Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's
Melbournes 2. Streich und Tassi`s wir kommen
In Melbourne angekommen, gab es diesmal keinen Regen, sondern später am Nachmittag sogar herrlichstes Sonnenwetter. Übrigens seht ihr mich als Fotografin bei der Einfahrt in Melbourne, im Hintergrund die Skyline. Nur damit ihr auch wisst, wer die ganzen Bilder fotografiert.
Da wir nächsten Morgen sehr Früh zur Fähre mussten, stellten wir unseren Camper direkt am Fährhafen und fuhren von dort aus in die Stadt. Da es kurz vor Weihnachten war, wollten wir auch endlich mal etwas näheres über Weihnachten in Australien erfahren. Erst bestaunten wir die Beleuchtungen und die ganzen Weihnachtsmänner in der Stadt und dann gingen wir in das Crown Center und dort gab es jede halbe Stunde eine 10 minütige Weihnachtsshow. Da gab es einen großen Weihnachtsbaum, der leuchtete und Musik wurde gespielt. Aus einem Karussell kam der Santa Claus heraus. Und es kamen sogar die Affen von der Decke.
Da wir am Abend noch einmal dort waren, sahen wir die Show mind. 3 mal. Abends sogar mit einem Chor, der englische Weihnachtslieder trällerte.
Zwischendurch waren wir auf dem Skytower. Dieser ist 300m hoch und von dort aus kann man die ganze Stadt überblicken.
Wir hatten tolles Wetter und konnten alles sehr gut sehen. Dies fing an bei der City mit den Wolkenkratzern, über den Fährhafen mit unserer Fähre, dem Albert Park, wo der Formel 1 GP stattfindet oder das Tennisstadion, wo in 14 Tagen die Australian Open beginnen.
Von oben konnten wir auch den großen Adventskalender sehen, wo wir am Abend uns die Öffnung eines Türchens anschauen wollten.
Das war ein Spektakel. Der Adventskalender ist ca. 20m hoch und 20 m breit. Zwei wie Clowns angezogene Mädchen, ließen sich abseilen und tanzten auf der riesigen Leinwand umher. Dazu gab es tolle Musik. Eine halbe Stunde lang und das jeden Abend.
Im Anschluss verpassten wir unsere Straßenbahn zurück zum Camper und mussten noch eine halbe Stunde warten. Das Gute war, wir konnten Melbourne bei Nacht beobachten und just zu dieser Zeit war noch eine riesige Feuershow am Fluß. Da gab es verschiedene Gasfeuerfontainen, welche entlang des Flusses an und aus gemachte wurden. Damit konnten wir die Wartezeit gut überbrücken.
Nächsten Früh wurden wir zum ersten mal seit langen wieder geweckt. Da wir um halb 8 bei der Fähe sein mussten. Das Wasser war relativ ruhig und es schaute nach einer ruhigen Überfahrt Richtung Tasmanien aus. Für die Fahrt von ca. 300 km oder mehr, sollten wir bei ruhigen Wetter ca. 9 Stunden benötigen. Erst sahen wir noch die Skyline von Melbourne aber dann nur noch Wasser. Überall nur Wasser und sonst nichts.
Am Anfang durften wir Ratatouille im Kino anschauen. Dann suchten wir uns das oberste Deck aus, wo wir spielten und malten. Zwischenzeitlich machten wir noch einige Erkundungstouren auf dem Schiff. Nach der Hälfte sahen wir sogar die Fähre, die Richtung Festland fuhr.
Aber leider gab es nicht allzu viel auf der Fähre zu sehen. Nach Regen kam dann auch die Sonne zum Vorschein und wir konnten auch draußen unser Unwesen treiben. Mama ging es trotz ruhiger See nicht ganz so gut. Das Schiff hatte volle Fahrt -50 km/h - und schaukelte ein bissl. Dann am Horizont kam ein kleiner Berg zum Vorschein und dann die ganze Küste.
