Australien wir kommen - Von Melbourne über Cairns nach Sydney ( JokeAndreas )
Capricorn bis Sydney: Von Gympie bis Brisbane
30.08.08 (Andreas): Rastplatz vor Gympie bis Brisbane.
Ein wunderschöner Samstagmorgen zeigt uns unseren Highwayparkplatz als Vogelparadies. Ein Bach mündet in einen kleinen See. Mittendrin eine winzige Insel mit ein paar Palmen und auf den Palmen sitzen und brüten dutzende reiherähnliche Vögel. Diese lang- und krummschnabeligen, storchenbeinigen Vögel sind das, was bei uns die Tauben sind. Sie sind im Busch, im Regenwald, an den Stränden und mitten in den Städten zu finden - einfach überall!
Wir machen uns nach einem schnellen Frühstück auf den Weg, denn schließlich haben wir gestern abend 80 km zu wenig geschafft. Dafür sind wir jetzt ausgeschlafen und früh unterwegs! Als wir den Highway mal wieder Richtung Küste verlassen und in Maroochydore ankommen, sind wir so begeistert, daß wir schon wieder hängen bleiben. Hört denn das mit dem Zeitdruck nie auf? Wir müssen doch weiter Richtung Brisbane!
Trotzdem faulenzen wir bis 16 Uhr am Strand von Maroochydore und verbringen die Zeit mit baden, viel Kaffee und Kuchen und Sonne satt! Der Ort ist sehr touristisch; aber auf die unaufdringliche australische Art. Sauber, malerisch, stilvoll - einfach schön! Die Aussies haben Wochenende und bevölkern Strand, Parkanlagen und City auf eine nette, ruhige und in Deutschland definitiv unbekannte Weise. Es ist einfach idyllisch und nicht so kreischend wie ein deutsches Freibad! Wir werden häufig von wildfremden Menschen an der Ampel oder in der Schlange vor der Kasse gefragt, ob wir den Tag geniessen? Na klar!!! Ohnehin fängt hier jeder Kontakt - egal wo und warum - mit dem obligatorischen "How are you today?" und einem ehrlichen, strahlenden Lächeln an.
Gegen 18 Uhr trudeln wir dann doch noch in Brisbane ein. Natürlich ist es schon dunkel, aber wir schießen erst mal ein paar Nachtbilder der Skyline quer über 2 Flussschleifen, bevor wir um 10 vor 7 einen Parkplatz mitten in der City für unseren extralangen Camper finden. Es ist eine Ladezone und ab 19 Uhr darf man dort parken. Dann bleiben wir halt 10 min. im Auto sitzen und ziehen uns um. Keine Ahnung, warum dieser Platz frei ist - vielleicht wollte niemand 10 min. im Auto warten - obwohl die Aussies extrem geduldig sind. Es ist super viel los, einige Straßen sind gesperrt und es findet eine regelrechte Völkerwanderung statt. Um Punkt 19 Uhr kracht und knallt es ein paar mal ganz in der Nähe: "Feuerwerk", sage ich; "Motorrad", sagt Joke.
Ich habe Recht und wir sind wahrlich von den Göttern geleitet!
Unser Parkplatz ist nur 200 Meter von der Auffahrt zur Storie-Bridge entfernt und es ist Riverfestival! Die Brücke selbst ist geperrt, aber von der Rampe haben wir einen genialen Ausblick auf die Flussschleifen und die Cityskyline. Wir erleben das gigantischste Feuerwerk unseres Lebens, dass von mindestens 10 Orten abgefeuert wird! Von der Brücke, im Hafen, aus Parks und von vielen Hochhäusern. In einer "Feuerpause" zuckt ein Laser von einem Wolkenkratzer durch die Nacht und plötzlich - wie aus dem Nichts - zündet über uns der Nachbrenner eines Jets der auf seinem Kometenschweif fast senkrecht in den Himmel rast. Anschließend steigt das Finale. Dass dabei nicht die gamte Stadt abgebrannt ist, erscheint uns wie ein Wunder.
Da wir nach kurzer Rückfrage wissen, was hier eigentlich los ist, folgen wir den Massen nach City-Valley, wo sich ein Club an den Anderen reiht. Wir genießen das quirlige Nachtleben und tingeln von einem Club zum naechsten. Als man dann vor irgendeinem Club tatsächlich unsere Ausweise kontrollieren will, sind wir belustigt und bedanken uns fuer das Kompliment - wir haben das Durchschnittsalter der in den Clubs Anwesenden doch etwas ueberschritten ...
Da der Tag lang genug war, wir ja auch schon die eine oder andere Location besucht und leider keine Ausweise dabei haben beschliessen wir, das Wohnmobil aufzusuchen und den Tag hiermit zu beenden.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.09.2008 |
Singapur