Ein Traum wird wahr - einmal um die Welt...
Neuseeland: Der "Rest" der Suedinsel
Nun waren wir drei wieder uns selbst ueberlassen, Philip hatte einen Monat frei und wollte in dieser Zeit alles moegliche unternehmen. Wir beiden hatten zunaechst mal das Beduerfnis einen Tag lang alle Viere von uns zu strecken. Deshalb fuhr Philip erstmal alleine weiter und wir blieben noch einen Tag auf dem Campingplatz. Wir schlenderten ein bisschen durch die Stadt und blieben bei unserem Rudi um zu lesen, eben einfach ausspannen. Den naechsten Tag wollten wir dann allerdings auch weiter, die Entdeckerlust war noch nicht gestillt, die Suedinsel hat ja einiges zu bieten. Daher packten wir wieder unsere sieben Sachen und machten uns auf in Richtung Dunedin. Naja, dieses Unterfangen wurde leider von Rudi boykottiert. Er hatte wohl keine Lust. Als wir 5 Kilometer gefahren waren, sprang die Temperaturanzeite in den roten Bereich. Heissgelaufen, bloeder Mist. Also erst mal die Motorhaube auf und abkuehlen lassen und spaeter Wasser nachfuellen. Dieser Plan zeigte auch keinen Erfolg und wir schafften es gerade so zu einem stillen Platz zum wildcampen. Wie das naemlich immer so ist war es natuerlich schon abend und keine Werkstatt hatt mehr offen. Hatte ich erwaehnt, das es Samstag (!) abend war. War ja klar, muss ja so sein, viele liebe Gruesse von Murphy. Da man bei Autos nicht an Spontanheilung glaubt (Marion hatte diese Hoffnung nicht ganz aufgegeben) machten wir uns am naechsten Morgen auf den Weg nach einer Werkstatt. Das war ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen (wie gesagt Sonntag), aber wir wollten nichts unversucht lassen, denn einige Tankstellen hatten auch eine Werkstatt dabei. Wir haben alles probiert: diverse Tankstellen, Werkstaetten, den 24Std und 7Tage Servicedienst fuer Busse - aber alles brachte nix, am Sonntag war nix zu machen. Nachdem wir diese Tortur im 500m-stoppen-abkuehlen-500m-Rhythmus hinter uns hatten, haben dann doch aufgegeben und sind mit selbigem Tempo zurueck auf den Campingplatz "gefahren". Am naechsten Tag war dann endlich Montag und um die Ecke unseres Campingplatz auch eine Werkstatt - da haben wir es dann sogar ohne Stop hingeschafft. Der Mechaniker war wirklich nett und wir liessen ihm erst mal unseren Rudi zur Untersuchung da. Mittags kam dann allerdings der Schock: Er rief uns an und meinte die Reparatur wuerde ca. 2500 NZD kosten (fuer diejenigen unter Euch die es interessiert: crack in the head gasket). Na toll. Unsere Stimmung koennt Ihr Euch ja vorstellen. Wir haben den Mechaniker dann beide mit grossen traurigen Augen angeschaut, bis er meinte, dass es eine noch provisorische Reparatur gibt, mit der man eventuell noch ein bisschen weiterfahren kann. Nach laengerem Ueberlegen entschieden wir uns die billige Variante zu probieren und zu hoffen. Damit waren wir mit 60 NZD raus und unser Thermostat auch, denn der wurde naemlich ausgebaut. Doch bei jeder Fahrt war unser Augenmerk stark auf die Temperaturanzeige gerichtet.
An diesem Abend gings noch raus aus Christchurch, Richtung Sueden. Wir wollten nur nach einem Rastplatz fuer unsere Uebernachtung suchen. Allerdings mussten wir feststellen das hier auf der Suedinsel noch weniger Menschen wohnen als im Norden, wir fuhren fast 30 Kilometer bist wir das erste Auto sahen und auch erst danach eine Parkbuch zum Uebernachten. Hier wuerde uns niemand stoeren, ausser vielleicht den Schafen die ueberall rumbloeken
Wir hatten daher eine geruhsame Nacht und am naechsten Morgen ging es Richtung Mount Cook. Wir hatten mal wieder superwetter und die Aussicht war einfach traumhaft. Blauer Himmel, schneebedeckte Gipfel, glasklare Seen - irgendwie hat uns das alles ein bisschen an Kanada erinnert.
