QuerNachHause
Vietnam 22.03.08 - 16.04.08: Mit dem Moped durch Vietnam
Mit dem Tuk Tuk an der Grenze angekommen stellte sich heraus, dass es ohne Auto ueberhaupt kein Problem ist nach Vietnam zu kommen.
Mit ein paar Mopedfahrern gelangten wir an den ersten Busbahnhof in der Grenzstadt Ha Tien. Unser Plan war es nach Saigon zu fahren. Wir mussten nur leider 8 Stunden auf den naechsten Bus warten. Die Zeit vertrieben wir uns mit einer Kiste "Saigon Bier" und Gitarrenmusik.
Nach einer halsbrecherischen, stundernlanger Busfahrt erreichten wir morgens um vier Saigon. Nun hiess es wieder warten bis die Sonne aufgeht damit die Hotels aufmachten. Wir fanden ein guenstige Unterkunft und besprachen wie es weitergehen sollte, da wir von der langweiligen, langen Bussfahrt nicht gerade begeistert waren. Um etwas mehr Spontanitaet und Freiheit zu erlangen waere es die beste Loesung uns Motorraeder zu leihen. Leider mussten wir feststellen, dass es hier schwer oder unmoeglich ist welche zu finden also stieg unsere Truppe auf Mopeds mit 100ccm Motor um. Diese kann man, wenn man sie laenger als zwei Wochen ausleiht, an jeder Strassenecke fuer 4 Dollar am Tag leihen. Wir liehen uns 4 Mopeds fuer 20 Tage und schon rollten die Reifen ueber die Autobahn zum Strand. Nun fing es an wieder Spass zu machen.
Manche konnen nicht genuegend Ersatzreifen dabei haben.
Abends schlugen wir unser Lager an irgendeinem Strand auf.
Fuer das Abendessen zog Andy uns einen dicken Fisch an Land.
Von Strand zu Strand Richtung Norden, mit schoenen Aussichten und schlafenden Verkehrsteilnehmern.
Wegen dieser schoenen Aussicht hatte Florian die erste Panne. Zum Glueck ist nur die Kette heruntergesprungen, aber ohne Werkzeug muss man selbst mit Wissen einen Mechaniker holen. Es kostete mit Anreise 12000 Dong = 0.70 Euro und war in 10 Minuten erledigt. Weiter ging die Fahrt nach Mui Ne, ein Kitesurfparadies. Dort verbrachten wir ein paar Tage, aber Kitesurfen war leider nicht drin, da es fuer uns zu teuer war.
Weil Andy seinen Geburtstag in Nah Drang feiern wollte, machten wir uns frueh am Morgen auf den langen Weg (250 km) dort hin.
Fix und fertig in Nah Drang angekommen, verbrachten wir dort ein paar ruhige Fernsehtage und wilde Partynaechte.
Andy, Moritz und Florian machten auch noch einen Tagestrip unter Wasser. Leider konnte man die Tauchspots von der Fischvielfalt nicht mit Thailand vergleichen, aber es gab dennoch einige schoene Dinge zu entdecken.
Nun wollten wir etwas von dem vietnamesischen Gebirge sehn und fuhren vorbei an Reisfeldern und gruenen Wiesen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz mussten wir feststellen, dass unsere Roller doch keine Gelaendemaschinen sind, und blieben promt im Reisfeld stecken.
Also suchten wir uns einen anderen Platz in einem nahegelegenen Wald, doch wir waren nicht lang alleine. Eine Gruppe vietnamesischer Jugendlicher gesellte sich zu uns. Uns war nicht klar was jene in diesem Wald um diese Uhrzeit suchten, also packten wir die Gitarre aus und schlossen uns ihnen an. In einer gemuetlichen Runde erzaehlten sie uns den wahren Hintergrund ihres Daseins. Sie stahlen mitten im Wald fertig zugefraeste, massive Edelholzbloecke (250cm x 40cm x 30cm). Es waren ca. 15 Stueck, die sie mit eienm LKW abtransportierten. Geschaetzter Wert = 12000 US $, wobei ein Polizist 100 US $ im Monat verdient.
