von mumbai aus ins nirgendwo - indien 2007
19.03.07 hampi
guten morgen,
um 8h.
denn ich muss mein zimmer raeumen, schon diesen abend werde ich wieder aufbrechen, muss also auschecken. doch ich bin relativ fit, noch ist es nicht allzu heiss, nur wenn der ventilator im 10-minutentakt ausfaellt (was er tut) merkt man schon die am heutigen tage bevorstehende hitze.
mein gepaeck lager ich den tag ueber auf dem hoteldach, so muss ich es nicht mit mir rumschleppen und kann so noch hampi entdecken.doch zunaechst rufe ich saleem an. ich freue mich sehr ihn zu hoeren, auch wenn unser abschied nicht mal zwei tage zurueck liegt. ihm geht es da offensichtlich
nicht anders, am ende des telefonates jedenfalls erwartet er den naechsten anruf direkt am folgetag. ihm und seiner familie geht es gut, schoen zu hoeren, und innerlich merke ich schon jetzt, dass ich mysore auch dieses mal nicht fuers letzte mal verlassen habe.
doch zunaechst liegt das ziel naeher, naemlich rund 1km am fluss entfernt, in dem am ghats gebadet und gewaschen wird. das ziel heisst abermals mango tree und bei
tageslicht ist es direkt noch schoener. der baum spendet nun tatsaechlich schatten, der blick auf den fluss wirkt beruhigend und das gute muesli mit obst schmeckt
einfach nur lecker. ich bleibe laenger als ich ursprunglich wollte, lese im lonely planet und plane grob
die weiteren tage, bis ich dann doch aufstehe und auf rikschasuche gehe.die findet sich schnell und ganz tourimaessig wird mein heutiger tag mit einer
sightseeing-rikschatour ausgefuellt sein. nach ein paar preisverhandlungen brechen wir auf und fahren fortan von tempel zu tempel, von ruine zu ruine.
vorbei geht es am krishna tempel und dem narasimha monolit, einer riesigen steinstatue die einen fratzenhaft angrinst. danach erreichen wir eine kleine
tempelruine, den virupaksha tempel und diese gehoert fuer mich zu einer der schoensten, die ich in ganz indien gesehen habe. der tempelt ist wirklich klein,
vollkommen zerfallen, liegt jedoch unterhalb des erdbodens und nur partiell dringt tageslicht in die steinernen raeume. doch was den tempel wirklich ausmacht ist, dass er nahezu komplett mit ungefaehr 70cm hohem, kaltem, glasklaren wasser gefuellt ist. die decke, das licht, jede saeule spiegelt sich darauf wieder. die atmosphaere ist wirklich einmalig, es ist ruhig und kuehl und angenehm erfrischen durch das kalte
wasser zu waten...dieser ruine haftet etwas besonderes an. ich kann nicht genau sagen was, doch am abend werde ich meinen rikschafahrer bitten abermals hierhin zu fahren um nochmals ein par minuten am wasser zu verweilen...
direkt geht es dann auch schon weiter, zum royal center. hier will ein nicht ganz billiger eintritt bezahlt werden. als belohnung gibt es unter anderem das lotus mahal, einen wunderschoenen pavillion mit verschnoerkelten tuermen, und die
elephants stables, hallen in denen einst die elephanten untergebracht waren.
der hauptsrasse folgend fahren wir in richtung kamalapuram und ich besichtige auf dem weg dorthin ein riesiges wahschhaus, das queens bath um schliesslich das archaeologische museum zu erreichen. hier gibt es skulpturen, werkzeuge und waffen
aus der umgebung und im innenhof ein riesiges modell mit den ruinen von vijayangar.eindrucksvoll und ideal, um sich einen ueberlick ueber das grosse gelaende zu verschaffen.
die runfahrt durch das gebiet der ehmailgen hauptstadt endet einige tempel spaeter im oestlich von hampi gelegenen vittala tempel. dieser gehoert zum weltkulturerbe,
ist sehr gut erhalten und unglaublich genau und detailreich verziert und ausgearbeitet. jede einzele sauele ist einen blick wert, genauso wie der grosse steinerne triumphwagen im hof des temepls.
hinter der tempelanlage verlaueft der fluss tungabhadra und ich laufe abermals zu einem ghats um ein wenig die fuesse abzukuehlen, das quecksilber duerfte mitlerweile die 45*C ueberschritten haben...
da es so langsam nachmittag und auch balb abend wird, brechen mein fahrer und ich auf, zurueck in richtung hampi. dort gehe ich gut und verdammt guenstig essen, hohle
etwas spaeter mein gepaeck und fahre dann nach hospet, in freudiger erwartung dessen, mit welcher art bus ich diese nacht wohl beglueckt werde. ich werde nicht enttaeuscht!
von aussen sieht der bus sogar relativ gut aus, und auch dass innere ist recht akzeptabel. gebucht habe ich einen spleeperplatz, immerhin dauert die fahrt, welche
mich im uebrigen nach goa bringen wird, satte 14h. doch als ich mein "bett" erblicke muss ich schlucken. der gesamte bus besteht aus grossen sitzen, die sich in
konfortable betten umklappen lassen, doch ich habe das bett ueber der fahrerkabine ergattert. ansich nicht weiter schlimm, nur: das bett ist in etwa 1.15m lang, ich
1.85m gross und kann daher dort weder sitzen, geschweige denn liegen, denn der abestand zur decke betraegt ca. 40cm. fuer kinder ein sicherlich nettes oertchen, aber fuer mich gehts in diesem falle leider nicht...
also sitze ich die restliche nacht auf einem gluecklicher weise freiem platz, ohne sleeper eben...
und als kroenung faellt mir zu diesem zeitpunkt auf, dass ich meine kamera verloren habe,...
beim essen, auf der toilette oder sonstwo. sie ist weg, inklusive karte. ein glueck, dass ich die bilder zuvor gebrannt hatte...
was eine freude...
gutes naechtle
david
Aufbruch: | 15.02.2007 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2007 |