Australia oder ein Traum wird wahr
Meine Arbeit...: Ein Tag auf Elysian Fields
Mein Arbeitstag auf Elysian Fields:
6.00 Uhr:
Als allbekannter Morgenmuffel fiel es mir zu Beginn meiner ersten Arbeitswoche schwer, das Klingeln des Weckers als freundliche Begruessung am fruehen Morgen zu sehen. Mittlerweile macht es mir kaum noch etwas aus Frisch, froehlich und munter geht es also um 6 Uhr aus den Federn, schnelles Fruehstueck und dann geht es um...
6.25 Uhr
...auch schon auf nach Elysian Fields, ca. 5 Minuten entfernt von unserem Haus.
6.30 Uhr
Wenn sich nichts verspaetet fange ich also um halb 7 meine Arbeit an. Zuerst kommen die Rennpferde, die aufgrund einer Verletztung- meistens an den Beinen- auf der Farm und somit zur Reha hier sind, auf den sogenannten "Walker". Das ist eine Art Fitnessgeraet fuer Pferde, die dann eine ganze Weile im Kreis laufen muessen.
6.45 Uhr
Meistens trifft jetzt meine Arbeitgeberin Lynda ein und beginnt, das Futter fuer die Pferde zu mixen, waehrend fuer mich der laengste Teil meiner Arbeit beginnt. Das Ausmisten! Zuerst werden natuerlich die Boxen der Rennpferde, die ja in dem Walker sind, ausgemistet. Mit Unterbrechung, weil jedes Pferd unterschiedlich lange im Kreis gehen muss, je nach Fitnesszustand. Diese Pferde werden dann erstmal gestriegelt oder kurz geduscht, wenn sie verschwitzt sind und kommen hinterher in ihre Paddocks.
8.00 Uhr
Mittlerweile habe ich nicht nur die 4 Boxen der Rennpferde gemistet, sondern schon begonnen die Boxen der Polopferde, die momentan im Stall stehen- auch um fit zu werden- auszumisten. Diese 9 Pferde kommen jetzt auch auf den Walker, wenn die anderen mit "im Kreis gehen" fertig sind.
Wenn dann alle frohelich im Walker rumtraben miste ich brav weiter aus. Wenn ich Pech habe, mache ich das alles alleine sprich 13 Boxen ausmisten, was ohne meinen MP3 Player, ziemlich langweilig waere. Wenn ich allerdings Glueck habe kommt Emily, James oder Lynda hinzu und helfen mir. Spaetestens- je nach sonstigen anfallenden Arbeiten- bin ich um...
10.00 Uhr
...fertig (ich muss sagen, dass sich meine Zeit extrem verbessert hat, am Anfang hab ich sehr sehr lange gebraucht ) mit ausmisten!
Dann fege ich den Stall- manchmal macht es auch Lynda-, den Hof und zum Schluss, den Walker,(die Polopferde sind mittlerweile auch schon in ihren Paddocks) was auch eine ziemlich nervige Arbeit ist! (Ich weiss nicht, ob schon durchgedrungen ist, wie dumm ich den Walker finde, aber hiermit mach ich es offiziell: Ich finden den Walker dumm! )
10.30 Uhr
Ein paar Lieder spaeter bin ich dann tatsaechlich mit allem fertig und kann Pause machen.
10.45 bis 14.20 Uhr
Pause, essen, schlafen, fernsehen, lesen, essen, schlafen, essen...
14.30 Uhr
Alle Pferde, die man im Laufe des Tages rausgebracht hat wieder reinbringen, Decken anziehen (was ich auch ziemlich daemlich finde, aber die armen Pferde koennten ja erfrieren...) und fuettern.
15.15 Uhr
Das "Vehicle" mit Futter- Nuts und Heu- auffuellen und dann beginnt ein schoener Teil meiner Arbeit, naemlich das Fuettern der Pferde, die auch nachtsueber draussen sind. Diese Tour fuehrt mich unter anderem durch einen kleinen Fluss (ich muss zugeben, das ist schon abenteuerlich )und endet bei Gilly, einem Hengst, den ich ueberhaupt nicht leiden kann, weil er sich so schwer fangen laesst. (Auch er muss eine Decke anziehen...)
Nach meiner Futtertour leere ich noch den Mistkarren mit dem Quad, was auch sehr spassig ist und mittlerweile kann ich damit auch super- man glaubt es kaum- rueckwaerts einparken...
Um aller aller spaetestens
17.00 Uhr
Bin ich dann fertig und kann nach Hause fahren wo ich den Rest des Tages mit kochen und fernsehen verbringe...Ich fange schon an die Simpsons zu moegen...
Man beachte, das dies ein perfekter Tag ist, der nur noch sehr selten so eintrifft. Meistens kommt immer irgendwas dazwischen, wie der Schmied, fuer den ich dann die Pferde halten muss, oder aber manche Pferde muessen schwimmen, oder bekommen einen sonstige Extrabehandlung oder ich habe keine Hilfe und muss alles alleine machen oder oder oder...
Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Arbei hier immer noch Spass macht und es eigentlich keinen Tag gibt, an dem ich keine Lust habe aufzustehen...
Aufbruch: | 06.07.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Februar 2010 |