Mount Cook in der Ferne
In Neuseeland gibt es eben von allem etwas. Abends wurde es dann aber richtig kalt und ungemuetlich, da haben wir uns dann ausnahmsweise mal fuer ein warmes Bett in der Jugendherberge direkt am Fuss des Mount Cook entschieden. Eigentlich wollte ich (Marion) am naechsten Tag Gletscherkajaken, die Lust verging mir dann aber recht schnell nach einem Blick aus dem Fenster. Grau, neblig und Regen. Aber wir sind ja inzwischen richtig flexibel, also haben wir unsere Plaene geaendert und sind gleich weiter nach Oamaru.
Auch diese Stadt hat uns an was erinntert - Griechenland - ueberall gab es diese Gebaeude mit den Saeulen. Das haben wir dann gleich zum Anlass genommen uns wie so oft ein nettes Cafe zu suchen, erstmal zwei Latte zu trinken und die Atmosphaere zu geniessen. Eigentlich sind wir aber gar nicht so sehr wegen der Stadt gekommen, sondern wegen der Pinguine. Hier gibt es naemlich die seltenen "yellow-eyed penguins" und die wollten wir uns nicht entgehen lassen. Angeblich kommen diese Artgenossen in der Abenddaemmerung an der Strand gewackelt. Also nichts wie los zum Pinguinstrand. Ueberraschenderweise waren wir nicht die einzigen, die sich die Pinguine anschauen wollten. Damit die Pinguine nicht erschreckt werden, gibt es Aussichtsplattformen ueber dem Strand auf denen man das Geschehen beobachten kann. Sofern was passiert. Wir standen also mit fast 100 anderen Leuten am Cliff entlang und starrten runter auf den Strand. Wann kommen sie denn bloss?? Nach einer halben Stunde war uns das Ganze dann doch etwas zu bloed und wir beschlossen die Pinguinaktion fuer heute abzubrechen, schliesslich soll es ja entlang der Kueste noch mehr Pinguinstraende geben. Morgen ist ja auch noch ein Tag.
Suedlich von Oamaru etwartete uns am naechsten Vormittag dann auch schon die naechste Attraktion, die Moeraki Boulders. Das sind grosse kugelfoermige Steine, die einfach so am Strand rumliegen und keiner weiss so genau wie sie dahin gekommen sind. Ist aber ganz schoen anzuschauen.
Naechster Stop war Dunedin. Hier entschieden wir uns gegen einen Campingplatz sondern schliefen an einem Backpacker in unserem Van. In den Backpackers ist es doch einfacher mit Leuten ins Gepraech zu kommen als auf einem Campingplatz. Und wenn wir im Van schlafen auch nicht teurer. Dunedin war einen kleine gemuetliche Stadt allerdings von Sommer keine Spur, um ehrlich zu sein war es saukalt hier. Am Anfang machten wir einen kleinen Rundgang durch die Stadt und bewunderten einige der Gebaeude im schottischem Stil, oh Wunder, ebenfalls vermerkt in unserem Reisefuehrer, aber es hatte schon was.
Nachdem sich Philip abgesetzt hatte, haben wir ihn hier wiedergetroffen. Da es hier so eine Art Nachtleben gibt (nicht zu vergleichen mit zu Hause, aber auf jeden Fall mehr wie an einigen anderen Orten in Neuseeland), sind wir abends erstmal ins Kino und danach noch ein kleines Bierchen trinken (es hatte tatsaechlich noch mehr als eine Bar offen). Hier sind wir dann am naechsten Tag auch zusammen zur Otago Peninsula und haben uns Seehunde angeschaut. Angeblich gibt es hier auch Pinguine, aber die hatten sich mal wieder verdrueckt, so sind sie eben. Dafuer waren die Seehunde ueberhaupt nicht scheu, haben sich einfach mitten an den Strand gelegt und sich auch nicht davon beunruhigen lassen, das da irgendwelche Touristen rumgeschlappt sind. Es geht eben nichts ueber einen guten Schlaf. Nur mit Philip schwimmen wollten sie nicht, da haben alle Annaeherungsversuche seinerseits nicht geholfen, warum bloss?
