Australia oder ein Traum wird wahr

Reisezeit: Juli 2009 - Februar 2010  |  von Lisa M.

Cairns: Great Barrier Reef oder das Wunder der Erde

Am naechsten Morgen standen wir trotz langer Nacht froehlich auf, denn der Regen hatte sich verzogen und die Sonne schien. Optimale Bedinungen also fuer eine Segeltour.
An der Rezeption mieteten wir uns noch eine digitale Unterwasserkamera, damit wir auch ein paar Fotos machen koennen.

Unser Boot hiess "Vagabond" und die Crew machte schon einen richtig lustigen Eindruck. Insgesamt waren wir 11 Touristen und 4 Crewmitglieder. Aylin und ich waren die Juengsten, aber das machte uns ueberhaupt nichts aus, da alle richtig nett waren und sich sehr viel Muehe gaben alle in die Gruppe zu integrieren.

Als wir endlich draussen auf dem Meer waren, hing Aylin ueber der Reling Ich wurde ueberhaupt nicht seekrank uns genoss die Fahrt sehr.

Vor Fitzroy Island hielten wir an und es ging schnurstracks ins Wasser. Ich war so aufgeregt und konnte es kaum erwarten endlich das Riff zu sehn.
Ich paddelte vor mich hin und als ich die erste Koralle unter mir entdeckte, stockte mir der Atem und kurz darauf, war unter mir alles voll mit Korallen, Fischen und sonstigem Getier. Die Korallen leuchteten, trotz nicht ganz klarer Sicht, in allen Farben und die Fische setzen noch mehr farbige Akzente....
Man kann gar nicht beschreiben, wie faszinierend das alles ist.
Voellig aus dem Haeuschen bewunderte ich die vielen Nemos, sah den Papageienfischen beim Essen zu, freute mich ueber den ein oder anderen Bekannten aus Findet Nemo und konnte einfach nicht fassen, was sich unter der Meeresoberflaeche befindet....
Eigentlich fand ich die lunch Pause ziemlich ueberfluessig, viel lieber waere ich die ganze Zeit weiter geschnorchelt. Die Burger waren zwar lecker, aber fuer was muss man essen, wenn man die Moeglichkeit hat das Great Barrier Reef anzusehn

Nach dem lunch gab es fuer Aylin und mich noch eine Herrausforderung: Scubadiving, da wir einen Tauchgang gratis bekommen haben wollten wir das natuerlich auch auf jeden Fall machen.... Allein die Informationen, die Johannes der Tauchlehere uns an Bord gegeben hat, was man wann und im Notfall machen muss, haben mir schon Angst gemacht Auch die Steine, die einem um den Bauch gebunden werden und die schwere Sauerstoffflasche trugen nicht unbedingt dazu bei, dass ich mich wohl fuehlte.
Nach dem Sprung ins WAsser, den ich auch schrecklich fand, ging es die ersten Meter unter Wasser, an einem Seil, da wir noch da ganze Notfallzeugs proben mussten. 2 von uns 4 hielten den Druck auf den Ohren nicht mehr aus und Jo liess uns alleine im vollkommenen Blau zurueck... Ich musste mich so sehr darauf konzentrieren zu atmen und war nach wie vor so schrecklich aufgeregt, dass ich schon nach 5min im Wasser beschloss, dass das wohl eher nichts fuer mich ist
Von den naechsten 25min kann ich mich groesstenteils noch an meine Hilflosigkeit im Wasser erinnern, an das Wasser in meiner Maske, daran, dass ich dachte wie schlimm es waer zu ertrinken und an ein paar Korallen und Fische. Ich wollte zwar sehr gernen einen Hai sehen, aber das haette mir wohl eher den Rest gegeben...
Wieder an Bord, war ich sehr froh, durch die Nase atmen zu koennen und so sass ich erst einmal eine Weile an Bord, um mich zu beruhigen und zu geniessen, dass ich nicht gestorben bin...
Dann ging es allerdings wieder ans SChnorcheln, was ich eindeutig bevorzuge, allein deshalb, weil ich auftauchen kann wann immer ich gerade lust habe und auch die luft anhalten koennte, ohne dass ich bleibene Schaeden davontrage
Ich paddelte also wieder gluecklich vor mich hin, als vor mir aus dem nichts eine Schildkroete auftauchte... Geheimnisvoll und majestaetisch zugleich schwamm sie einige Zeit neben mir her, bevor sie wieder verschwand. Das war eindeutig eines der schoensten Erlebnisse... Supergluecklich ging ich zum Abendessen an Bord.

Den Abend verbrachten wir mit Spielen, erzaehlen und kennenlernen. Auch wenn mir das Vegeminte essen nicht gefallen hat- wir haben verloren-, weil das Zeug absolut widerlich ist, war es ein gelungener Abend.
Am naechsten Morgen ging es nach einer gemuetlichen Nacht in unseren Betten und einem eins a Fruehstuck zu einem anderen Teil der Insel. Hier war man den Korallen so nahe, dass man aufpassen musste, sie nicht zu beruehren, worauf ich absolut nicht scharf war, denn selbst wenn sie einen nicht toeten, tut es doch weh oder brennt
Ganz unbeschadet hab ich diesen Schnorchelgang nicht ueberlebt, mein Knie hat so einiges abbekommen, aber das hab ich tapfer ertragen, denn auch hier war ich einfach nur ueberwaeltigt von der Schoenheit des Riffs.
Auch vor dem Sandstreifen der Insel gab es viel zu sehen und ich wollte gar nicht mehr aus dem Wasser raus, auch wenn meine Haut schon total verschrumpelt war
Doch auch das Schoenste hat einmal ein Ende und ehe ich mich versah, war es auch schon wieder Zeit an Bord zu gehn, um zu essen und dann wieder nach Cairns zu fahren.
Leider hat es sich im Laufe des Tages immer mehr zugezogen und das bisschen Regen verwandelte ich bald in einen kleinen Sturm. Der Wellengang machte mir allerdings nichts aus und so tanzten wir alle zusammen Rock n Roll an Deck der Vagabond, bis wir in den Hafen von Cairns einliefen..

Ein Ausflug zum GBR ist nur zu empfehlen. Allein dafuer lohnt es sich schon nach Australien zu kommen
Es ist einfach ein Wunder...

Somewhere beyond the sea...

(Leider gibt es nicht mehr Fotos, weil Aylin die CD mit nach Deutschand genommen hat)

© Lisa M., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Juli werde ich für 7 Monate nach Australien reisen:)
Details:
Aufbruch: 06.07.2009
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: Februar 2010
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Lisa M. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.