Namibia - der Gast ist König - aber die Natur der Kaiser
Otijkoto-Lake und Waterberg-Massiv
Mittwoch, 15.04.98 (19. Reisetag)
Wir frühstücken kurz nach 7.30 Uhr (Almuth hat den ermäßigten Preis eingetragen, den wir auch reklamieren und erhalten; unser Beschwerdebrief wird auch abgegeben.) Da wir zu wenig Shampoo, Seife, Cafépulver erhielten, versorgen wir uns am Frühstückbuffet für einen überdimensionalen Mittagssnack. Christel fährt uns bis zum Otjikoto Lake, einem fast kreisrunden tiefen Loch in der Ebene mit bis zu 50 m Wassertiefe, in dem noch heute deutsche Waffen (versenkt) liegen.
Einen Teil haben die Südafrikaner gehoben und bei Frau Schatz im Museum ausgestellt. Auf dem Gelände machen wir einen kleinen Rundgang, auf dem ein kleiner Hund Ulrikes weiße Turnschuhe verdreckt.
Hinter Tsumeb fahren wir als erstes eine Straußenfarm an, wo wir die Vierergruppe von Herrn von Wirth wiedertreffen aber kein unbemaltes Straußenei finden. Dafür kauft Ulrike die 3. Kette.
Am Hoba-Meteoriten - ein riesiger Klotz aus 84% Eisen - gibt es dann den ersten Fahrtkaffee.
Es folgen noch 150 km Staubpiste - zunächst durch riesige Farmen, z.T. mit Landwirtschaft - mit Gattern und Toren. In der Nähe des Waterberg-Massivs machen wir Picnic-Pause mit üppigem Büffet. Die Landschaft wird wieder interessanter.
Der 48 km lange Tafelberg ist Naturreservat, in dem man wandern kann. Aber wir haben mal wieder keine Zeit. 80 km Teerstraße mit weniger interessanter Landschaft nutzt Ulrike zur nachmittäglichen Ruhe. Viel zu früh kommt der Abzweig auf die Piste, Christel macht eine Vollbremsung, Ulrike wacht auf, ich übernehme das Steuer. Einzelne Kegel ragen aus der Ebene heraus, später passieren wir dann auch weitere Tafelberge. Erst in Kalkrand erreichen wir wieder eine Teerstraße.
Für die restlichen 65 km bis Omaruru rechne ich mit einer halben Stunde. Doch plötzlich ruft Ulrike "Stop, stop, Warzenschweine!". Wir müssen fast 0,5 km zurück, sehen zwar die 'Kleinchen' noch, aber bevor ich filmen kann, rasen sie weg. Nun heißt es langsamer fahren, zwei weitere Warzenschweine flüchten auch wieder zu schnell hinter die Umzäunung. Um 17.00 Uhr kaufen wir noch Schampus - diesmal ohne das böse Wort - in Omaruru, beziehen das durchaus zu empfehlende Hotel Staebe und schlucken draußen zwischen Zitronen- und Pomelo-Bäumen unseren Sekt. Ich 'habe einen im Tee', Ulrike sitzt in der Badewanne, Christel auch? Um 19.00 Uhr gibt es dann Abendessen - griech. Salat, Wiener Schnitzel, Züricher Geschnetzeltes.
Spruch des Tages: Nach 90 km auf der Staubpiste am Waterberg, begegnet uns das erste Auto. Ich stelle fest, daß die Pistenbreite für die wenigen Autos - fast autobahnähnlich - wohl nicht angemessen ist. Darauf Christel: "dann warte mal die rush-hour ab!"
Aufbruch: | 28.03.1998 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.04.1998 |