Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's

Reisezeit: Oktober 2008 - Februar 2009  |  von Christian Jabsche

14_Ein Labyrinth kurz vor der Wildnis

Wir hatten noch eine Gnadenfrist erhalten. Da es schon Nachmittag war, konnten wir sie noch davon abhalten uns auf die 6 Stundenwanderung, durch den dicksten Regenwald zu schicken. Dafür ging es postwendend zum angenehmen Teil, eine Verkostung von Schokolade in einer Schokofabrik. Sie haben uns gar nicht mehr weg bekommen von den Boxen. Am Abend beobachteten wir noch, wie die Pinguine vom Strand in Ihre Nachtlager am Land zurückkamen.

Einige junge Pinguine waren tagsüber in den Lagern geblieben und warteten nun auf ihr Futter. Uns war ganz schön kalt und ich denke mal den Pinguinen auch. Zur eigentlichen Zeit kamen nur 2 oder 3 Pinguine aus dem Wasser. Wir waren durch die bisherigen Tiere ganz schön verwöhnt gewesen, so dass wir kurz nach 22 Uhr aufgaben. Wobei wir aber mind. 8 Babys gesehen hatten. Auf dem Weg zum Nachtlager mitten im tiefsten Wald waren wieder meine Adleraugen gefragt. Kängurus säumten wieder unseren Weg.
Nur gut das wir nächsten Früh ausschlafen konnten. Denn es ging zu einem Park mit vielen Labyrinthen. Wir wechselten uns immer ab, mal ging Lea vor mal ich. Lea führte uns durch das größte Labyrinth. Da waren die Sträucher 4m hoch. Wir kamen erst zu einen Dorf für Kinder, da gab es lustige Häuser und die waren so klein, das nur Kinder rein konnten. Im nächsten Labyrinth musste man über Steine balancieren, dann in einem Garten über Wege die kleinen Miniaturhäuser anschauen. Im verrückten Labyrinth habe ich dann doch etwas länger gebraucht, aber das war schon ganz schön schwer. Schaut es Euch selber an. Nur das ich nicht den Blick von oben hatte.

Zum Schluß ging es wieder Richtung Ausgang durch das große Labyrinth. Dort fanden wir noch das Hauptziel, das Haus der drei Bären. Insgesamt gab es 8 verschiedene Labyrinthe, es war einfach Klasse.
Da gerade schönes Wetter war gab es nur ein Ziel die GOR. Die Abkürzung hatten wir schon mal. Great Ocean Road. Da hatten wir Sturm und Unwetter. Aber die war doch auf dem Festland! Ja, die heißt hier auf Tasmanien, Great Nature Trail oder wie wir sagen, nach unseren guten Freund Gary aus Sydney-Garys little Ocean Road (GOR)!! Aber er hatte Recht. Die Strasse entlang der Küste war Atemberaubend. Wir sahen viele Felsformationen, wie z.B. "Three Sisters" und tolle Strände.

Tasmanien gehört auch zu einem der größten legalen Produzenten von Mohn. Daraus kann man medizinische Produkte herstellen. Oder andere böse Sachen, wie Drogen. Deshalb wurde auch immer davor gewarnt, dies besser nicht zu verzehren, man könnte daran sterben.

In Penguin, ihr hört richtig es gibt sogar einen Ort der nach Pinguinen benannt ist, konnten wir auch mal einen 3 m großen beobachten. Übrigens besteht in dem Ort alles aus Pinguine. Angefangen von der Touristeninformation, über der Zeitung bis zum Mülleimer.

In Stanley fast am Nordwestlichen Punkt der Insel gibt es mitten in der Wasser einen riesigen Berg. Der Berg besteht aus vulkanischen Gestein und ist vor langer Zeit entstanden. Jetzt kann man darauf rumlaufen und die tolle Aussicht genießen.

Wir durften sogar mit dem Sessellift hochfahren. Wollten sie uns etwa für etwas Schlimmeres schonen?? Zumindestens noch nicht Heute. Den wir durften mal wieder kreativ werden. In einer Papierwerkstatt lernten wir das Herstellen von Papier. Mama hatte mir vorher versucht zu beschreiben wie Papier hergestellt wird, jedoch wollte ich nicht wirklich glauben, das aus einen riiiieeeesssiiiigen Baumstamm mal ein Blatt Papier wird. Dort erklärte uns ein netter Herr wie Papier hergestellt wird, ob aus Holz, Pflanzen oder aus Wolle. Erst wird alles klein geschnipselt. Dann in Wasser oder so getaucht, ordentlich gemixt und dann über ein Sieb geschüttet. Das Wasser lief ab und es kam ein nasses großes Blatt Papier zum Vorschein. Das muss natürlich noch getrocknet werden. Wir hatten sogar im Sieb ein kleines Muster drin, so dass wir im Nachhinein ein Wasserzeichen in Form eines Kängurus im Papier hatten. Sie hatten noch ganz viele Ausstellungsstücke was sie aus Papier gemacht hatten.

