150 Tage Zeit, 13kg Gepäck, 156 Sachen....

takhek, wird fuer mich als erstes immer erinnerungen an "bandit" wecken. bandit klingt fuer euch wohl ziemlich mysterioes. keine angst ich bin weder ueberfallen noch von einem banditen ausgeraubt worden. viel besser!! bandit
ist schlicht und einfach der name vom menschen, welcher mir diese traumhafte zeit ermoeglicht hat.
bandit ist ein gebuertiger laote, welcher jedoch seit einigen jahren jaehrlich waehrend etwa 7 monaten in den vereinigten staaten arbeitet. die restlichen 5 monaten verbringt er im kreise seiner familie in seiner heimat takhek. ich koennte darueber ein buch schreiben, doch ich versuche mich moeglichst kurz zu halten. so fahre ich fort mit dem beginn der zeit mit bandit.

an einem abend bin ich durch den hollaender robbert mit bandit direkt am mekong ins gespraech gekommen. nach einem laokaffee und zwei unterhaltsamen stunden lieh mir bandit einfach so sein motorradroller. damit ich am anderen morgen puentklich zum fruehstueck erscheinen konnte. richtig, ein mann, der einem fremden einfach so seinen roller gibt... einfach so, aus vertrauen und von herzen! einfach so, wurde aus einem beabsichtigten tagesausflug drei tage. einfach so, einfach wunderbar!

drei tage, wovon wir zwei tage und zwei naechte im dorf seiner frau son verbringen durften. vielleicht merkt ihr, dass es mir immer noch schwierig faellt, all die eindruecke und erlebnisse auf papier zu bringen. muss und kann ich ja nicht, so dass ich versuche, mich auf einige aspekte zu beschraenken. toent ja wie in meiner diplomarbeit also dann, gesagt getan.

das "local village" (ban don khasin) liegt gut zwei autostunden von takhek entfernt. im dorf leben etwa 400 menschen, die haupteinnahmequelle ist die produktion und der verkauf von "bodenwischern". gemaess dem dorfhoechsten und der uebersetzung von bandit waren wir die ersten weissen gaeste in diesem dorf. wirklich!

nach einem ersten besuch beim moench und einer ersten segnung fuer gute gesundheit und viel glueck wurden wir eingeladen im dorf zu uebernachten. am abend haben wir festlich gegessen, viel beerlao getrunken und getanzt.am anderen morgen ging es dann weiter mit den feierlichkeiten und beerlao. bier wird glaub ich wirklich ueberall getrunken. doch alles der reihe nach.

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nach einem tollen nachtessen ging es weiter mit musik und tanz. als gaeste war es unsere aufgabe die menschen zum tanz aufzufordern.

nach der zweiten nacht wurden wir noch in ein anderes dorf eingeladen. der vater eines dorfbewohners ist verstorben. traditionell wird dabei 100 tage nach dem todestag ein grosses fest zu ehren des verstorbenen veranstaltet.

an dieser stelle ist vielleicht zu sagen, dass beide doerfer einen ziemlich guten lebensstandard haben. mit der produktion der "besenwischer" und der landwirtschaft fuer den eigenbedarf verfuegen sie ueber gute einnahmequellen.

alors, ich sende all die guten wuensche fuer eine gute gesundheit und glueckliche momente auch zu euch. ich hoffe das klappt, denn: glueck ist das einzige, dass sich verdoppelt, wenn man es teilt!!!

und so weiter und so weiter. ich koennte noch lange schreiben, doch ich komme zum schluss. nach diesen drei tagen schaltete ich zuerstmal zwei ruhetage ein, um all die erlebnisse und impressionen fuers erste zu verarbeiten und um in der "touristenzivilisation" wieder fuss zu fassen. heute zwei wochen nach diesen erlebnissen wird es mir immer noch gleichzeitig warm im herz und frostig im koerper... auf diesem wege nochmals mille grazie bandit&son and the people from the village of don ban kasin. ich werde diese zeit immer in meinem herzen tragen und nie vergessen! goodbye auch zu euch lesern und bis zum naechsten mal