Australien wir kommen - Von Melbourne über Cairns nach Sydney ( JokeAndreas )
Capricorn bis Sydney: Surfen am Strand von Byron Bay
01.09.08 (Andreas): Wellenreiten in Byron Bay
Unser Schlafplatz vor dem Supermarkt war wieder gut gewählt. Nach einer ruhigen Nacht werden wir gegen 8 Uhr morgens durch die ersten Autos geweckt. Es regnet noch, weshalb wir erst mal faul liegenbleiben. Zum Frühstück holen wir uns Brötchen aus dem Supermarkt und anschließend schauen wir bei der Surfschule nebenan rein. Wenn wir schon nicht am Riff schnorcheln waren, dann wollen wir wenigstens Wellenreiten lernen!
Für heute nachmittag wollen wir einen Halbtagsschnupperkurs buchen. Doch wie sollte es auch anders sein - es ist alles ausgebucht: "Morgen früh um 10 Uhr ist der nächste Kurs", sagt man uns. Oh nein - nicht schon wieder! Wir sind zwar fast wieder im Plan und hängen nur noch einen Tag zurück, aber wir müssen deshalb heute abend weiter und morgen den ganzen Tag fahren. Noch ein Tag Verzögerung ist so kurz vor Sydney nicht mehr drin ...
"Ja dann", sagt man uns nach kurzer Rückfrage , " könnten wir auch jetzt mit". Was - jetzt ... ? - Sofort?!?
So schnell sind wir noch nie in unsere Badesachen und in den Neoprenanzug gesprungen.
Bevor wir überhaupt wissen was passiert, sitzen wir schon in einem japanischen Microbus mit 12 (in Worten: Zwölf !!!) Sitzen. Hinter uns her holpert ein klappriger Anhänger mit einem Dutzend Surfbrettern und wir werden zu einem Strand in der Nähe kutschiert.
Die nächsten 4 Stunden sind - wie soll ich sagen - einfach großartig !!! Leider haben wir keine Fotos unsere Erfolge, wie beim Kitesurfen auf Rügen, aber es bleibt auch so unvergesslich für uns.
Nach Dehnungsübungen und ersten Instruktionen am Strand müssen wir auch schon ins Wasser und merken schnell, dass das "Rauskommen" gegen Strömung und Wellen ein harter Kampf ist. Unsere Übungsboards sind so riesig wie normale Surfbretter und man kann damit nicht durch die anrollenden Wellen tauchen, wie es die Profis so elegant machen. Also kämpfen wir uns halb schwimmend halb laufend durch die Strömung und versuchen dann eine passende Welle zu erwischen. Und es klappt! Wellenreiten ist gar nicht sooo schwer. Ein paar wackelig stehende "Rides" bekommen wir schließlich hin!
Als der Vormittag vorüber ist, sind wir ziemlich fertig und haben auch einige Kampfspuren einstecken müssen. Gott sei Dank sind die Boards aus einer Art Schaumstoff, sonst hätten wir uns einige Male die Zähne ausgeschlagen. Wir versacken nach dieser sportlichen Betaetigung in einer Cafe-Bar neben der Surfschule ehe wir uns aufrappeln und ein Internet-Cafe suchen.
Dieses Mal landen wir bei Global-Gossip. Das ist eine Kette von Internet-Cafes weltweit und das Beste was uns bisher passiert ist. Hier ist alles Erlaubt, die Stunde kostet nur 3,-$, nach Beendigung der Session bootet der Rechner neu und loescht alles persoenliche von der Festplatte. Ich kann sogar meine kleinen Helfer, wie HardCopy und PictureResizer, installieren! Genial!!! Und das Beste zum Schluss: Fast ueberal, wo wir waren, gibt es auch eine Zweigstelle. Haette uns das die Nerven geschont - von wegen eigene DVD nicht erlaubt jedoch der USB-Stick schon; kein USB-Stick erlaubt aber SD-Karte jedoch nur zum Gucken und ohne Hochladen ins Internet; alles erlaubt jedoch kein PictureViewer sodass man keine Vorschau der Bilder hat; ... u.s.w. ...
Folglich behalten wir unsere Zugangskarten, auf der man sein Passwort freirubbelt und (wie bei Telefonkarten) jederzeit Guthaben dazu buchen kann. Selbst telefonieren kann man mit der Karte oder ueber Skype einen Anruf aus dem Internet taetigen.
Nachdem Joke sich im Ort "ausgebummelt" hat, werfen wir ein paar Spaghetti in den Topf und fahren mit dem fertigem Essen zum Strand. Anschliessend gehen noch mal ins Internet; muss man ja nutzen - wenn es endlich laeuft!
Gegen 21 Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir muessen uns heute Nacht noch einen Wolf fahren. Joke kutschiert uns die ersten 60 km ueber Stock und Stein einen Scenic-Drive entlang, waehrend ich hinten auf dem Bett liege und meine Kopfschmerzen in den Griff kriegen will. Das gelingt mir nach einer Stunde Affenschaukelei auch halbwegs und auf dem Highway fahre ich dann noch bis Ulmara. Dort uebernachten wir in einer Sackgasse direkt am Fluss. Die Strasse ist um 1 Uhr nachts natuerlich wie ausgestorben, was den Eindruck einer Western-Geisterstadt unheimlich verstaerkt. Jedenfalls haben wir hier unsere Ruhe.
Aufbruch: | 08.08.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.09.2008 |
Singapur