QuerNachHause

Die tuerkische Grenze brachte uns ein paar kleine Probleme. Wie ueberall in Europa ist es Pflicht ein Auto unter Versicherungsschutz zu fahren und da wir noch keine hatten verweigerte man uns den Zutritt mit dem Auto. Leider hatte die Versicherungsfiliale an der Grenze die naechsten Tage
geschlossen und somit mussten wir mit dem Taxi in die naechste Stadt fahren um eine Versicherung fuer
26 tuerkische Lira (~13 Euro Laufzeit 1 Monat) abzuschliessen. Traurig war, dass das Taxi fuer die 30km
mehr kostete als die Versicherung an sich, naemlich 40 Tuerkische Lira (20 Euro). Aber was will man dagegen machen. Nach starken Verstaendigungsschwierigkeiten hatten wir dann endlich die begehrten Versicherungspapiere in der Tasche und konnten uns auf den Weg zurueck zur Grenze machen. Nachdem der Zoll uns noch einen unserer beiden 20l Ersatzbenzinkanister abgeknoepft hatte (bei dem anderen drueckte er ein Auge zu) schnueffelte unser Auto endlich Tuerkische Luft.

Erste Misson (Primaeres Ziel) war es einen orginalen tuerkischen Doener zu essen. Es war schon spaet in der Nacht und die Doenerspisse drehten sich schon lange nicht mehr. Auf der Suche wurden wir von ein paar gastfreundlichen Tuerken zum Lamm essen eingeladen. In der Mitte des Tisches stand ein
grosser Topf mit gebratenen Lammstueckchen. Mit etwas Weissbrot fischte man sich dann Stueck fuer Stueck der leckerne Fleischbrocken aus der Pfanne. Es war ein vorzuegliches Mahl. Einen tuerkischen Tee spaeter verabschiedeten wir uns mit Haenden und Fuessen und machten uns weiter auf den Weg nach Ezurum wo das erste und lang ersehnte Skigebiet auf uns wartete. Inklusive Doener.

Hier im Osten der Tuerkei war es bitter kalt. Doch leider lag nicht genug Schnee. Da es jedoch stark zu schneien anfieng
entschlossen wir uns fuer ein paar Tage zu bleiben, in der Hoffnung, dass der Ski-Lift oeffnete.

Die meiste Zeit verbrachten wir in einem Ski Resort ganz oben auf dem Berg. Es liegt direkt neben der Skipiste und ein
Einzelzimmer kostet satte 200 Euro.

Der Manager war sehr nett. Wir konnten Sauna, tuerkisches Bad und Schwimmbad fuer 10 Euro pro Person nutzen.

Als wir ihm von unserer Reise berichteten und er erfuhr, dass wir im Auto schlafen bot er uns sofort einen Rabatt an. Wir schlugen ihn ab denn selbst bei 90% Preisreduzierung waere es zu teuer fuer uns. Unsere Gechichte verbreitete sich wie ein Lauffeuer und bald kannte uns das ganze Personal.

Am Tag der Eroeffnung des Skigebietes verliess uns Andy um sich mit Jack, Youval (die beiden Israelies die wir in Laos getroffen hatten) Lena und Daniel auf der Boarderweek in Frankreich zu treffen. Danach besuchte er die Romy in Belgien und verbrachte das Weihnachtsfest in Deutschland mit freunden
und Familie. Wir werden uns in ungefaehr einer Woche in Istanbul treffen.

Florian und Moritz freuten sich endlich wieder auf den Brettern zu stehen. Leider waren geliehenes Equipment und Schnee sehr schlecht so dass sich der Spass in Grenzen hielt. Mit ausreichend Schnee und guten Brettern kann dass hier ein schoenes kleines Skigebiet sein. Danach fuhren wir ueber
Trabzon und Samsun am Schwarzen Meer entlang nach Ankara ohne laengere Stopps einzulegen. Wir erkundeten ein wenig die Stadt. Da das Wetter nicht so gut war unternahmen wir recht wenig. Ein Kneipenabend in einem fuenfstoeckigem Haus das voll mit jeglichen Bars in allen Farben und Formen war. So etwas hatten wir vorher auch noch nicht gesehen. Auch ein Computertag mit 12h Dauerzocken war dabei.

Unsere Suche nach besserem Wetter trieb uns zurueck nach Sile ans Schwarze Meer...

...einem kleineren aber idylischen Oertchen und beliebten Sommerausflugsdomiziel. Es ist gerade mal 100km von Istanbul entfernt. Auf der Suche nach einer Dusche gerieten wir an eine kleine Strandbar wo wir natuerlich gleich wieder zum Tee eingeladen wurden. Im phantomime Spiel erklaerten wir, nach was wir suchen, worauf unser Gastgeber sein Handy zueckte und einen Freund anrief. Kurze Zeit spaeter traf Horst ein. Ein sehr netter Deutscher der hier unten in Sile mit seiner tuerkischen Frau lebt. Sofort lud er uns zu sich nach Hause ein um dort zu naechtigen und zu duschen. Wir verbrachten zusammen etwa 3 Tage in gemuetlicher Runde mit bestem Nudelsalad und deutschem Fernsehen.

Weiter nach Istanbul...