Australien wir kommen - Von Melbourne über Cairns nach Sydney ( JokeAndreas )
Capricorn bis Sydney: Fraser Island an einem Tag
29.08.08 (Joke): Wie entdeckt man Fraser Island an einem Tag?!
Man gucke sich die Groesse der Insel an, sucht sich die Highlights aus saemtlichen Broschueren heraus, mit denen man hier ueberschuettet wird und stelle fest: das schafft man ja nie alleine an einem Tag.
Wenn man aber nun mal - so wie wir - etwas unter Zeitdruck steht und nur diesen einen Tag hat, dann ist man froh einen Veranstalter zu finden, der einem das volle Programm inklusive Lake McKenzie, in einem 4WD-Bus mit Klimaanlage anbietet. Man steigt also nur noch ein und los geht`s.
Ja wohl, nun geht es also doch endlich los zur Expedition der groessten Sandinsel der Welt.
Zunaechst werden wir an unserer Campinganlage um 7:40h abgeholt und fahren im Kleinbus nach River Heads, von wo aus die Faehre nach Fraser Island ablegt. Die Ueberfahrt dauert ca. 30 Minuten und dann erreichen wir unser Ziel. Es erwartet uns ein ueberdimensional grosser, gelaendegaengiger Reisebuss und wir bekommen die klare Anweisung, uns waehrend der Fahrt anzuschnallen - schnell merken wir, warum.
Der Bus fasst ca. 35 Personen nebst Kleinkindern und Gepaeck (Rucksaecke) und hat ca. 12 Gaenge um in affenartiger Geschwindigkeit ueber die Sandpiste zu brettern, die sich durch super enge Waldschneisen schlaengelt. Wir werden kraeftig durchgeschuettelt und ich stelle mir vor wie das wohl gewesen waere, wenn ich mir mit Andreas tatsaechlich selbst ein Auto gemietet haette. Ich bezweifele, dass wir a) so fix unterwegs gewesen waeren und b) ueberhaupt so weit gekommen waeren, da wir uns mit Sicherheit irgendwo auf der Strecke festgefahren haetten.
Unser Bus rast also ueber die Buckelpiste, schraubt sich teilweise durch ziemlich tiefe Loecher und schuettelt uns ohne Frage gewaltig durch - und ich wollte kein WaleWatching machen, weil ich schnell seekrank werde, haha.
Damit dem Bus bloss kein Jeep im Wege ist, gibt es gelegentlich extra One-Way-Busspuren, aber das ein Jeep bei den ausgefahrenen Sandpisten gelegentlich aufliegt oder eben nur im Schneckentempo voran kommt, das ist hier gleich mit eingeplant worden. Alle 100m Meter hat ein Schaufelbagger kleine Haltebuchten in den Sand geschoben, damit das - fuer den Bus - zu langsame oder liegengebliebene Fahrzeug zumindest von der Bahn verschwinden kann, sobald ein Riesenbus im Rueckspiegel auftaucht.
Als erste Station geht es zum Wanggoolba Creek bzw. zur Central Station - Kaffeepause im Nirgendwo. Andreas und ich sind zwar froh ueber eine kurze Pause, aber wir werden per Durchsage gleich darauf hingewiesen, dass diese nur 10 Minuten betraegt und sich die Fahrgaeste bitte keinen Filterkaffee bestellen sollen - das dauert zu lange ...
Ok, aber ne Cafe Latte ist dann wohl drin, denken wir uns und Andreas stellt sich in der Schlange der Leute an, waehrend ich draussen sitze und mich frage, was man hier sonst haette machen sollen.
Andreas kommt ohne Kaffee wieder, da er sein Geld - bis auf ein paar lose Kroeten in der Tasche - im Bus vergessen hat und ihm somit sozusagen der Groschen an der Mark fehlte.
Naja, die Zeit war nun eh um und die Fahrt geht weiter zu einer Station, von wo aus wir unter der Leitung unseres Busfahrers und sozusagenem Reisefuehrer einen kleinen Waldspaziergang machen. Wir erfahren ein wenig ueber die Vegetation auf Fraser und bewegen uns entlang eines absolut glasklaren Flusses durch den Wald.