Nach dem kleines Ausflug zur Otago Peninsula trennten sich Philips und unsere Wege erstmal wieder, wir sind eben doch eher von der langsameren Sorte. Wir haben uns abends erstmal noch vor den offenen Kamin aufs Sofa gelegt und ausgeruht. Am naechsten morgen ging es dann aber auch bei uns weiter und wir sind gemuetlich an der Kueste entlang, den Catlins gefahren. Es gibt zwar keine so schoenen Straende wie auf der Nordinsel, dafuer aber mehr Tiere und die Landschaft ist rauher und deshalb vielleicht auch beeindruckender. Erster Stop war Nugget Point und ratet mal was es da zu sehen gibt - Pinguine, genau. Und haben wir sie gesehen? Nein, natuerlich nicht. So langsam geben wir auf und lassen den Pinguinen ihre Ruhe. Die Aussicht war aber auch ohne Pinguine beeindruckend (und von da oben haetten wir wahrscheinlich auch sowieso nicht mehr wie ein paar Punkte erkennen koennen). Naechster Stop war Curio Bay und das war wirklich beeindruckend. Es war mittlerweile richtig stuermisch und die Wellen sind meterhoch gegen die Felsen gepeitscht. Wir sind dann noch ein bisschen am Strand entlang gelaufen um uns das Spektakel etwas naeher anzuschauen. Als uns dann aber die erste Welle ueber die Fuesse geschwappt ist war klar, jetzt ist es allerhoechste Eisenbahn fuer den Rueckweg, sonst schneidet uns die Flut den Weg ab und aus der Perspektive wollten wir die Wellen dann doch nicht sehen. Ueberhaupt muss man sagen, dass der suedliche Teil der Suedinsel wirklich schweinekalt war, trotz Sommer. Nach Auskunft der Einheimischen ist es aber normalerweise im Sommer nicht so stuermisch und eklig, wir hatten wohl einfach ein bisschen Pech mit dem Sommer. Kommt uns irgendwie bekannt vor, erinnert ein bisschen an zu Hause
Invercargill war unser naechster Stop und hier gibt es zwar nicht viel zu sehen, aber konnten unsere Vorraete auffuellen und dem schlechten Wetter in ein gemuetliches Backpacker entfliehen. Das mit dem Vorraete auffuellen war auch eine sehr gute Idee, denn es stellte sich die naechsten Tage heraus, dass die Supermarktdichte an der Westkueste rapide abnimmt, um nicht zu sagen es gibt eigentlich keine mehr. Man findet nur noch ein paar kleine Tante-Emma-Laeden und die haben dann natuerlich auch die entsprechenden Preise. Aber im Einkaufen sind wir Weltmeister, besonders wenn wir mit Hunger losgehen, das reicht dann locker fuer ein paar Tage.
Gemuetlich sind wir dann nach Te Anau weitergetuckert, was am naechsten Morgen unser Startpunkt fuer die beruehmten Milford Sounds war. Alleine schon die Strecke dorthin ist richtig beeindruckend. Es sind zwar nur 110km, aber man muss dauernd irgendwo anhalten und dann war es doch schon Nachmittag bis wir angekommen sind.
Kleiner Stop bei den Mirror Lakes
Das Wetter war leider nicht so ganz auf unserer Seite, bisher hatte es heute fast nur geregnet. Wir haben uns aber davon nicht abschrecken lassen und trotzdem eine Bootstour auf den Sounds gebucht. Angeblich bekommt man das richtige Feeling naemlich nur auf dem Wasser. Und wir hatten Glueck, als es soweit war, war es zwar noch immer bewoelkt und stuermisch, aber es hat nicht mehr geregnet. Und nach dem Regen kommen ueberall kleine Wasserfaelle von den Bergen runter, es war also trotz des Wetters beeindruckend. Wir hatten sogar noch das Glueck Delphine zu sehen. Die sind ganz nahe an unser Boot gekommen und haben sich die Zeit mit kleinen Kunststueckchen vertrieben, da hatten wir dann auch was von. Das regnerische Wetter hatte auch noch einen Vorteil, den wir erst am naechsten Tag so richtig zu schaetzen wussten: wir mussten nicht mit Sandflies kaempfen. Als das Wetter naemlich am naechsten Tag besser war, waren sie in Scharen da. So schnell kann man die gar nicht totschlagen, wie die an einem kleben. Die Stiche sind zwar kleiner wie unsere Mueckenstiche, aber ziemlich penetrant, da kann man noch Wochen von haben. Und jucken tun sie mindestens genauso viel. Auf dem Rueckweg von den Milford Sounds haben wir dann auch noch Keas gesehen. Und die werden zurecht als Clowns bezeichnet. Menschenscheu sind die gar nicht und sie machen gerne irgendwelchen Scheiss um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen, vorzugsweise aber auch gerne etwas zu essen. Aber das ist natuerlich verboten. Angeblich essen diese Voegel aber auch die Dichtungen an den Fensterscheiben. Da Jens allem mit Fluegeln hier sowieso nicht ueber den Weg traut, hat er die Keas ganz genau beobachtet, wehe da knabbert einer unseren Rudi an!
