Australien wir kommen - Von Melbourne über Cairns nach Sydney ( JokeAndreas )
Endspurt nach Sydney: Unser erster Tag in Sydney
04.09.08 (Joke): Aufgewacht sind wir heute morgen in unmittelbarer Nähe des Campgrounds, den wir für unsere letzten beiden Tage strategisch günstig in Flughafen-Nähe gesucht haben.
Andreas hat gleich wieder unsere Umgebung mit der Kamera unsicher gemacht und Vögel und Blumen fotografiert und dann sind wir mit unserem Frühstück runter zum Strand um die entfernte Skyline von Sydney zu bewundern. Boah war das lausekalt und windig! Aber uns verschreckt ja nix mehr, also haben wir in Ruhe unsere Brote verdrückt, bevor wir dann für unsere letzten beiden Übernachtungen "eingecheckt" haben.
Das ist das erste Mal, dass wir offiziell auf einem Campground stehen und ich bin ganz froh darüber, in Sydney nicht jede Nacht aufs Neue suchen zu müssen und mit dem Wohnmobil durch die Staus manövrieren zu müssen.
Beim Einchecken werden wir gleich mit Infomaterial versorgt, wie man am einfachsten vom Campground in die City kommt und so schliessen wir nur schnell unser Mobil ans Stromnetz an, holen der Sicherheit halber unsere Regensachen hervor und ab geht es.
Also wie kommen wir jetzt in die große Unbekannte? Das scheint ganz easy zu sein, denn der Bus hält um die Ecke am Einkaufszentrum (Ramsgate Beach) und der bringt uns dann zur Bahnstation Rockdale. Mit der Bahn fahren wir dann direkt ins Herz der Stadt. Beide Fahrstrecken dauern ca. 15 Minuten, also sind wir doch relativ fix da.
Wir steigen am Martin Place aus und fangen von hier aus an, die Stadt zu erkunden. Kaum stehen wir an der ersten Ampel fällt mein Blick nach unten auf einen Hinweis. Direkt vor meinen Füßen steht auf die Straße gemalt: "Look right!". Na, die denken hier aber an die Touris
Wir schlendern mit einem Reiseführer bewaffnet die Macquarie Street hinunter, vorbei an sämtlichen historischen Gebäuden wie z.B. der Münze, dann zum Parliament House, entlang des Sydney Hospitals und schließlich hoch zum Circular Quay. Hier beschließen wir den ersten Stopp einzulegen und uns mit etwas Essbaren am Hafen niederzulassen.
Gesagt getan genießen wir einen wunderbaren Blick auf die ganzen Ausflugsdampfer und Barkassen, die hier reinkommen und ablegen und überlegen noch, wieso rechts vor uns eine Gruppe in roten Kapuzenmänteln auftaucht - gut, es regnet zwar zwischendurch, aber das tut doch nun echt nicht Not.
Ach so, gerade kommet ein Speedboat rein, welches seine völlig nassen Insassen nach einer offensichtlich feucht fröhlichen Tour vor unserer Nase wieder an Land lässt. Na, da scheinen die roten "Überzieher" ja notwendig gewesen zu sein!
Uns gefällt die Stimmung hier am Hafen, es ist zwar geschäftig, aber doch irgendwie ruhig. Man kann das Treiben beobachten ohne ständig von irgendwem Rundfahrten angepriesen zu bekommen, es riecht nicht nach Diesel, die Möwen kreisen über einem, oh ja, die Sonne scheint zwischendurch - bisher hat es immer wieder genieselt.
Frisch gestärkt zieht es mich aber nun endlich auch bei Tageslicht zur Oper! Wenn man so vor diesem einzigartigen Gebilde steht, ist das schon beeindruckend. Die Sydneysider haben das Gebäude während der Bauzeit übrigens als "Nonnen im Sturm" oder "korpulierende Schildkröten" beschimpft und sich über die Baukosten beschwert, weshalb der holländische Architekt schon vor der Eröffnung beleidigt nach Hause gereist ist.
Um uns herum toben einige Kinder, es scheinen mehrere Musikklassen zu Proben hergekommen zu sein, alle sind ganz aufgeregt und üben einige Tanzschritte. Wir wollen nun auch mal sehen, wie weit wir ohne Eintrittskarte in das Gebäude kommen und dürfen zumindest ins Foyer, wo natürlich Postkarten und sonstige Souvenirs die Oper betreffend zu kaufen sind.
Doch, auch von innen ist es hier echt interessant gestaltet. Ich hätte gerne mal einen Blick in den Konzertsaal geworfen, aber wir wollen nicht extra eine Führung dafür mitmachen. So begnügen wir uns mit den einzigartigen "Toilett-Waschtischen", die sich in Form einer langgezogenen Welle sowohl in Herren- als auch in Damentoilette befinden. Der Besucher wird automatisch dazu veranlasst, unter den Waschtischen nach dem Abfluss zu gucken - denn im Becken ist keiner! Witzig gemacht.
Nach unserem kleinen "Oper"-Erlebnis wollen wir uns nun durch den Botanischen Garten zurück in die Stadt begeben. Wir sehen so einiges an Pflanzen und auch mal wieder an Vögeln und haben schon bald runde Füße und nur noch das Ziel, eine Kaffeepause in der City zu machen.
Irgendwann landen wir dann auch IN der "Strand"-Promenade, die nichts mit dem Strand als solchem zu tun hat, sondern eine sehr schöne Einkaufspassage darstellt. Hier gönnen wir uns also unsere Kaffeepause und beobachten mal wieder das geschäftige Treiben der Anderen - hach ist es schön, einfach mal sitzen zu dürfen !
Andreas hat im Reiseführer noch gelesen, dass wir uns den Victoria Market nicht entgehen lassen dürfen, also auf zum Victoria Market spricht's und schreitet voran. Joke hastet hinterher und kurz darauf befinden wir uns in einer weiteren Einkaufspassage, die als die schönste - äh, war es - der "Welt"? bezeichnet wird.
Inzwischen ist es schon nach 18 Uhr, d.h. mal wieder dunkel draußen, und wir haben HUNGER! Und wo findet man wohl am einfachsten was leckeres zu Essen? Ja wohl, auf nach China Town!
Während wir uns in einem Straßenrestaurant (also wir sitzen draußen) unter Heizstrahlern über ein 3-Gänge-Menü hermachen, fängt es wieder mal an zu nieseln, aber was stört uns das ... wir sitzen ja (relativ) warm und trocken.
Da es aber nicht wirklich besser sondern mit dem Regen irgendwie immer doller wird, beschließen wir, einfach noch ein wenig Zeit im Internet-Cafe zu verbringen, bevor der letzte Zug um 23 Uhr 17 nach Rockdale geht. Dieses Internet-Cafe (Global Gossib) hat tatsächlich mal richtig lange bis 23:00h auf und das passt für uns mit dem Laufen zur Station perfekt. Gestern haben wir ja schon ausfindig gemacht, wo unser richtiger Bahnsteig ist, somit können wir heute bis zur letzten Sekunde an unserem Album basteln und dann zielstrebig loslaufen.
Die Bahn erwischen wir pünktlich und dürfen dann in Rockdale direkt in den letzten Bus einsteigen. Oh ja, mein Bett ruft so langsam ...
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.09.2008 |
Singapur