Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's
Fisherwomans Glück auf Bruny Island
Bruny Island ist eine kleine Insel am südöstlichen Rand von Tasmanien. Sie ist bekannt für seine Pinguine, Delphine und natürlich Captain Cook und Captain Bligh. Cook, britischer Weltenbummler, umsegelte einige Male die Welt um für England im 18. Jh. Land zu erobern bzw zu erkunden. Captain Bligh war auf dem Schiff Bounty. Für alle Seeräuber, dieses Schiff wurde gekapert vom 1. Offizier und verschwand auf einer kleinen Südseeinsel. Fragt Eure Eltern, die kennen sich damit bestimmt aus. Die zwei Kapitäne waren öfters auf der Insel um Nahrung zu laden. Wir also mit einer Fähre auf die Insel. Direkt im südlichen NP kurz vor dem Strand blieben wir für die nächsten 3 Tage. Nun dazu, was machen die Australier beim Campen? Sie gehen meistens fischen. Hier wachsen die Kinder mit einer Angel an der Hand auf. Das beste und günstigste Essen liegt halt vor der Haustür. Gleich am Abend gingen wir diesen Sport auch nach. Kevin und Cordel waren darin Experten. Ihr glaubt es nicht, aber Mama fing Ihren ersten Fisch. Einen 40cm langen Fleadhad. Das war im übrigens ihr erster Fisch an der Angel. Na ja, Papa vielleicht ausgenommen!
Insgesamt angelten wir 6 Fleadhads. Wenn nicht Cordel und Mama mehr Einsatzwillen gezeigt hätten. Dann. Dann. Dann hätten sie die über 1m lange Lachsforelle, die sie am Hacken hatten, auch heraus bekommen. Aber irgendwie war er schneller und wendiger, so dass er Ihnen entschlüpfte. Vielleicht kommt er am nächsten Tag wieder. Hoffentlich fange ich am nächsten Tag auch einen Fisch. Aber erst einmal gab es am Abend, so wie fast jeden Abend, ein schönes Lagerfeuer. Ich denke mal für Clemens, aus meiner Kindergartengruppe, wäre Australien ein Traum. Jeden Abend Lagerfeuer. Er ist nämlich ein Lagerfeuerexperte!!
Nächsten Früh gab es einen Inselrundfahrt. Erst zur Adventure Bay, wo Cook und Bligh landeten. Anschließend noch zu einem Leuchtturm. Dieser Leuchtturm ist für uns auch der südlichste Punkt unserer Reise hier in Australien. Von hier aus sind es nur noch 2500 km bis zur Antarktis.
Beim Klettern in den Felsen sah Papa unsere mittlerweile 4. Schlange. Leider sahen wir keine Delphine, aber wir haben noch viele Chancen auf Neuseeland.
Abends beim Fischen konnten wir sehr viel Erfahrung sammeln. Ich bekam meinen ersten Fisch an die Angel. Später sogar noch einen Seestern, wobei wir diesen sofort wieder zurück ins Wasser warfen. Papa angelte sogar 2 Fische. Wir hatten sehr viel Anglerglück, außer unsere Ida. Der große Fisch vom Vortag kam uns auch nicht mehr vor die Angel. Noch größeres Glück hatten unsere Zeltnachbarn. Sie hatten bei einen Angelwettstreit mitgemacht und den Hauptpreis im Wert von 1500 Aus$ gewonnen. Nebenbei hatten sie noch ein paar Loobster und ein paar Krabben gefangen. Diese gab es gleich zum Abendbrot. Wir durften auch mal kosten.
Von Bruny Island ging es Richtung Ida Bay. Ja ihr habt richtig gelesen, es gab eine Bucht Namens Ida. Diese weitere Reise sollten wir erst einmal ohne Cordel und Kevin bestreiten.
In diesem Teil der Insel ist der Wald wie ein Regenwald. Die Eukalyptusbäume werden hier ca. 80m hoch und 4-5 m breit. Der Wald selber ist undurchdringlich.
Es gibt einige Wege bzw. Walks auf denen man entlang wandern kann. Unter anderem gibt es auch einen Baumkronenpfad. Genauso wie im Hainichen NP bei Eisenach, läuft man hier entlang der Baumwipfel. Nur noch etwas höher. Auf dem Weg zurück zum Auto liefen wir durch dichten Wald über 2 Hängebrücken und Papa sah Schlange Nummer 5.
Ida wurde immer aufgeregter. Wann konnte sie endlich ihre Bucht bestaunen. Aber unsere Eltern schaffen es immer wieder uns an der Nase herumzuführen. Davor ging es nun noch zu eine Tropfsteinhöhle, wo wir unsere Kenntnisse über Stalagniten und Stalagtiten festigen konnten.
