Australia oder ein Traum wird wahr
Rainbow Beach- 3 Tage Sonner, Strand und Meer
Nochmal:
Rainbow Beach- 3 Tage SONNE, STRAND und MEER!
"Der kleine Standrt liegt vor einer spektakulaeren Hintergrundkulisse aus spektakulaeren Sandklippen in 72 verschiedene Farbtoenen. Er gruesst muede Traveller wie der Goldtopf am Ende eines Regenbogen..."
Lonely PlanetText
Die Fahrt nach Rainbow Beach war angenehm, wenn man von dem Fahrer absieht- ein zahnloser uralt Australier, der sich staendig mit mir unterhalten wollte, den ich aber aufgrund seines Slangs nicht verstanden habe. (Ich hab einfach sturr laecheln und nicken angewendet, hat ganz gut geklappt
11 Leute fuhr dieser Australier nach Rainbow Beach: 4 Deutsche, 2 Uzbekistaner, 1 Englaender, 4 Brasilianer...
Absolute Highlights waren 2 Kaengurus, ein Guerteltier, diverse Kleintiere und einige Voegel, die es nicht ueber die Strasse geschafft haben...erinnert mich leicht an Amerika
Unser Hostel in Rainbow Beach war das Frasers und machte von aussen einen guten Eindruck. Abgesehen von der Tatsache, dass wir auch hier unser Essen erst noch kaufen mussten, waren wir einigermassen zufrieden.
Unser Zimmer beherbergte diesesmal sogar 10 Leute was uns nicht weiter stoerte, man gewoehnt sich ja bekanntlich an alles und so konnten wir 4 wenigstens zusammen sein.
Bevor wir uns nun an den Strand begaben, machten wir uns auf, um unsere Ueberlebenschancen zu erhoehen, indem wir den naechsten Supermarkt aufsuchten. Wie die Sparfuechse kauften Ralf, Rebekka (die uebrigens ein Paar sind), Katja und ich fuer die naechsten Tage ein.
Der Strand von Rainbow Beach ist wirklich wunderschoen und eeeeewig lang. Weil das Wetter bei unserer Ankunft nicht mehr so gut war beschlossen wir, unser Abendessen zu kochen: Spagetti in Tomatensosse. Da es in der Kueche des Hostel nicht genug Geschirr gab und wir eh keine Lust hatten abzuspuelen, assen wir kurzerhand alle aus dem Topf (staerkt auch sehr das Gemeinschaftsgefuehl
Das schoene an Frasers ist, dass man immer tolle Leute trifft, auch Einheimische. (ich hab da auch meinen ersten Aborigine gesehen,der Ken hiess...) Abends gibt es auch immer Programm, was echt mal eine Abwechslung ist. Am ersten ABend war ein super cooler Digeridoo Spieler da, der sogar Beatboxen konnte. War echt klasse der Typ...Sehr interessant am Backpackerleben sind auch einfach die Erfahrungsberichte von anderen, man kann viel dazulernen, wenn man einfach nur zuhoert. Wenn man auch noch offen ist und auf die Menschen zugeht, kann es durchaus sein, dass man die ein oder andere nette Bekanntschaft macht...
Am naechsten Morgen entschieden Katja und ich kurzfristig, mit den am Abend zuvor kennengelernten Deutschen (es waren eigentlich fast alles Deutsche in dem Hostel) das "feed wild dolphins" programm mitzumachen. Mit der Faehre fuhren wir zu der Bucht, wo die Delfine leben. Wir dachten bei dem Wort "Delfin" an einen mindestens halb so tollen Flipper, der keckernd im Wasser rumschwimmt und Saltos macht... dementsprechend entaeuscht waren wir, als sich der Delfin, als langweiliges, schwimmendes Etwas herausstellte, das sich von den angereisten Touris einen Fisch ins Maul stecken liess und nach 3 Kilo Fisch wieder verschwand. Nun ja, immerhin kann ich jetzt von mit behaupten, einen "wilden Delfin" gefuettert zu haben
Zurueck im Hostel machten wir ersteinmal Fruehstueck, was echt super lecker war im Vergleich zu dem in Brisbane. Wir hatten nicht nur Toast und Marmelade, sondern auch Cornflakes, Obst und Jogurt; was ein Luxus!
Weil wir uns in den 2 Tagen zuvor so viel aergern mussten, beschlossen wir uns von der australischen Sonne kuessen zu lassen und einfach den ganzen Tag faul am Strand zu liegen. Vorbildlich eingecremt versteht sich...Immer wieder mussten wir uns ins Gedaechtnis rufen, dass es WINTER war, bei 24 Grad am Meer mit Sonnenschein schwer vorstellbar
Ausklingen liessen wir den Tag mit der Suche nach dem perfekten Platz, um den Sonnenuntergang anzuschauen: wir haben ihn zwar gefunden, aber leider waren wir zu spaet, sodass wir nur noch einen Hauch von der untergehenden Sonne sahen, was aber immer noch wunderschoen war.
Auch das Karaoke-Singen im Hostel trug seinen Teil zu einem gelungenen Abend bei- auch wenn das Abendessen wieder nur aus Spagetti bestand- mit Sosse aus dem "Food- For- Free" Regal versteht sich (wir erblassten natuerlich vor Neid, als wir die anderen sahen mit ihrem perfekten Abendessen mit Gemuese, Fleisch, Salat etc... aber wie gesagt, wir haben ja auch kein Geld
Da schon der verpasste Sonnenuntergang sehr schoen aussah, beschlossen Katja und ich frueh am Morgen unseren Platz aufzusuchen, um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Trotz Wolken am Himmel, war es ein unvergesslicher Moment, als die Strahlen der Sonne puenktlich auf die Minute die Wolken durchbrachen und uns dafuer entschaedigten, dass es so kalt war
Nach einem weiteren leckeren Fruehstueck mit "Skippy" Cornflakes etc., aufgeholtem Schlaf und neuen Zimmergenossen (Englaender, die Daenen sind nach einer Nacht wieder abgereist) wurde auch dieser Tag genutzt, um am Strand ueber Steine zu klettern und braun zu werden (im Winter! Das Meer erwies sich allerdings als sehr tueckisch. Halb eingedoest wurde ich von einer Welle ueberspuelt, aber das bin ich ja schon von Lloret de Mar gewoehnt. Uebrigens sind die Wellen in Lloret nichts gegen die in Rainbow Beach. Das geht ab wie Sau, ich stand immer nur bis zu den Knien drin, weil ich nicht untergehen wollte- auch wenn die Versicherung gezahlt haette
Dieser Tag endete mit einem fabelhaften Sonnenuntergang,- alleine dafuer lohnt sich die Reise nach Australien!-, mit Reis und Gemuese zum Abendessen und zum Schluss mit einer lustigen Unterhaltung mit unseren zugezogenen Englaendern...
Das Backpackerleben hat wohl doch seine guten Seiten...
Der letzte Morgen war zwar neblig und kalt, aber das hielt mich nicht davon ab, einen letzten langen Spaziergang am Strand zu unternehmen, bevor es dann weiterging.
Der Abschied von Rainbow Beach fiel uns allen relativ schwer.
Mit einem mulmigen Gefuehl, weil man nicht wusste, wies jetzt weitergeht, ob die Organisation ihre Versprechen halten wird oder ob es doch wieder anders ist als erwartet, machten wir uns bereit fuer den naechsten Teil unserer Reise...
Aufbruch: | 06.07.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Februar 2010 |