Auf dem Weg zum Dry Sap Waterfall schlugen wir unser Camp neben der Strasse auf. Ein kleiner Skorpion leistete uns in dieser Nacht Gesellschaft und lief dem Florian gleich mal ueber seinen Fuss.
Die naechste Ueberaschung erlebten wir am naechsten Morgen, als uns eine Horde Wasserbueffeln, die von Kinder geritten wurden, weckten. Sie ebneten sich ihren Weg quer durch unser Lager.
Die Gegend war bestueckt mit kleinen und grossen Wasserfaellen. Von dem Ausblick voellig beeindruckt genossen wir einige Stunden dieser wundervollen Atmosphaere.
Wir genossen die Natur solange, bis wir Eins mit ihr wurden.
Von einem Fuehrer erfuhren wir, dass die Moeglichkeit besteht hinter einen gewaltigen Wasserfall zu gelangen. Diesen Tip liessen wir uns nicht entgehen und wurden mit einem umwerfenden Anblick belohnt. Die Energie die dort vorherrschte war einzigartig. Man fuehlte sich wie neu geboren.
Der Abend endete mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang,
dachten wir, doch alles kam anders...Mit leerem Magen kamen wir an einem Eckstand an und assen erst einmal eine leckere Nudelsuppe. Nach Speiss und Trank verblieben wir noch eine Weile mit Karten spielen und Reisschnaps. Wir entschlossen uns nicht mehr zu fahren und spannten unsere Haengematten direkt vor Ort am Rathauszaun auf.
Am naechsten Morgen wurden wir von einem Rathausmitarbeiter geweckt und gebeten diesen Ort zu verlassen.
Daraufhin suchten wir uns einen anderen Platz in der naeheren Umgebung um weiter zu schlafen. Doch daraus wurde nichts. Eine halbe Stunde spaeter weckte uns die Polizei und bat uns mit aufs Revier zu kommen, da in der Nacht in dieser Umgebung etwas gestohlen wurde, und wir somit die Hauptverdaechtigen waren. Nach einem zweistuendigen Verhoer und einer Gepaeckdurchsuchung, insbesondere nach kambodschanischen Landminen, hiess es dann schlussendlich: "Jungs nehmt euer Gepaeck ihr seid jetzt frei".
Von der wiedergewonnen Freiheit inspiriert machten wir uns auf den Weg Richtung Dalat. Unterwegs machten wir einen kurzen stop an dem sogenannten Lak Lake (See), wo wir ein paar Elefanten sahen.
Nun ging es wieder durch die Berge, wo es immer gruener und kaelter wurde. Wir wurden von heftigen Regenfaellen begleitet. Dem schlechten Wetter und der Kaelte zum Trotz machten wir dennoch einen guten Fund, eine giftgruene Baumschlange.
Nach dem kuehlen Dalat machten wir uns wieder auf den Rueckweg Richtung Saigon. Waerenddessen machte Florians Moped wieder einmal Probleme. Einen platten Vorderreifen bei 70 km/h mit einem darauffolgendem Arschbremser auf dem Asphalt. Zum Glueck kam er mit einer blauen Pobacke davon. Durch ein Missverstaendniss ballerte er dann auch noch direkt durch nach Saigon und lies uns drei 150 km hinter sich. Am naechsten Tag trafen wir uns wieder und gaben gemeinsam die Roller zurueck. Wir verbrachten nun noch einige Tage in Saigon bevor es wieder mit dem Bus zurueck nach Kep (Kambodscha) ging.
Leider konnten wir von Vietnam aufgrund unserer Fortbewegungsart ( Moped ) nicht so viel sehen. Wir denken dass der tropische Norden uns besser gefallen haette. Uns hat der Wasserfall am besten gefallen. Es gibt auch sehr schoene Straende hier.
Aufbruch: | 02.10.2006 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | 30.03.2009 |
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