Wir sehen sogar eine Schlange - sind aber von einer uns entgegen kommenden Reisegruppe vorgewarnt worden ...
Nach diesem Waldspaziergang quaelt sich der Bus weiter bis wir am 75 Mile Beach ankommen - wow, DAS ist wirklich ein Strand, an dem man im Auto/Bus/Flugzeug entlangbrettern kann. Der Bus saust also den Strand entlang und wir koennen aufatmen. Der Blick auf das tuerkies-gruene Wasser, die Wellen und diesen herrlichen Strand wecken in mir das Beduerfnis, doch nun endlich "anzukommen" und eine Badepause machen zu duerfen. Aber nein, unsere Fahrt wird nicht dafuer unterbrochen, sondern wir halten an und es steigen 2 Piloten von Minihoppern in den Bus und werben lautstark und voellig uebertrieben fuer einen Rundflug.
Sagte ich schon, dass ich "Butterfahrten" nicht ausstehen kann (genauso wenig wie Andreas)?! Boah, da kommen diese Piefkes also in den Bus, klauen uns die kostbare Zeit und schnacken was das Zeug haelt von den Vorzuegen ihrer tollen Rundfluege.
Super, es haben sich auch ein paar gefunden die die zufaellige Moeglichkeit - oder besser Chance - nutzen wollen und dann geht es endlich weiter zu den "Coloured Sands".
Ich weiss nicht, was ich erwartet hatte und war etwas genervt von der Ansage, wir haetten wieder nur 10 Minuten Zeit, aber nachdem ich dann einen kleinen Weg "bezwungen" habe, konnte ich doch das gesamte Ausmass der Coloured Sands innerhalb von 3-5 Minuten erfassen.
Den schoensten Ausblick hatte man eigentlich schon vom Wasser aus auf die doch wirklich schoen aussehenden Sandklippen. Ich hatte aber wohl doch einen richtigen Spaziergang um eine riesige Duene erwartet...
Und wieder heisst es einsteigen und weiter geht es den Strand hinauf zum Maheno Schiffswrack, welches 1935 auf Fraser gestrandet ist.
Kurze Fotosession am Schiffswrack (diesmal hatten wir 15 Minuten) und weiter geht es zum Eli Creek, einem kleinen Flusszulauf, der in den Pazifik muendet.
Hier hatten wir dann mitten am Strand in praller Sonne ploetzlich 30 Minuten Zeit - Zeit die ich da irgendwie gar nicht geniessen konnte, die Sachen zum Baden lagen im Bus ... Naja, der sogenannte "Spot" ist auch sehr schoen gewesen, und mit den Fuessen durchs kalte Wasser zu waten war auch sehr erfrischend
Unsere "AusFluegler" haben wir inzwischen wieder mit an Bord und es geht zurueck zur Central Station - Mittagessen.
Das war dann doch ausgesprochen lecker und da wir ja noch als Highlight des Tages zum Lake McKenzie wollen, gibt es auch hier eine relativ enge Zeitvorgabe.
Der Lake McKenzie ist wirklich schoen, mit glasklarem Wasser und einem feinen Sandstrand vorne an. Hier duerfen wir nun endlich die ersehnte Badepause einlegen und uns fast eine ganze Stunde vergnuegen. Das Wasser war aber richtig eisekalt - da hat die Joke dann doch nen Rueckzieher gemacht und hat den Anderen lieber vom trockenen Ufer aus zugesehen. Ein Dingo leistet mir kurzweilig Gesellschaft ... verdrueckt sich aber schnell wieder.
Von hier aus geht es schliesslich mit dem Bus direkt zur Faehre und der Ausflug ist doch relativ ploetzlich vorbei. Um 18:00h sind wir wieder in unserer Campinganlage und machen uns reisefertig - wir wollen bzw. muessen heute noch bis Brisbane kommen ...
Bevor wir losfahren machen wir uns auf in die City von Hervey Bay und gehen noch mal ins Internet-Cafe. Dann machen wir uns auf den Weg und landen irgendwann gegen Mitternacht kurz vor Gympie auf einem Rastplatz - wir sind todmuede und wollen nur noch schlafen.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.09.2008 |
Singapur