Australien wir kommen - Von Melbourne über Cairns nach Sydney ( JokeAndreas )

Reisezeit: August / September 2008  |  von Joke N.

Endspurt nach Sydney: Der nasseste Tag in Sydney

05.09.08 (Andreas): Unser zweiter Tag in Sydney - und es wird noch heftiger regnen ...

Heute morgen sind wir zwar schneller als gestern, aber wir kommen trotzdem erst gegen 11 Uhr los. Trotzig haben wir lieber im Camper gefrühstückt (nach der kalten Erfahrung von gestern), was für uns das erste Mal in 3 Wochen und damit sehr ungewohnt war!

Frühstück im Camper - sowas kennen wir gar nicht!

Frühstück im Camper - sowas kennen wir gar nicht!

Das Wetter sieht noch mieser, doch es scheint wenigstens trocken zu bleiben. Das denken wir uns jedenfalls, als wir uns per Bus von Ramsgate Beach nach Rockdale und von dort per Zug auf den Weg in die City machen. Bereits auf den Weg zum Buss regnet es schon.

Rechts ist das Meer und gestern war dort noch die Skyline von Sydney zu sehen, die jetzt bereits weggewaschen ist ...

Rechts ist das Meer und gestern war dort noch die Skyline von Sydney zu sehen, die jetzt bereits weggewaschen ist ...

Unser Treffen mit Jokes Cousine hat gestern ja leider nicht geklappt und so freuen wir uns auf heute abend, wo wir zusammen essen gehen werden. Schade ist nur, dass wir dadurch nicht mehr Herbert besuchen können, den wir in Cardwell zusammen mit Don kennengelernt hatten und der auch mit uns durch die City ziehen wollte (was für heute geplant war).

Man kann nicht alles haben und so machen wir uns bis heute Nachmittag erst mal alleine auf den Weg. Gestern haben wir die Innenstadt ganz gut abgelaufen, weshalb wir heute noch zum Hafen runter wollen. The Rocks müssen wir natürlich noch sehen und Darling Harbour. Anschließend können wir im Chinese Garden eine Teepause einlegen und danach im Internet wuseln, bis uns Maike dort abholt.

Zuerst benötigen wir aber einen Kaffee samt Muffin, da das Wetter heute nicht zum Frühstück am Strand eingeladen hat und wir daher noch völlig koffeinfrei in den Tag geistern! Dazu laufen wir quer durch die Stadt Richtung Osten und verfluchen uns für unsere Nachlässigkeit: Wir haben unsere Regenklamotten nicht angezogen, da wir stur davon ausgehen, dass schlechte Wetter in Melbourne gelassen zu haben. Unterwegs bestaunen wir verschiedene Gebäude, wie das Theater State (nicht Stage) oder Victoria Market bei Tag.

Der Eingang zum State: Hinten sind die Türen zu sehen; direkt hinter mir ist das "Foyer" zur Straße offen.

Der Eingang zum State: Hinten sind die Türen zu sehen; direkt hinter mir ist das "Foyer" zur Straße offen.

Victoria Market links war ursprünglich die Markthalle über 3 Etagen.

Victoria Market links war ursprünglich die Markthalle über 3 Etagen.

Schließlich kommen wir am Hafen jenseits von The Rocks bei Darling Harbour ans Wasser und finden endlich ein Cafe mit Aussicht und Atmosphäre. Das war gar nicht so einfach: Zwischen den Wolkenkratzern wirkt es nun mal immer sehr betriebsam und düster bis hektisch und laut, weshalb unsere norddeutsch geprägten Augen mal etwas "Weite" ans Gehirn senden mussten, bevor wir komplett durchdrehen.

Endlich Luft für die Augen ...

Endlich Luft für die Augen ...

Patschnass sitzen wir jetzt draußen unter "Regenschirmen" und Heizstrahlern zwischen den anderen Sydneysidern (so nennt man die Einwohner), die hier ihre Mittagspause verbringen. Dabei trinken wir ein paar Lattes und schreiben ein paar Postkarten an unsere Lieben.