Im Craidle Mountan NP kam dann das, war wir schon immer vermutete hatten. Unsere Eltern wollten uns über den Overlandtrack schleifen. 86km lang, 5- 6 Tage und es geht hoch und runter. Das einzig Gute war, er startete unweit des Lake Lea und endete genau neben dem Mt. Ida und dem Lake Laura. Das Problem war, das es dazwischen keinerlei Zivilisation gab und nach Cordels eigener Erfahrung ca. 3 Schlangen pro Tag. Nur gut, das die NP Ranger auf unserer Seite waren und Mama und Papa überreden konnten, dies nicht zu machen.

Daraufhin mussten wir aber 5 Stunden wandern. Um den Dove See herum und dann steil hinauf auf den Marion Look out. Da war wieder klettern angesagt. Was uns natürlich Spaß machte. Oben gab es tollen Ausblick und nicht weit von uns lag sogar Schnee. Zurück ging es dann über Wasserfälle und Wombat Wiesen zum NP Bus.

Mittlerweile ging es immer weiter in die Wildnis hinein. Es wurde immer schwerer Essen zu kaufen, geschweige den Sprit. Zeitgleich wurde es auch sehr regnerisch. Wobei im Westen und Südwesten Tasmaniens fast immer der Regen überwiegt. In Strahan übernachteten wir am Ocean Beach, dort sollten wir den schönsten Sonnenuntergang mitmachen, leider regnete es in Strömen. Selbst als wir am nächsten Tag durch den Regenwald mit einer Dampfeisenbahn fuhren, regnete es unaufhörlich. Dort ging es über Schienen, die direkt 30m über den Abgrund an einem Fluß entlangfuhr. Der Regenwald war sehr dicht und man wäre zu Fuß gar nicht wieder nach Hause gekommen. Um noch weiter in den Regenwald zu kommen, ging es am nächsten Tag mit einen Boot Richtung Gordon River NP. Der gehört zu einen der zwei wichtigsten Weltkulturerben auf der Erde. Erst ging es Richtung Ozean vorbei an einen wunderschönen Leuchtturm.

Dann ging es zu einer Fischfarm. Dort züchten sie die leckeren Lachse. Mitten im Seewasser gibt es dann große runde Netze und da sind dann tausende Lachse drin. Die werden gefüttert und zum Schluß, wenn sie die richtige Größe erreicht haben, abgefischt. Wenn nicht vorher Delphine und Seelöwen ein Loch in die Netzte rein machen und sich etwas zum Abendbrot holen.

Dann ging es in den schon erwähnten Fluß hinein. Um ein Gefühl für den kühlen Regenwald zu bekommen, konnten wir einige Schritte uns hinein begeben. Natürlich auf sicheren Holzplanken. Dort gibt es auch Huon Kiefern, die max. 1mm im Jahr wachsen und über 3000 Jahre alt werden können. Auf der Hälfte des Weges kam was kommen musste - eine Schlange. Nur gut das sie gerade gegessen hatte und sich in der Sonne in kleines Schläfchen gönnte.

Übrigens mussten wir auch erfahren wie gefährliche Schlangen sein können zumindest indirekt. Unsere Oma ist beim Lesen des ersten Schlangenberichtes erst an die Decke gegangen, anschließend haben sich ihr die Nackenhaare aufgerichtet und zum Schluss ist sie fast in Ohnmacht gefallen. Mein erster Gedanke bzw. Ausspruch war: COOL!
Auf dem Weg zurück machten wir halt auf einer ehemaligen Gefangeneninsel, um dann mit unserem Katamaran in Höchstgeschwindigkeit zurückzudüsen.
Übrigens, mussten wir unserer Oma versprechen, dass wir uns nun Richtung Neuseeland aufmachen, wo es keine giftigen Schlangen gibt. Vorerst waren wir aber noch einige erlebnisreiche Tage davon entfernt.

Einige Bisse äh Grüße vom

tasmanischen Teufel (Ida)

14_Ein Labyrinth kurz vor der Wildnis

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir zwei - 4 und 6 Jahre alt - gehen auf Reisen mit unseren Eltern. Ach ja und Tante Eggut ist natürlich auch dabei. 6 Wochen im Südosten von Australien, 4 Wochen auf der Insel Tasmanien und anschließend 6 Wochen nach Neuseeland. Kommt mit und seit dabei auf unserer Abenteuerreise ...
Details:
Aufbruch: 30.10.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.02.2009
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Christian Jabsche berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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