Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's
21_Haere ra Aotearoa!
Vorab unserer heutiger Bericht kommt von uns beiden. Also von mir, Lea und mir, Ida!
Er fängt damit an, das wir einen Abstecher nach Kaikoura unternahmen. Kaikoura ist dafür bekannt, dass es dort das ganze Jahr über Wale gibt. Normalerweise ziehen die Wale im neuseeländischen Sommer Richtung Antarktis, um dann wenn es wieder kalt wird, Richtung Norden zu ziehen. Aber genau in Kaikoura gibt es einen großen Canyon im Wasser. Also ein großes Gebirge mitten im Ozean. Dort treffen dann kaltes und warmes Wasser zusammen und das ist gut für die Wale. Aber es ist nicht so einfach die Wale zu finden. Die Wetteraussichten waren immer noch schlecht. Kurz bevor wir Kaikoura erreichten, zeriß der Wolkenhimmel und die Sonne erschien. Unsere gebuchte Tour konnten wir also in Angriff nehmen. Da es auf hohe See hinaus ging, wurde vor der möglichen Seekrankheit gewarnt. Mama ergriff daraufhin den Rückzug und nun waren wir noch zu dritt. Zum letzten mal betraten wir auf unserer großen Fahrt ein Boot. Kurz hinter dem Hafen kamen auch schon die 2m hohen Wellen. Mama hatte es mal wieder richtig gemacht. Nach 20 Minuten Fahrt Richtung offenes Meer machten wir halt. Nach 15 Minuten gespanntes auf das Wasser schauen, erschien der Wal an der Oberfläche. Alle 15 Sekunden blies er eine riesiges Wasserfontäne nach außen. Man sieht von dem riesigen Wal der 4 mal größer war als unserer Boot, nur 10 %. Der Rest befindet sich unter Wasser. Als der Wal dann abtauchte erschien seine riesige Flosse über dem Wasser. Nach einem kurzen Besuch einer Robbeninsel, kehrten wir zum selben Walplatz noch mal zurück, um den Wal erneut zu sehen. Dieser kommt alle 40 Minuten an die Oberfläche, um Luft zu atmen. Sie geben Ihnen sogar Namen und unserer hieß Tiaka. Unserer Boot war bis auf den letzten Platz gefüllt und richtig Spaß gemacht hat es wohl vor allem uns beiden, da die anderen so nach und nach mit sich selber zu tun hatten. Waren eben doch sehr hohe Wellen und uns kam es vor wie 2h Karussell fahren.
Auf dem Weg zurück nach Christchurch gab es einen Stop im Waipara Valley. Dies ist eines der größten Weinanbaugebiete Neuseelands. Dort war gerade ein Festival, wo es lecker zu essen und zu trinken gab. Bei toller Musik tanzten wir bis zum umfallen bzw. nicht wir sondern die Neuseeländer. Diese hatten wohl etwas zu viel Wein getrunken. Da half es auch nicht, das es verschiedenste Speisen aus aller Welt gab. Wir sind ja normalerweise nicht dafür zu haben, wenn angeblich deutsche Bratwürste angeboten werden. Doch diese sollten uns den ganzen Nachmittag beschäftigen. Am Bratwurststand wurden argwöhnisch die Würste beäugt und die sahen doch aus wie echte Thüringer Bratwürste. Papa meinte, der Brater sieht auch aus wie ein echter Thüringer, äh Erfurter. Das dachte wohl auch der Brater von uns und so erkannten sich zwei, die sich seit Jahren nicht gesehen hatten. Die Welt ist eben wie ein Dorf.
Alle Erfurter aufgepasst, wer ist das auf dem Foto neben Papa?
Erkannt?!? Der Stefan (Schäfer) ist vor 3,5 Jahren nach Neuseeland gegangen und bietet mittlerweile echte Thüringer Bratwürste in und um Christchurch an. Die Bratwürste sind natürlich an den neuseeländischen Gaumen angepasst, aber gegenüber den Würsten der letzten 4 Monaten waren sie lecker.
Nun empfing uns Christchurch mit offenen Armen. Erst wurde wir alle traurig, da wir Tante Eggut verabschieden mussten. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, das war der Name für unseren Camper. Die letzten Tage hatten wir wieder eine feste Unterkunft.