... und ein Cafe mit Weitblick ist auch schnell gefunden

... und ein Cafe mit Weitblick ist auch schnell gefunden

Nach gut 1,5 Stunden bin ich zwar noch nicht trocken aber zumindest feucht durchgewärmt. Joke geht es da mit ihrer schweren Winterjacke etwas besser, denn die ist noch nicht komplett aufgeweicht.

Der Regenschirm des Passanten in der Mitte ist heute ein echter Lichtblick!
Die Möwe im Vordergrund hat sich ihr Futter übrigens direkt aus dem Restaurant vom Teller der Gäste geholt, was viel Geschrei und Empörung gegeben hat. Hier ist aber auch die gesamte Front offen, weshalb die Spatzen in Melbourne besser waren. Die konnten die Automatiktüren zum Food-Court selber öffnen !!!

Der Regenschirm des Passanten in der Mitte ist heute ein echter Lichtblick!

Die Möwe im Vordergrund hat sich ihr Futter übrigens direkt aus dem Restaurant vom Teller der Gäste geholt, was viel Geschrei und Empörung gegeben hat. Hier ist aber auch die gesamte Front offen, weshalb die Spatzen in Melbourne besser waren. Die konnten die Automatiktüren zum Food-Court selber öffnen !!!

Egal - wir müssen weiter! Die Hafenrundfahrt, bzw. eine Fahrt mit einer Fähre zum Zoo oder nach Manly sparen wir uns. Das wären erstens Tagesausflüge, zweitens können wir auf dem Wasser ohnehin nur 100 Meter weit schauen (so regnet es inzwischen) und drittens macht rumsitzen auf einer zugigen Fähre patschnass keinen Spaß. Dann lieber in Bewegung und warm bleiben. Leider haben wir sowohl gestern als auch heute ein sogenanntes Day-Trip-Ticket für 16,- $ gekauft, dass nicht nur Bahn und Buss sondern auch die Fähren einschließt. Uns bleibt damit für heute noch die Harbour Bridge aus der Nähe und das alte Stadtviertel The Rocks.

Wieso sagt man eigentlich Stadt-1/4? Es ist höchstens ein Promille-Viertel - so groß ist Sydney ...

Jedenfalls laufen wir jetzt weiter durch den Regen, Richtung Circular Quay. Dabei geraten wir aber etwas zu weit links und rollen The Rocks von hinten auf. Das Viertel hat wirklich einen unvergleichbaren Charme, wobei die Straßen erstaunlich breit sind, sodass man die schönen alten Häuser auch tatsächlich mal fotografieren kann.

Im Viertel "The Rocks"

Im Viertel "The Rocks"

Außerdem Kabbeln hier schon wieder bunte Papageien in den Bäumen herum, die auch noch fotografiert werden wollen.

Inzwischen sind wir wieder bis auf die Haut durchgeweicht. Irgendwann kommen wir unten am Südsockel der Harbourbridge an und haben noch mal einen schönen Blick auf über das Wasser auf die Oper. Wenn denn die Sonne scheinen würde! So ist alles ziemlich grau und wir haben langsam die Nase gestrichen voll ...

   Nonnen im Regen

Nonnen im Regen

Am Brückenfundament ist es auch nicht wirklich tocken ...

Am Brückenfundament ist es auch nicht wirklich tocken ...

... noch ein letzter schöner Blick ...

... noch ein letzter schöner Blick ...

... und ein allerletzter Blick.

... und ein allerletzter Blick.

Also springen wir in den nächsten Bus - egal wo der hinfährt - aber die Richtung passt in etwa. Nach kurzem Streitgespräch mit dem Busfahrer über die sehr, sehr lange Pitstreet, in deren Nähe wir aussteigen wollen, sind wir auch sicher unserem Ziel näher zu kommen. Es geht auf 16 Uhr zu und wir wollen noch ins Internetcafe. Dort, in der Pitstreet 415, will uns Maike gegen halb sechs abholen.