Bei strahlendem Sonnenschein empfing uns Tasmanien. Das Ziel für die nächsten 4 Wochen war erreicht. Wir sind also jetzt Tassi`s geworden, sagte ich zu Papa. Am Abend machten wir uns gleich in den 45 km entfernten Narawntapu NP auf. Dort verbrachten wir am Bakers Point die Nacht und natürlich wieder mit Kängurus und Wallabies. Vielleicht zur Erklärung, es gibt Padelmelon(en) (klein), Wallabies (mittel) und Kängurus (groß). Eigentlich sind sie alle Kängurus, nur das sie sich in der Größe unterscheiden. Zumindestens kann ich es mir so am Besten merken. Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Green Beach, um mal wieder ein paar Stunden am Strand zu verbringen.
Dort sahen wir viele kleine Krebse und es ging weiter nach Beauty Point. Der sah leider nicht wirklich so schön, aus wie der Name versprach.
Aber es gab dort eine Seepferdchenfarm und eine Schnabeltierfarm. Dort zeigten sie uns wie die Seepferdchen geboren werden und wie sie aufwachsen. Die Babys waren gerade mal 5mm groß und bei den Seepferdchen bringen die Männer die Kinder zur Welt, ca. 400 Stück mit einmal. Die Schnabeltiere waren auch ganz putzig. Man muss schon großes Glück haben, diese einmal in freier Natur zu sehen. Zum Schluß machten wir noch Bekanntschaft mit kleinen Schnabeligeln. Diese hatten wir schon mehrfach auf der Strasse gesehene. Einer kitzelte Ida mit der Nase am Fuß.
Von der Schnabeltierfarm ging es noch in ein Wetland Reserve. Das war eine Insel in einem Fluß. Diese war über Holzstege erreichbar. Dort konnte man viele verschiedene Vogelarten beobachten. Ein Reservat ist ein geschütztes Gelände, wo es besondere Tiere gibt. Am Eingang des Reservats gab es auch ein kleines Besucherzentrum. Ida und Papa hatten nur wieder Unsinn im Kopf und stellten einige Fotos mit einer unechten Schlange nach. So wollten sie die Omas erschrecken.
Aus unecht wurde ganz schnell echt. Mama ging noch mal zurück zum Camper, um etwas zu holen, auf einmal sah sie eine Schlange und holte uns. Wir standen etwas erhöht auf dem Holzsteg und im Schild schlängelte sich eine Schlange. Ich holte schnell eine Frau vom Reservat und sie sagte, dass es eine giftige Copperheadschlange ist und das sie gerade auf Beutejagd ist. Natürlich nach Fröschen und nicht nach uns. Deshalb ist sie auch nicht sofort weg gewesen. Wir konnten sie eine ganze Weile beobachten. Natürlich im sicheren Abstand. Wir hatten schon einige Australier getroffen, die in den letzten 10 Jahren höchstens ein oder zwei Schlangen gesehen haben. Haben wir nun Glück oder Pech gehabt?! Es sollte auch nicht die Letzte sein.
Eine lustige Geschichte gab es auch noch im Wetland.Reservat. Ein Farmer hatte aus Kram, weil seine Frau gerade gestorben war, seinen Pflug in ein Baum hineingestellt und ihn nie wieder herausgeholt. Sie steckt heute noch drin. Nur das sie Heute vom Baum voll eingeschlossen ist.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg Richtung Mt. William NP. Hübsche Statuen zeigten uns desöfteren den Weg innerhalb Tasmaniens. Diese Holzstatuen werden direkt aus bestehenden Stämmen geschnitzt.
Spät Abends schon im Dunkeln kamen wir im NP an. Für die 10km vom Eingang bis zu unseren Schlafplatz brauchten wir über eine halbe Stunde. Uns war vorher nicht ganz klar, was im Reiseführer stand, ich kann ja auch noch nicht richtig lesen. Es wäre der tierreichste Park auf Tasmanien. Hunderte, wenn nicht tausende Tier waren auf und neben der Strasse. So viele hatten wir noch nie gesehen. Alle Arten von Kängurus, Wombats, Possums usw. säumten die Strasse. Es war sehr aufregend. An unserem Schlafplatz direkt am Strand waren auch unzählige Kängurus.
Aber der Tag war so aufregend gewesen, dass wir sehr schnell einschliefen.
Viele liebe Grüße
Lea
Aufbruch: | 30.10.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.02.2009 |
Neuseeland