Unsere naechste Station war Queenstown. Die Stadt der Outdooraktivitaeten. Unser erster Eindruck war: sieht aus wie in einem typischen Skiort. Ueberall Cafes, Restaurants, Bars, Touris, Souvenirlaeden, Tourveranstalter... Wir haben uns dann erstmal ein schoenes Backpacker gesucht und hatten Glueck, dass wir auch wieder in unserem Autochen schlafen konnten. Ohne das waeren wir naemlich ganz schoen aufgeschmissen jetzt zur Hauptsaison. Ohne vorher zu reservieren ist kein Bett zu kriegen und darauf haben wir keine Lust. Ist ja aber fuer uns kein Problem, wir haben unser Bett immer dabei. Fuer den naechsten Tag stand Horsetrekking auf dem Programm. Irgendwie sind wir davon ausgegangen, dass die Nachfrage wohl nicht so gross ist. Ist schliesslich nicht so aufregend wie White Water Rafting oder River Surfing. Aber weit gefehlt, es war doch glatt fast alles ausgebucht. Wir hatten aber noch Glueck, alle guten Dinge sind drei und bei dem dritten Anbieter konnten wir dann noch die letzten beide Plaetze ergattern. Fuer den naechsten Tag haben wir uns sicherheitshalber auch noch nichts vorgenommen. Man weiss ja nicht wie sehr einem der Hintern weh tut. Die ganze Reitaktion dauerte 2 Stunden und war leider etwas enttaeuschend. Die schoene Landschaft hatten auch andere entdeckt und es war jetzt wohl mehr eine Mischung zwischen Natur, Neubaugebiet und Baustelle. Wir wurden eigentlich mehr von den Pferden durch die Gegend getragen, als das wir geritten sind. War ein bisschen schade und wir waren ein bisschen enttaeuscht, aber wir haben uns vielleicht auch nicht den richtigen Ort ausgesucht um sowas zu machen. Philip haben wir dann auch in Queenstown wiedergetroffen. Waehrend wir die letzten Tage gemuetlich durch die Gegend gegondelt sind ist er den Kepler-Trek gelaufen. Fuer die 50km werden normalerweise 4 Tage mit 3 Uebernachtungen veranschlagt. Aber das war Philip zu langsam. Nach 2 Tagen und einer Uebernachtung war er schon wieder im Backpackers. Verrueckter! (okay, ein schneller Verrueckter). Da es in Queenstown so viele Touristen gibt, kann man abends auch weggehen. Das haben wir drei dann auch gleich mal ausgenutzt und sind abends noch auf ein Bierchen raus - oder zwei oder drei.
Entlang unserer Route nach Norden ging es am ewigen Eis vorbei, an den Gletschern Neuseelands. Wenn man ehrlich ist, muss man aber sagen das auch hier nichts ewig ist, der Fox Glacier und der Franz Josef Glacier schmilzen leider so dahin. Auf unserer Fahrt gab es am Strassenrand Markierungen, die gezeigt haben wo das Eis vor einigen Jahren war. Das Ozonloch tut sein bestes. Auf den Werbephotos sieht das Eis glasklar aus und man kann froehlich darin herumspazieren. Leider war der erste Eindruck etwas anders. Der Gletscher war an vielen Stellen mit Erde verziert und wirkte daher eher dreckig als strahlendweiss. Trotzdem machten wir uns auf den Weg und es war schon sehr beeindruckend vor einer so hohen Eiswand zu stehen. Wir konnten leider keine Kletterpartie veranstalten - zu gefaehrlich und natuerlich will man auch hier etwas Geld verdienen. Also ging es hier ohne Guide nicht aufs Eis. Im Nachhinein muss man sagen, es haette sich wahrscheinlich schon gelohnt eine Tour mitzumachen, denn so kommt man wirklich in den Gletscher rein und sieht die faszinierenden Eismassen. Wenn man das immer vorher wuesste...