Christchurch ist eine wunderschöne Stadt, mit einer kleinen Kathedrale, vielen Parks und alten Häusern. Es gibt eine alte Straßenbahn, die durch die Stadt fährt und auf den Fluß Avon kann man mitten in der Stadt mit einer Gondel rumschippern.
Es liegt auch direkt am Meer bzw. an einem hohen Gebirgskette. Wir bestaunten die Stadt von oben, vom Meer und natürlich das Zentrum. Wir besuchten ein "Science alive!" Center. Wo wir kletterten, rutschten, knobelten, rannten, sprangen, Minigolf spielten usw.
Am Abend ging es noch mal 200 Jahre zurück und wir bestaunten die Geschichte der Maoris. Wie schon in Australien erlebten wir hautnah Geschichte, wie es war vor 200 Jahren in einem Maoridorf und dann vor 150 Jahren in einer Stadt. Diesmal noch intensiver, da wir mitten in der Geschichte waren und die Schauspieler um uns herum spielten. Danach gab es wieder eine Tanzvorführung und essen wie bei den Maoris. Es war ein gelungener Abend zum Abschluss unserer langen Reise.
Jetzt sitzen wir am Flughafen und steigen in den Flieger Richtung Heimat. Eine aufregende und spannende Zeit geht zu Ende. Wenn ihr denkt, ihr wisst jetzt alles über unsere Reise, müssen wir Euch enttäuschen. Wir konnten auch nicht alles berichten, da es sonst noch mehr Berichte geworden wären. Außerdem wollen wir Euch noch ein paar Geschichten erzählen, wenn wir zurück sind.
Was hat es zum Beispiel auf sich mit der riesigen Möhre oder warum Lea kleine Steine übereinander gelegt hat. Oder warum wir fast von Wikingern überfallen wurden, obwohl das wahrscheinlich mehr die Jungs aus der Kita oder Max oder Nils interessiert. Warum Lea am Mt. Cook spanisch lernen musste und zwar den Satz " Felicitationes en vuestra boda!". Wie wir in Tante Eggut hausten und vieles mehr. Wir hoffen, wir haben Euch mit unseren Reiseberichten eine kleine Freude gemacht und Euch etwas an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.
Was hat Dir eigentlich am meisten gefallen Lea: "Die Museen fand ich richtig toll!" und Dir Ida: "Mir hat alles gefallen, außer vielleicht das wandern.". Lea: "Aber du warst doch immer der Erste beim wandern?! Ich fand nicht so toll, wenn wir chinesisch Essen gegangen sind.". Bedanken wollen wir uns bei allen Aussis, Tassis und Kiwis die uns über die Zeit begleiteten oder halfen. Vor allem Joann und Gary in Sydney für die Aufnahme in den ersten Tagen. Kevin und Cordel für die schöne Zeit über die Weihnachtstage.
Special greets to Kevin and see you later Alligator. Auch möchten wir uns bedanken bei allen Lesern und natürlich besonders an diejenigen, die uns so zahlreich über das Gästebuch geschrieben haben. Nun aber freuen wir uns auch auf zu Hause.
Eine Geschichte müssen wir Euch aber noch erzählen. Da in 6 Wochen Ostern ist, möchten wir Euch noch sagen, wer die Ostereier in Australien den Kinder bringt. Es ist nicht der Osterhase sondern der Osterbilby. Hasen sind seitdem sie von Europäern nach Australien eingeführt worden sind eine Plage. Es gibt also viel zu viele davon. Um den australischen Kindern von Anfang an beizubringen das Hasen nicht so gut sind, hat man beschlossen statt dem Osterhasen den Osterbilby zu nehmen. Dieser hat einen Beutel, wo er die Eier transportieren kann. So bringt nun der Osterbilby den Kindern die Eier in Australien.
Haere ra Aotearoa! (Maori)
Auf Wiedersehen Neuseeland!
Lea und Ida (Kati und Christian)
21_Haere ra Aotearoa!
Gesamtkilometer in Neuseeland -> 6000 km
Aufbruch: | 30.10.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.02.2009 |
Neuseeland