von mumbai aus ins nirgendwo - indien 2007
26.02.07 mangalore - mysore
aloha!
der heutige tag gibt nicht sooo viel her zum berichten, trotzdem war aber auch dieser von vielen beeindruckenden ereignissen gezeichnet, und wieder mal ist dafuer
die indische natur verantwortlich, doch dazu spaeter.
frisch erleuchtet sind wir puenktlich aufgestanden um unsere beiden studenten zu treffen. per rikscha gings also zum st aloysinus college (http://www.staloysius.ac.in/), einem sehr schoenen, relativ grossem gebauedekomplex, auf einer huegelkuppel in mangalore. wir waren puenktlich, unsere indischen kommilitonen weit und breit jedoch nicht zu
sehen. also warteten wir einige zeit in der wirklich sengenden hitze, bis wir schliesslich mit ein par anderen studenten ins gespraech kamen, neugierig beauegt, oder viel mehr begafft wurden wir natuerlich von anfang an. als unsere vortagsbekanntschaft auch spaeter nicht auftauchte haben wir uns also ein wenig auf dem gelaende umgesehen, besonders schoen war dabei die collegeeigene kapelle mit sehr schoenen gemaelden von br. antonio moscheni s.j..
schlussendlich haben wir dann noch fuer ein wenig aufruhr gesorgt, denn unsere schlenderei auf dem gelaende fuehrte uns direkt an den unteren klassenstufen vorbei und die maennlichen schueler (reine jungenklassen), allesamt in blauer schuluniform,
waren von meinen beiden begleiterinnen durchaus beglueckt und beeindruckt, so das das interesse am unterricht temporaer sekundaer war. irgendwann kam dann auch ein lehrer herbei und meinte es sei unterricht und das flanieren entlang der klassenraeume derzeit vielleicht weniger gut. grund und zeit
genug aufzubrechen. jasim und naufal haben wir leider nicht mehr getroffen...nett war' s trotzdem.
unser naechstes etappenziel lingt rund 500km weiter sued-oestlich, hinter vielen, vielen bergen; erreichen wollen wir es mal wieder per bus, dieses mal fahren wir allerdings tagsueber. start ist um 14h, der bus hat eine gefuehlte und wohl auch der realitaet entsprechende temperatur von 45*C, schlussendlich reduziert diese sich aber dank des
fahrtwindes relativ schnell und mit dem altbekannten hupkonzert rasen wir aus mangalore heraus, rein in die indische pampa.
und diese ist (soll ich es schon wieder schreiben?): atemberaubend schoen. dieses mal geht es nicht an der kueste entlang, sondern direkt hinein ins landesinnere, in die bergwelt, durch und durch bewachsen mit tiefstem dschungel. kaum mehr menschen, kaum mehr hauser. nur ab und an saeumen einzelne huetten unseren weg, ansonsten rechnet man an jeder kurve mit einem tierischen vertreter des dschungelbuchs, so aehnlich praesentiert sich die flora rechts und links unserer
strasse. elephanten und tiger haben wir HEUTE zwar nicht gesehen, aber die landschaft ist wirklich schoen und begeistert fuer viele, viele stunden.
unterbrochen wurde diese schoene fahrt eigentlich nur durch ein par pinkelstops.besonders schoen sind diese, wenn es sich um eine open-air toilette handelt und die
zahlreichen pissoirs ein durchaus intensives geruchserlebnis offerieren, kein wunder bei 40*C in der prallen sonne. aufgewertet wird das ganze dann dadurch, das sich ein
indischer mitpinkler ganz sicherlich DIREKT neben einen stellt (auch wenn mindestens 10 andere schuesseln frei sind) und freundlich aber bestimmt, den blick nach rechts
unten schweifen, laesst, dort verweilt und vermutlich dort die antwort auf die frage bekommt, ob man als westler denn auch dort weiss ist...ich jedenfalls war diesmal
besonders schnell fertig.
viele, viele kurven, berge und taeler spaeter erreichen wir nach ca. 8h endlich unser ziel. ueberraschenderweise waren diee strassen im dschungel erfreulich eben
und gut in schuss, zurueck in der zivilisation geht das geschleuder direkt wieder los, aber so wissen wir: bald sind wir da...
mysore praesentiert sich bei der einfahrt als sehr schoene stadt, das erwartete verkehrschaos bleibt zunaechst aus, statdessen bewundern wir im vorbeifahren den beleuchteten maharaja' s palace und werden freudig von ein par schleppern am busbahnhof in empfang genommen.
gerne lassen wir uns beschwatzen, landen aber schlussendlich doch im vom lonely planet und der toiletten fachfrau hannah spahn empfohlenem ("das hat voll die marmor
toiletten, totaaaal schoen") hotel maurya.
unser bad stellt sich bei sichtung mit licht als ein verschimmeltes raemulein herraus, was in sachen geruchsintensitaet mit den toiletten im dschungel durchaus
mithalten kann. schoen!
wir freuen uns auf die nacht, doch zuvor will unser magen gestillt werden. wieder draengt die zeit, denn restaurants in indien schliessen relativ frueh, also landen wir im hotalnahen "hotel RRR". hier gibt es vegetarische thalis, serviert auf bananenblaettern. gegessen wird das ganze mit den haenden, ein erlebnis den thalis sind flues sig und werden mit reis serviert.aber es hat gemundet, zumindest dann, wenn man den blick nicht in richtung des bodens gewendet hat und versuchte die einen umgebende geraueschkulisse (ruelpsen, rotzen und hektik) zu ueberhoeren. und das beste: ich fands geil!
und danach, zuegig ins bett, noch einen atemzug frische luft und bereit machen fuer den kommenden tag, den mit abstand schlimmsten, und, schlussendlich der einstieg in
die bisher wunderbarsten...
david
impression der landschaft zwischen mangalore und mysore
Aufbruch: | 15.02.2007 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2007 |