Wie gesagt recht stuermisch, da wurde selbst das Wasser aus dem Wasserfall weggeweht
Und so sah es dann aus, wenn der Wind nicht alles weggeweht hat
Und nach dem Regen kommen ueberall kleine Wasserfaelle von den Bergen runter, es war also trotz des Wetters beeindruckend. Wir hatten sogar noch das Glueck Delphine zu sehen. Die sind ganz nahe an unser Boot gekommen und haben sich die Zeit mit kleinen Kunststueckchen vertrieben, da hatten wir dann auch was von. Das regnerische Wetter hatte auch noch einen Vorteil, den wir erst am naechsten Tag so richtig zu schaetzen wussten: wir mussten nicht mit Sandflies kaempfen. Als das Wetter naemlich am naechsten Tag besser war, waren sie in Scharen da. So schnell kann man die gar nicht totschlagen, wie die an einem kleben. Die Stiche sind zwar kleiner wie unsere Mueckenstiche, aber ziemlich penetrant, da kann man noch Wochen von haben. Und jucken tun sie mindestens genauso viel.
Und so sahen die Milford Sounds am naechsten Tag bei schoenem Wetter aus (aber man kann ja nicht alles haben)
Auf dem Rueckweg von den Milford Sounds haben wir dann auch noch Keas gesehen. Und die werden zurecht als Clowns bezeichnet. Menschenscheu sind die gar nicht und sie machen gerne irgendwelchen Scheiss um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen, vorzugsweise aber auch gerne etwas zu essen. Aber das ist natuerlich verboten. Angeblich essen diese Voegel aber auch die Dichtungen an den Fensterscheiben. Da Jens allem mit Fluegeln hier sowieso nicht ueber den Weg traut, hat er die Keas ganz genau beobachtet, wehe da knabbert einer unseren Rudi an!
Vorsicht Kea!
Unsere naechste Station war Queenstown. Die Stadt der Outdooraktivitaeten. Unser erster Eindruck war: sieht aus wie in einem typischen Skiort. Ueberall Cafes, Restaurants, Bars, Touris, Souvenirlaeden, Tourveranstalter... Wir haben uns dann erstmal ein schoenes Backpacker gesucht und hatten Glueck, dass wir auch wieder in unserem Autochen schlafen konnten. Ohne das waeren wir naemlich ganz schoen aufgeschmissen jetzt zur Hauptsaison. Ohne vorher zu reservieren ist kein Bett zu kriegen und darauf haben wir keine Lust. Ist ja aber fuer uns kein Problem, wir haben unser Bett immer dabei. Fuer den naechsten Tag stand Horsetrekking auf dem Programm. Irgendwie sind wir davon ausgegangen, dass die Nachfrage wohl nicht so gross ist. Ist schliesslich nicht so aufregend wie White Water Rafting oder River Surfing. Aber weit gefehlt, es war doch glatt fast alles ausgebucht. Wir hatten aber noch Glueck, alle guten Dinge sind drei und bei dem dritten Anbieter konnten wir dann noch die letzten beide Plaetze ergattern. Fuer den naechsten Tag haben wir uns sicherheitshalber auch noch nichts vorgenommen. Man weiss ja nicht wie sehr einem der Hintern weh tut. Die ganze Reitaktion dauerte 2 Stunden und war leider etwas enttaeuschend. Die schoene Landschaft hatten auch andere entdeckt und es war jetzt wohl mehr eine Mischung zwischen Natur, Neubaugebiet und Baustelle. Wir wurden eigentlich mehr von den Pferden durch die Gegend getragen, als das wir geritten sind. War ein bisschen schade und wir waren ein bisschen enttaeuscht, aber wir haben uns vielleicht auch nicht den richtigen Ort ausgesucht um sowas zu machen. Philip haben wir dann auch in Queenstown wiedergetroffen. Waehrend wir die letzten Tage gemuetlich durch die Gegend gegondelt sind ist er den Kepler-Trek gelaufen. Fuer die 50km werden normalerweise 4 Tage mit 3 Uebernachtungen veranschlagt. Aber das war Philip zu langsam. Nach 2 Tagen und einer Uebernachtung war er schon wieder im Backpackers. Verrueckter! (okay, ein schneller Verrueckter). Da es in Queenstown so viele Touristen gibt, kann man abends auch weggehen. Das haben wir drei dann auch gleich mal ausgenutzt und sind abends noch auf ein Bierchen raus - oder zwei oder drei.
