QuerNachHause
Laos 24.04.08 - 10.05.08: Sued Laos nach Vientiane
Die laotische Grenze ist mit Abstand die kleinste die wir je sahen. Dass Zollhaus war nur eine aus Brettern zusammengezimmerte Huette. Der Nachteil dieser kleinen Grenze sind die korrupten Grenzbeamten. Sie verlangten fuer das schon im vorraus gekaufte Visa eine "Stempelgebuehr" von einem Us$ pro Stempel den wir anfaenglich ,aus Prinziep, weigerten zu bezahlen. Leider sassen sie am laengeren Hebel und wir wollten auch nicht fuer immer im Niemandsland leben. Also bezahlten wir ihnen ihren Dollar und durften nun endlich das Land betreten. War schoen noch einmal in Kambodscha gewesen zu sein.
Da Toph nur eine Woche Zeit hatte um in Vang Vieng anzukommen, durchfuhren wir den Sueden im Schnelldurchlauf. Der erste Stop sollte an einem 100m hohem Wasserfall sein den wir aber nie fanden. Stattdessen zelteten wir an einem idylischen Fluss inmitten eines Nationalparkes. Dort erspaehten wir ein paar coole Insekten. Ein Stabtier und ein Alien?
In der naechsten Stadt brauchten wir erst einmal laotisches Geld und wieder einmal hatten wir keinen blassen Schimmer was der laotische Kip wert war. Eine Bank zahlte uns fuer 1 Euro = 13700 KIP. Benzin war nicht ueberall erhaeltlich den es herrschte Benzinknappheit.
Naechster Anlaufpunkt war eine 7 KM lange Hoehle durch die ein Fluss fliesst.Auf dem Weg dort hin fuhren wir durch einen wunderschoenen Regenwald, durchzogen von kurviegen
Bergstarssen. Auch die warscheinlich groesste Baustelle von Laos bekamen wir zu Gesicht, der Bau eines riesiegen Staudamms mit Stromkraftwerk. Durch die Hoehle machten wir eine Bootstour, ausgeruestet mit Scheinwerfer und Kopfstrahlern. Dort gab es riesige Stalagtiten und Stalagmieten zu sehen, waerend wir durch 30 Meter hohe Hallen schipperten.
Nun weiter Richtung Hauptstadt. Das Nachtleben in Vientiane war nicht sehr ueberzeugend da die meisten Bars schon um 24.00 Uhr schlossen. Toph und Daniel verliessen uns, sie waren nicht so scharf auf das Urwaltleben von Laos und brachen, mit dem Bus, richtung Koh Pi Pi auf, um das Inselleben zu geniessen.
Wir erkundigten uns an der russischen Botschaft ueber das Visa und wir mussten leider feststellen, dass es nicht moeglich ist fuer einen Deutschen ausserhalb seines Landes ein russisches Visa zu bekommen. Wir fragten natuerlich nach, warum alles so kompliziert sei und sie hatten natuerlich eine gute Antwort parat. Den Russen ist es nicht erlaubt ein deutsches Visa ausserhalb Russlands zu beantragen. Somit sind wir (Deutschland) eigentlich selber schuld. Es gibt eine andere Moeglichkeit, die waehre ein Buissnes Visa zu beantragen, dass aber sehr teuer ist und Monate dauert. So wuerde es niemals bis mitte Mai reichen und alleine zu verschiffen koennen wir sowieso vergessen. Nun sind wir alle ein wenig niedergeschlagen, aber es muss ein neuer Plan her. Da giebt es nur einen und der ist nach Indien zu verschiffen.
Da Romy es nach 2 Monaten in Belgien nicht mehr ausgehalten hatte, wird sie in ein paar Tagen wieder zu uns stossen. Die verbleibende Zeit verbrachten wir am Nam Ngum Staudamm, dem groessten Wasserreservoir in Laos, noerdlich von Vientiane.
Eines Abends erschreckten wir uns ein wenig als unser Lager von fuenf zivilen, mit Kalaschnikovs bewaffneten Maennern umstellt wurden. Zum Glueck gaben sie uns nur zu verstehen, dass das Zelten hier verboten sei. Also rissen wir das Lager ab und suchten uns einen anderen Schlafplatz. Schon ein bisschen komisch, so aus einem gemuetlichen Schachspiel gerissen zu werden. Am naechsten Morgen versuchten wir uns wiedereinmal mit dem Fischen. Das Problem war, dass unsere Angelbox sammt 8 Litern Getriebeoel von unserem Autodach entwendet wurde. Aber Mc Gyver braucht auch keine Angelbox zum Fischen, nur Steine, Naegel und Schnur.
Gegen Abend gaben wir erschoepft auf und entschieden uns mit knurrendem Magen fuer die Ente vom Markt. Das ging etwas einfacher als es selbst zu jagen.
Nun war es an der Zeit die Romy abzuholen. Auf dem Weg zurueck zur Hauptstadt hatten wir das Glueck an einem kleinen Volksfest vorbei zu kommen. Irgend etwas war hier im Busch, denn die Laoten waren alle ganz aus dem Haeuschen, sangen und feierten. Sie schossen riesige 3-4 m lange Bambusracketen in den Himmel.
Da reicht keine leere Flasche mehr. Fuer so eine Rakete braucht man schon eine richtige Abschussrampe.
Auf einmal naeherte sich uns eine gewaltige Wolkenfront in angsterweckendem Tempo. Kurz darauf goss es auch schon wie aus Kuebeln und jeder versuchte irgendwo unterschlupf zu finden.
Wir flohen ins trockene Auto und bewegten uns weiter Richtung Hauptstadt. Auf dem Weg schlugen wir im Lonely Planet nach und fanden heraus, dass es sich um das Rocketfestival handelte. Ein Fest, dass die Regenzeit einleuten soll um genug Wasser fuer die Reisfelder zu spenden. Scheint gelungen zu sein
In Vientiane angekommen holten wir nur kurz die Romy vom suessen kleinen Flughafen ab. Hier landet nur alle 2 Stunden ein Flieger und dass in der Haupfstadt. Nachdem das Gepaeck im Auto verstaut war brachen wir erneut Richtung Norden auf. Aber diesmal etwas weiter, bis nach Vang Vieng (Partystadt).
Aufbruch: | 02.10.2006 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | 30.03.2009 |
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