Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's

Nach 460 km Fahrt kamen wie in einen kleinen Tal an welches Barrossa Valley hieß. Mittlerweile hatten wir auch die Grenze vom Bundesstaat Victoria nach South Australia überschritten. Erste Konsequenz war, das sie uns sämtliches Obst und Gemüse abnahmen. Wegen der Fluchtfliegen sage ich bzw. Fruchtfliegen sagt Papa. Sie sind hier sehr vorsichtig und darf keinerlei frisches Obst und Gemüse transferiert werden. Gleichzeitig veränderte sich auch nun die Zeit.
Wir waren wieder eine halbe Stunde Richtung deutsche Zeit marschiert. Wenn es bei Euch jetzt um 10 Uhr ist, ist es bei uns 18.30Uhr.
Kaum angelangt stoppten Mama und Papa an einen Haus und stürmten hinein.
Es war 16.45Uhr(hier 4.45pm) und tranken was das Zeug hält. Denn um 17 Uhr schloss das Geschäft. Dreimal dürft ihr raten was das für ein Tal war und was uns die nächsten zwei Tage beschäftigen sollte.

Es war ein Weintal und wir hatten uns erste Weinverkostung mitgemacht. Zum Glück fanden wir am Abend noch einen tollen alten Eukalyptusbaum. Da konnten wir innen und außen rumklettern.

Nächsten Früh ging es los. Zum allen Überfluss waren vor allem deutsche Einwanderer um 1850 die aus dem Tal ein Weintal machten. Die erste Weinverkostung hatte zum Glück auch etwas für uns übrig und wir bekamen auch einen Roten zum kosten. Alkoholgehalt war natürlich 0. Irgendeiner musste ja zum Schluss noch das Auto fahren.

Der Winzer hatte soviel Geld das er sich ein eigenes Mausoleum leisten konnte, wo mittlerweile alle Familienmitglieder begraben liegen. Dann ging es auf ausdrücklichen Wunsch von uns zum Chateau Dorrien. Wir hatten nämlich vermutet, dass unserer Erzieherin aus der Kita ein Weingeschäft hier eröffnet hätte.

Sie konnten uns dort aber glaubhaft versichern , dass sie nichts damit zu tun hat. Anschließend ging es noch zum angeblich besten Winzer des Weintals. Das Beste waren dort die Cracker zum essen. Wir hatten schon vermutet, dass wir fahren müssten, aber Papa hatte sich noch etwas zurückgehalten und konnte uns zu unseren Nachtlager fahren. Nächsten Früh ging es mal wieder in eine große Stadt und was heißt das.
Regen! Ja es regnete wie auch schon in Sydney und Melbourne. Wir ließen uns dennoch nicht davon abhalten ein Campingplatz am Beach zu nehmen. Zuerst wollten wir auch den Beach mal anschauen, aber just zu der Zeit wurde der ganze Strand umgegraben und es sah aus wie auf einen riesigen Tagebau incl Baufahrzeuge. Also ab in den beheizten Pool.
Nächsten Früh ging es dann in die Stadt. Als Erstes ging es in ein Aboriginalzentrum. Dort gab es Bilder der Aboriginal zu sehen. Durch Zufall war genau wo wir kamen auch eine Tanzvorführung eines Ureinwohners von Torres Straits Islands. Diese werden aber nicht Aborigini genannt, obwohl es da keinen großen Unterschied gibt. Zum Schluss haben wir sogar den Tabanaba Tanz gelernt. Das war toll, dass werden wir gleich nach unserer Rückkehr beim Tanzen in der Kita nachmachen.

Nach einem Bummel durch die Stadt wo wir zum Schluss auch noch kurz im South Australian Museum waren, ging es zum Tanz und Folkfestival in die Innenstadt. Nein nicht in Rudolstadt sondern in Adelaide. Mitten auf der Besten Verkaufstrasse der Stadt führten alle mögliche Tanzgruppen ihr Können vor. Das begann bei ukrainischen Volkstanz, über Swing, Rock'n Roll, Kindertanz, Bauchtanz bis zum Tanz der Aboriginal. Ich wippte gleich immer im Takt mit und hätte am liebsten sofort mitgemacht.

Am Abend gab es dann eine verhängnisvolle Entscheidung unserer Eltern. Wir fahren nicht auf Kangaroo Island. Jeder der nach Australien fliegt, schippert dahin, nur wir nicht. Da wir schon soooooviele Tiere gesehen hätten und die Überfahrt und die weitere Fahrt zurück nach Melbourne zu stressig werden würde. Dafür würden wir eher noch ein paar kleiner Sachen unternehmen.
Gleich am nächsten Tag begannen sie damit. Ach ja da war noch was. Es war der 6.12. -Nikolaus und wir hatten keine Stiefel geputzt. Hatten ja auch keine mit. So ist halt alles anders in Australien. Bei uns hat der Nikolaus alles in die Sandalen gepackt. Passt halt nicht soviel rein!!

Dann fuhren wir in einen sehr, sehr kleinen NP. Der war aber wie eine Zoo angelegt. Der Vorteil für uns alle Tiere liefen frei herum, außer der Dingo und der tasmanische Teufel, und wir konnten sie streicheln und füttern. Ach ja ein tasmanischer Teufel lief doch frei herum -> kurz Ida genannt. Der Nachteil die Tiere, vor allem die Kängurus waren ganz schön verwöhnt und hatten nichts mehr mit Ihrer natürlichen Lebensweise am Hut. Essen bekamen sie von uns und den anderen Besuchern und weg hüpften sie auch nicht wenn wir schreiend uns Ihnen näherten.
Dann sollte es nun auch endlich zu dem von Meister Hansen(bekannter Boxpromoter aus EF) ersehnten Boxkampf zwischen Känguru und Papa kommen. Es ging los. In den ersten Runden gab es keinen sehenswerten Schlagabtausch. Aber dann, musste ich ganz dringend auf Toilette. Als ich zurück kam wusste ich nicht ob der Kampf schon vorbei war oder was nun geschehen war.
Ich fand Papa neben den Kängurus. Schauts Euch einfach selber an:

Papa behauptet jetzt noch das er gewonnen hat, obwohl sein Gegner relativ lässig im Gras lag.

Mama und Ida hatten sich derweil mit ein paar anderen Kängurus beschäftigt oder soll ich sagen gekuschelt.

Im Park gab es auch Koalas, welche man sogar streicheln konnte. Priscilla hieß sie und war genau so alt wie ich. War die schön und weich! Und dann durfte ich und Ida sie auch noch füttern.
Da waren unser nichtangetretner Besuch von Kangaroo Island gleich wieder vergessen.

Viele Grüße
Lea

9_Chateau Dorrien oder wie boxt ein Känguru