Unterwegs - einfach schoene Landschaft
Gemeinsames Abendessen am See
Entlang unserer Route nach Norden ging es am ewigen Eis vorbei, an den Gletschern Neuseelands. Wenn man ehrlich ist, muss man aber sagen das auch hier nichts ewig ist, der Fox Glacier und der Franz Josef Glacier schmilzen leider so dahin. Auf unserer Fahrt gab es am Strassenrand Markierungen, die gezeigt haben wo das Eis vor einigen Jahren war. Das Ozonloch tut sein bestes. Auf den Werbephotos sieht das Eis glasklar aus und man kann froehlich darin herumspazieren. Leider war der erste Eindruck etwas anders. Der Gletscher war an vielen Stellen mit Erde verziert und wirkte daher eher dreckig als strahlendweiss.
So sieht ein Gletscher aus (auf der linken Seite seht Ihr als Relation auch Menschen, er ist also groesser als man auf den ersten Blick denkt)
Trotzdem machten wir uns auf den Weg und es war schon sehr beeindruckend vor einer so hohen Eiswand zu stehen. Wir konnten leider keine Kletterpartie veranstalten - zu gefaehrlich und natuerlich will man auch hier etwas Geld verdienen. Also ging es hier ohne Guide nicht aufs Eis. Im Nachhinein muss man sagen, es haette sich wahrscheinlich schon gelohnt eine Tour mitzumachen, denn so kommt man wirklich in den Gletscher rein und sieht die faszinierenden Eismassen. Wenn man das immer vorher wuesste...
Ausblick auf dem Weg zu den Pancake Rocks
Unser naechster Stop war Greymouth. Eigentlich war es nur als Uebernachtungsstop geplant, aber das Hostel war wirklich einzigartig! Richtig gemuetlich eingerichtet, nettes Personal, warme Muffins abends, Fruehstueck morgens, Kaminfeuer im Wohnzimmer... Da haben wir uns doch spontan entschlossen noch einen Tag in der Global Travellers Lodge zu bleiben. Fuer uns war es das schoenste Hostel in unserer Zeit in Neuseeland. Also falls Ihr mal in der Gegend seid, unbedingt mitnehmen. Von Greymouth aus haben wir dann am naechsten Tag einen kleinen Tagesausflug zu den Pancake Rocks gemacht.
Pancake Rocks...
Betreten verboten
Am naechsten Tag mussten wir dann leider doch Abschied nehmen von Greymouth - schnief - wir hatten naemlich fuer den 25. Januar eine Wanderung im Abel Tasman National Park gebucht. Wie wir Deutschen nunmal so sind, wollten wir auch einen Tag vorher dasein, sicherheitshalber und um uns ein Wassertaxi zu unserem Startpunkt und eine Kajaktour zu organisieren. Auf dem Weg dorthin bekam Rudi allerdings wieder fieberaehnliche Erscheinungen und wir mussten zweimal anhalten um Wasser nachzufuellen. Irgendwo haben wir da ein Leck, denn immer wenn wir anhalten hinterlassen wir eine Wasserpfuetze. Na ja, so 100 bis 120km schaffen wir aber ohne aufzufuellen und nach der Wanderung geht es ja direkt nach Auckland. Also Rudi, jetzt nur nicht schwaecheln!
Das Bild wollten wir Euch auch nicht vorenthalten: da wurden wir doch glatt von den Schafen abgedraengt und mussten auf dem Mittelstreifen stehen bleiben
P.S: Wenn Ihr Euch wundert, warum am Anfang des Kapitels so wenig Bilder sind, das hat mit ein paar logistischen Problemen zu tun. Wir wollten das Kapitel jetzt aber endlich mal veroeffentlichen und hoffen, das wir spaeter nochmal ein paar Bilder einfuegen koennen.
Aufbruch: | 12.07.2005 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.04.2006 |
Laos
Vietnam
Halong Bay
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Neuseeland
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