Ida war aber auch ganz froh wieder draußen zu sein, da es da drin 18 cm große Spinnen geben sollte. Leider sahen wir keine. Sie hat nun mal in Australien mit allen Spinnen das Kriegsbeil ausgegraben. Nach der Höhlenwanderung konnten wir noch in einer Thermalquelle baden.
Aber dann ging es endlich zur Ida Bay. Ida's Augen leuchteten wie der Abendstern am Himmel, als sie Ihren Namen auf dem Bahnhofsschild sah.
Ida war für die nächsten 2 Stunden fast genauso groß wie ich!! Mit der Ida Bay Eisenbahn ging es 7km quer durch den Busch zu einem Strand. Diese Eisenbahn wurde vor über 150 Jahren zum Transport der Limestone (Kalksteine) genutzt. Diese wurden mitten aus dem tiefsten Busch mit der Eisenbahn bis zum Wasser und dann mit dem Schiff in die große weite Welt transportiert. Unsere Endstation war ein schöner weißer Sandstrand. Von da aus ging es zurück zum Abfahrtspunkt. Da es in Ida Bay, so heißt nicht nur die Bucht sondern auch ein Ort, nur 5 Häuser gab, ging es nun wieder Richtung Hobart. Ida war im übrigen schnell wieder auf ihre normale Größe geschrumpft.
In Hobart wurde im übrigen gerade die große Ankunft der Segelregatta Sydney- Hobart gefeiert. Da waren viele große Segelschiffe im Hafen. Wir hatten Glück und sahen noch die Siegerehrung.
Auf der anderen Seite des Hafens gab es das große "Tast of Tasmania" Fest. Dort konnte man Köstlichkeiten aus verschiedenen Regionen Tasmaniens kosten. Dazu gab es noch jede Menge Künstler, Artisten und Straßenmusikanten. Dies schauten wir uns am Neujahrstag an.
Habe ich da nicht was vergessen? Ach ja Sylvester. Wir haben tausende Raketen in den Himmel gejagt und waren bis früh um drei auf.
Falsch! Hier in Tasmanien gibt es nur ein zentrales Feuerwerk und dies ist im Hafen von Hobart. Da fahren alle zum Strand und schauen sich es an. Teilweise bleiben sie sogar in den Autos sitzen. Es gibt zwar einige Parties, jedoch wird dies nicht annähernd so zelebriert wie in Deutschland. Die Verkaufsläden haben auch bis spät Abends offen und sind am Neujahrstag auch schon wieder um acht geöffnet. Nun zu mir und Ida. Unsere Eltern hatten es uns versprochen, wir dürfen das große Feuerwerk mit anschauen. Natürlich schliefen wir vorher auf der Couch ein. Wir sind dann auch noch mitgefahren, aber Ida hat es komplett im Auto verschlafen und ich habe mit einen Auge zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt ein paar Feuerwerkskörper am Himmel sehen können. Aber die liebe Cordel hatte alles auf Kamera gebannt und dadurch konnten wir es uns am nächsten Tage noch mal anschauen.
Zum neuen Jahr gehört es sich natürlich auch ein kleines Baby anzuschauen. Nein keins vom Menschen, ein kleines Alpaka, 14 Tage alt. Dies sehen aus wie Lamas und leben hauptsächlich in Südamerika. Das soll ja Glück bringen, vor allem den Leuten in Südamerika. Deshalb habe ich sie auch gleich mehrmals gestreichelt, da meine liebe Claudia und mein lieber Kriese in Südamerika gerade ganz viel Glück brauchen. Sie besteigen den Aconcaro, so heißt der glaube ich, zu mindestens nenne ich ihn so. Boris, der Anführer hat natürlich auf seine Herde aufgepasst und immer die Zähne gefletscht, wenn Papa zu nahe kam.
Am nächsten Tag ging es auf unsere letzte Große Schleife in Australien. Die letzte Woche war angebrochen und wir wollten den Nordwesten und Westen der Insel erkunden. Erst ging es vorbei am größten Süßwassersee zum größten Wasserfall der Insel.
Nicht das ihr denkt, das immer alles klappt. Als wir dort hinkamen stellte sich heraus, dass wir 6h bis zum Wasserfall und zurück laufen sollten. Dies wollten uns Mama und Papa nicht wirklich antun, oder??
Liebe Grüße
Lea
13_Fisherwomans Glück auf Bruny Island
Aufbruch: | 30.10.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.02.2009 |
Neuseeland