Es ist halb sieben, als wir das erste Mal bei Maike anrufen. Das Handy ist aber inzwischen abgeschaltet; totzdem probieren wir es noch einige Male bis 20 Uhr und sprechen jedesmal auf Ihren Anrufbeantworter. Ohne Erfolg - da muss wohl etwas ganz schief gelaufen sein. Wir hatten Maike extra noch meine Handynummer gegeben; allerdings mit der Vorwahl 0049 und die funktioniert hier nur für SMS. Zum Telefonieren muss man nach Deutschland die 001149 vorweg wählen, sonst bekommt man die Meldung, dass die Verbindung nicht hergestellt werden kann. Was für ein Blödsinn!!! Da Maike vor kurzem in Deutschland war, trauen wir ihr jedoch zu, uns irgendwie erreichen zu können.

Gegen halb neun ziehen wir enttäuscht ab. Es ist unser letzter abend in Sydney und wir wollten noch etwas Besonderes daraus machen. Jetzt haben wir uns weder gestern noch heute mit Maike getroffen, konnten dadurch auch Herby heute nicht besuchen und es gießt in Strömen ...

Wir machen noch eine halbe Rundfahrt mit der Monorailbahn und steigen in Darling Harbour aus. Dort irren wir durch die sich leerende Shoppingzeile und setzen uns schließlich in eine Grillbar, bzw, draußen davor unter die Heizstrahler. Von hier haben wir wieder einen tollen Blick auf die Skyline der City und genießen Spare Ribs und Rumpsteak.

Beim Essen in Darling Harbour.

Beim Essen in Darling Harbour.

Gegen halb 11 brechen wir auf, um durch den Regen unseren letzten Zug nach Rockdale zu bekommen. Gott sei Dank ist es nicht so weit wie wir vermutet hatten. Unter einer langen Autobrücke entlang und über eine ebenso lange Fußgängerbrücke kommen wir erstaunlich schnell zum Bahnhof. Dabei kommen wir noch am Chinese Garden vorbei. Dort wollten wir eigentlich bei gutem Wetter eine Teezeremonie geniessen - war wohl nix.

Wir steigen aber noch eben in den Keller des Hilton hinab, denn dort hin wurde die Einrichtung eines schönen alten Pubs gerettet, als das Gebäude abgerissen wurde. Leider ist es für gute Fotos zu dunkel und groß, aber die Einrichtung ist äußerst feudal und der Laden brummt. Wir müssen jedoch den letzten Zug bekommen und machen uns nach 5 Minuten wieder auf den Weg.

Die Marble Bar im Keller des Hilton.

Die Marble Bar im Keller des Hilton.

Im strömendem Regen müssen wir in Rockdale auf unseren Bus warten. Als letzte Fahrgäste werden wir vor dem Supermarkt abgesetzt und ziehen erst mal eine Weile an der Bushaltestelle den Kopf ein, bevor wir auf den großen Guss pfeifen und uns in den Supermarkt retten. Naja, auch gut. So kommt man auch zum Einkaufen...

Als wir rauskommen regnet es immer noch in Strömen und ich fluche wegen unserer patschnassen Klamotten, die wir im Wohnmobil bis morgen früh wieder trocken kriegen müssen? Wir werden bestimmt 10kg Übergepäck haben - aber wenn die am Flughafen dafür kassieren wollen, dann können die sich ihr schei..>piep< Wasser selber aus unseren Klamotten wringen!!! Ich wollte es ja schließlich nicht haben!

Na wird schon irgendwann aufhören, beschwichtigt mich Joke ...

Von wegen. Es gießt weiterhin in Sturzbächen. Hinzu kommen heftige Windböen, die uns irgendwie die ganze Nacht nicht einschlafen lassen

© Joke N., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo Leute. Dies ist unser Online-Tagebuch ueber unsere Hochzeitsreise durch Australien. Alle paar Tage werden wir unsere Erlebnisse hier in Wort und Bild festhalten, so dass alle daran teilhaben koennen. Leider ist uns gleich am 2. Tag unser Laptop durch einen Stromausfall verreckt; was sonst nie passiert - die Festplatte ist irreparabel defekt. Deshalb haengen wir etwas hinterher, da wir immer ein Internet-Cafe aufsuchen muessen. Viel Spass beim Lesen :-)
Details:
Aufbruch: 08.08.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 07.09.2008
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Joke N. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.