitigen bali und den gefaehrlichen balinesen im strassenverkehr. a bientot