von mumbai aus ins nirgendwo - indien 2007
05.03.07 kochi - kollam
moin!
am relativ fruehen morgen brechen wir auf, um munnar wieder zu verlassen und zurueck an die kueste keralas zu fahren.die luft ist noch angenehm kuehl, immerhin befinden wir uns auf 2500m hoehe. an der kueste sind es vermutlich bereits wieder 30*C, in munnar vielleicht gerade mal 15. von frischer bergluft wuerde ich trotzdem nicht sprechen, die rikschabgase und der muellgruch sind einfach auch hier zu intensiv.
kontrase und widerspruche: wunderschoene natur, berge, teeplantagen, im gegensatz dazu muell, abgase, und viele, viele menschen...
gesine und hanna tingeln am morgen noch ueber den basar von munnar. hier gibts unmengen an obst, gemuese, frittiertes und auch lebende, leider kurze zeit spaeter ebenso geschlachtete huehner. ich verbringe den morgen noch im internet um meinen bericht ueber die zeit bei saleem fertig zu schreiben.
gegen elf uhr machen wir uns dann auf zum busbahnhof und versuchen unseren bus ausfindig zu machen. drei inder gefragt, dreimal die "wackdeldacke"-geste als antwort bekommen, drei unterschiedliche busse zur auswahl. immerhin einer lag
richtig mit seinem tip und so entschwinden wir wieder in richtung kochi.die strecke ist wie gewohnt schoen und interessant, der busfahrer faehrt nochmal
schneller und rasanter als sonst- unglaublich. fuer die ersten zwei stunden ist festhalten angesagt um nicht durch den bus geschleudert zu werden.
in kochi bleiben wir dann gleich sitzen, unser bus faehrt direkt weiter zu unserem heutigen ziel: kollam.
kollam liegt relativ weit suedlich in kerala, eine belebte und laute kuestenstadt und ein guter ausgangspunkt um die von uns geplante backwatertour zu machen.
doch erstmal heist es angekommen und die fahrt dorthin wird zunehmend waermer und
vor allem enger. mit jedem halt quetschen sich mehr und mehr menschen in den sowieso schon vollen bus, immerhin sitzt noch keiner auf dem dach, aber auch das haette mich kaum mehr gewundert.
wir rattern also durch das zunehmend dunkler werdende kerala, bis wir abermals halten, einige wenige leute aussteigen und ein etwas seltsamer laut den bus durchdringt. in etwa: "alalalalabachm,alalalalalabachm,alalalalalabachm".
schliesslich erreicht uns der dazu gehoerige mann, als er uns erblickt ergaenzt er das "alalalalalabachm" durch "chocolate" und wir greifen zu.
die schokolade erweisst sich als ein hoellisch scharfer ingwerstick. auf seine weise lecker und interessant aber eben auch UNGLAUBLICH scharf. der gesamte bus hat seine
freude an uns, wir lachen mit, aber vor allem wegen der tonation des "alalalalalabachm".
nach rund neun stunden fahrt (fuer ca. 400km strecke) kommen wir im abendlichen kollam an, sind ziemlich genervt und muede, fallen sozusagen vom bus in eine
travelagancy. eigentlich sollten wir das ja nicht machen, aber unsere muedigkeit ueberwiegt. so lassen wir uns auch direkt ein hotel fuer die nacht, wie auch eine hausboottour fuer die folgetage offerieren, eine gute wahl wie sich zeigen wird.
unser hotel ist nicht der hammer, aber auch kein alptraum.
es liegt direkt am strand und riesige wellen brechen an der kueste und ergiessen sich in richtung unseres hotels. ein haengengebliebner deutscher mit alkoholfahne lebt derzeit auch dort und findet in uns sein publikum fuer tendenziell langewilige monologe.wir versuchen diesen bestmoeglich zu entfliehen, irgendwann kapiert er es und wir
koennen uns stattdessen mit pete, einem neuseelaender unterhalten, der derzeit ebenfalls durch indien reist.eine nette bereicherung beim abendessen.
kurze zeit spaeter entschwinden wir dann auch in unsere zimmer, haben ausserordentliche viele mitschlaefer (cockroaches, fliegen, moskitos...) und ich
erfreue mich an den gefuehlten 50*C...
in diesem sinne..."alalalalalabachm" und gute nacht...
david
Aufbruch: | 15.02.2007 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2007 |