Neuseeland

Reisezeit: September 2009 - Juni 2010  |  von Caroline Gustke

Whangamata und Whitianga

Ab Samstag, dem 03.Oktober.09, waren wir wieder Wwoofen. Diesmal nicht auf einer Farm, sondern bei einem älteren Ehepaar, Roger und Maureen, die unglaublich "ORGANIC!!" leben und einen 'Bio Wellness und Gesundheits Shop' in Whangamata haben. Unsere Aufgaben waren unter anderem Zaunlatten saubermachen, anstreichen, andere Bretter auseinandernehmen und entnageln, einmal mussten wir Abendessen kochen und an einem verregneten Tag haben wir die Fenster des ganzen Hauses geputzt - ohne Seife, ganz nach dem biologischen Prinzip, nur leider war der Erfolg eher gering. Ansonsten haben wir uns hier ziemlich gelangweilt, wir konnten mit unseren Gastgebern nicht viel anfangen und die nicht mit uns, warum auch immer. Aber wenigstens waren sie ganz nett. Was wir gelernt haben: Wir befürworten ja wirklich Bioprodukte, aber zu viel davon ist auch nicht gesund, vor allem nicht für die Nerven!!! Nein, das ging uns oft wirklich auf den Keks. Wie in den meisten neuseeländischen Haushalten gab es hier übrigens auch keine Heizung, wir haben nachts also ziemlich gefrohren. An einem Tag waren wir bei relativ lausigem Wetter mal im Ort Whangamatas und am Strand, aber viel gab es dort nicht zu sehen. Die schönsten Momente waren in den vier nicht so aufregenden Tagen, abends im Bett zu liegen und einfach ein bisschen "amerikanischer-Quatsch-Serie" auf meinem Laptop zu gucken.

Unser nächstes Ziel war Whitianga, das liegt oben rechts in der Coromandel Region. Dort haben wir uns mit Lena verabredet (mit der wir auch schon in Whangarei und Paihia unterwegs waren). Abends haben wir im Hostel Joe, einen Australier, kennengelernt, der praktischerweise im Besitz eines Autos war und am nächsten Tag mit uns zu Cathedral Cove und zum Hot Water Beach gefahren ist. Cathedral Cove ist einer der schönsten Strände in Neuseeland: Weißer Sand, klares Wasser, malerische, vom Wasser merkwürdig geformte Felsen... Leider haben wir ja immer noch kalten Frühlig hier, die Wassertemperatur beträgt etwa 15°C, vielleicht auch kälter, aber diesen Ort konnten wir nicht unbeschwommen verlassen. Also rein ins eiskalte Wasser. Wenn man nach ein paar Minuten seinen Körper nicht mehr spüren kann, macht einem die Kälte gar nichts mehr aus. Frisch wird es dann erst, wenn man beim Auftauen die Temperatur erreicht, an der man wieder etwas spüren kann...

So abgehärtet sind wir (nach der etwa 45 minütigen Wanderung zurück zum Auto) dann zum Hot Water Beach gefahren. Zu einer bestimmten Zeit tummeln sich dort die Touristen: Mit Spaten, Eimern und den eigenen Händen bewaffnet sind alle eine ganze Weile damit beschäftigt, Löcher in den Strand zu buddeln. Aus dem Boden kommt dort kochendheißes Wasser, vom Meer her wird kaltes dazu gemischt und überall in den Erdlöchern sitzen Leute und versuchen verzweifelt, die Wände ihrer kleinen Pools in Stand zu halten und das Wasser zu temperieren. Wir haben uns oft verbrüht, aber es war ein wirklich spaßiger Nachmittag.

"down by the sea..."

"down by the sea..."

Ziemlich erschöpft und sehr hungrig haben Caro, Lena und ich abens im Hostel erstmal eine tolle Kochaktion veranstaltet, bei der uns Caro endlich mal ihre langersehnte Erdnusssuppe präsentiert hat.
Nach einer Nacht im durchgelegenen, aber endlich mal wieder wirklich warmen Bett (man lernt das hier wirklich äußerst zu schätzen!!) ging die Reise auch schon weiter.

Von der Westküste Coromandels wurde uns von vielen Leuten abgeraten, also sind wir mit einem Mädel, das wir ebenfalls im Hostel kennengelernt haben, mit dem Auto etwa 5 Stunden runter gefahren, haben Lena unterwegs in Tauranga verabschiedet und sind schließlich in Rotorua angekommen. Die ganze Stadt stinkt aufgrund der schwefeligen Quellen nach faulen Eiern.
Jetzt sind wir hier erstmal für ein paar Nächte im Hostel, vielleicht finden wir in diesem Ort ja Arbeit, aber bis jetzt ist noch alles ungewiss. Vielleicht sind wir nächste Woche auch schon wieder ganz woanders.

© Caroline Gustke, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein langer Flug liegt hinter uns. 26 Stunden habenwir von Frankfurt bis Auckland gebraucht, mit einem 6 stündingen Aufenthalt in Seul, Südkorea... Wir haben den ersten Tag und die erste Nacht hinter uns. Jetzt wird erkundet, organisiert etc.
Details:
Aufbruch: 03.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.06.2010
Reiseziele: Südkorea
Neuseeland
Der Autor
 
Caroline Gustke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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